Kompliziert II

Wenn wir schon bei eigenartigen Entwicklungen sind: wer ist dafür zuständig, was in den Regalen von Migros und Coop steht? Ich meine nicht die Einräumerinnen sondern die weit oben, die strategischen Denker. Denen sei gesagt: ich will nicht unter 15 Milchsorten, 20 Honigsorten und 25 Flocken auswählen. Ich will anständig (biologisch, fair trade) produziertes Essen, möglichst aus der Nähe. Dafür darf es dann dort bleiben, wo es ist und muss nicht aus Umsatzgründen ständig durch etwas Neues ersetzt werden. Zwar habe ich nette Gespräche in diesen Geschäften mit Kundinnen, die ebenso verzweifelt vor dem Regal stehen wie ich, aber ich gehe ja nicht zur Kontaktaufnahme einkaufen!

Autor: Pia Fankhauser

Nicht nur links denkend. Menschen, Politik, Medizin, Technik und das Leben beschäftigen mich.

9 Gedanken zu „Kompliziert II“

  1. Ich habe resigniert, ich schicke meinen Mann zum Einkaufen, damit ich nicht mehr suchen und lesen muss. Doch biologisch aus der Region einkaufen kannst du vergessen …

  2. Biologisches aus der Region kauft man auch nicht bei Coop oder bei Migros, sondern beim ausgewählten regionalen Kleinhändler.

  3. REPLY:
    ah ja? Und der ist dann wo? Der letzte Kleinhändler hat vor einigen Monaten kapituliert, seine Liegenschaft wird von der Gemeinde zur Verwaltungsvergrösserung übernommen….

  4. aus den Kommentaren schliesse ich, dass die grosse Auswahl gewünscht wird. Brauchen wir M-Budget und Prix Garantie, Weight Watchers und andere Produkte wirklich? Eigentlich wissen wir ja, dass es unmöglich ist, biologisch und fair zu Tiefstpreisen zu produzieren, oder? Übrigens mit Nähe ist die Schweiz gemeint…

  5. REPLY:
    Dann wünsche ich deinem Kleinhändler viel Glück – dir natürlich auch. Bei uns gehen die kleinen Läden reihenweise zu, trotz Hauslieferung und so.

  6. REPLY:
    Weil zuwenig hingehen, alle gehen lieber zu Coop oder Migros, da ist es so einfach, alles beieinander. Ich mag es aber, persönlich begrüsst zu werden. Heute war ich kurz bei Coop, die Regale dort sind halbleer. Das macht mich gar nicht wirklich zum Kaufen an. Beim Kleinhändler kann ich wenigstens nachfragen, weil da jemand anwesend ist und sich auch zu erkennen gibt.

  7. REPLY:
    Gehen ist das Stichwort! Wir wollen eben hinFAHREN und nicht hinGEHEN. Soeben musste der Laden in Titterten schliessen, weil die Leute, wenn sie schon ein Auto haben, eben zum Einkaufszentrum fahren. Ist toll für alle Menschen, die nicht Auto fahren. Zum Beispiel auch alte Menschen.

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