Nicht dabei

war ich am Samstag am Parteitag der SP Baselland zum Thema Fusion der Kantone. In Olten fand am selben Tag die nationale Präsidentenkonferenz von procap statt. Der Mensch muss sich immerzu entscheiden und gerade im Oktober und November jagen sich die Anlässe (es wäre am Samstag auch noch der Arlesheimer Märt gewesen, mit einem Stand von procap). So diskutierten wir in Olten über Pränataltests und Budget, während in Frenkendorf an der Zukunft gearbeitet wurde. Schon am Mittwoch findet die Delegiertenversammlung der SP Baselland statt.

Präventions-Charta

Bei vielen Behinderten-Organisationen hat der Bericht über die Verurteilung eines pädophilen Mannes, der auch als Buschauffeur für behinderte Kinder arbeitet, zu Aufregung geführt. Denn rechtlich darf der Arbeitgeber nicht darüber informiert werden, wenn es sich nicht um eine öffentliche Institution handelt. Verschiedene Medien haben darüber berichtet. Nun hat sich dieser Mann geoutet und damit viele Buschauffeure von einem Verdacht befreit. Beim Interview mit 20 Minuten, das am Sonntag stattfand, habe ich die Journalistin auf die Präventions-Charta aufmerksam gemacht. Aber schon das Wort war wohl zu schwierig. Ich mache gerne hier nochmals darauf aufmerksam. Die Botschaft ist, dass wir alle hinschauen müssen und nicht erst, wenn jemand verurteilt wird.

Behinderung und Mobilität

Fahrten für Menschen mit Behinderung. Dieses Thema hat mich die letzten Tage ziemlich auf Trab gehalten. Ein Fahrgast hat mich auf die Problematik aufmerksam gemacht und ich bin der Sache nachgegangen. Wie so oft ist es (auch) eine Frage der Kommunikation, denn hätte der Herr vorher gewusst, wie viel ihn die Fahrt von Basel nach Rheinfelden kostet, hätte er sich vielleicht anders entschieden. Es ändert aber nichts daran, dass wir uns Lösungen überlegen müssen. Es ist wie bei der Pflegefinanzierung schwer zu verstehen, wieso von einem Tag (31.12.) zum anderen (1.1.) alles teurer wird. Als Präsidentin von Procap NWS ist es mir ein Anliegen, für alle Menschen mit Behinderung gute Lösungen zu finden. Wir leben in einer sehr mobilen Welt. Oft ist uns aber zu wenig bewusst, dass es trotzdem noch viele Hindernissen gibt. Was nutzt mir die tolle, rollstuhlgängige S-Bahn, wenn ich nicht zum Bahnhof komme oder nicht von dort weg? Wer je einen Menschen im Rollstuhl geschoben hat, kann sich an jeden Randstein, jede Schräge im Trottoir, jede Rampe erinnern. Gesunde Menschen lassen sich ungern einschränken, Menschen mit Behinderung geht es gleich. Man nennt dies Gleichstellung…