Wahlkrämpfe

Der eine Wahlkampf ist vorbei, der nächste hat in Baselland schon begonnen. Nun geht es offenbar um einen christlichen Sitz, vorher musste es ein Unternehmer sein. Als politisch denkender Mensch habe ich so meine Schwierigkeiten damit, wie uns jetzt die Kandidaten verkauft werden. Zuerst wird heutzutage offenbar ein Block gebildet, in dem man die Sitze verhandelt. Im einen sitzen SVP, FDP und CVP, im anderen SP, GLP, Grüne und EVP. Was auch immer diese Blöcke vereinen mag…Wo ist übrigens die BDP geblieben? Verwirrt wie ich? Denn wir lernen ganz Neues: CVP und EVP bilden eine gemeinsame Fraktion im Landrat, das ist aber etwas ganz Anderes, als gemeinsam einen Regierungsrat zu tragen. „Unser“ Regierungsrat hat Kontakt mit der Fraktion. Wie macht das dann der neue CVP/EVP Regierungsrat? Die GLP scheint sich auch von der BDP gelöst zu haben. Ging ja aber eh nur um Kommissionssitze. Wäre es nicht viel ehrlicher gewesen, eine kleine Fraktion zu bleiben?

Das Verrückte an der Geschichte ist, dass es gar nicht darum geht, den besten Mann für die Regierung zu finden. Es ist offenbar allein die Verpackung, die entscheidet. Verpackungswahn gibt’s nun also auch in der Politik. (Über Frauen sprechen wir hier ausnahmsweise nicht, denn diese haben sich verabschiedet)

Zwei Dinge trösten mich:

1. ich kann auf den Wahlzettel (wie übrigens alle anderen Stimmberechtigten auch) schreiben, wen ich will. Wahre Demokratie!

2. in nicht mal zwei Jahren sind Gesamterneuerungswahlen

 

 

 

Regierungsrat

Seit Donnerstag ist klar, dass der Posten eines Regierungsrates/einer Regierungsrätin ab 1. Juli 2013 frei wird. RR Adrian Ballmer hat seinen Rücktritt verlesen lassen, den Medien nach sogar eine Überraschung für seine eigene Partei. Die SP hat ihren Anspruch auf einen zweiten Sitz schon länger angemeldet und hat mehrere KandidatInnen, die ihr Interesse verkündet haben. Ich gehöre auch dazu, sonst hätte ich 2011 nicht für den Regierungsrat kandidiert. Die bürgerliche Mehrheit im Landrat wird alles dafür tun, dass es nicht zu einem Kurswechsel kommt. Bin gespannt, wer sich da alles meldet. Ansonsten warte ich nun mal ab, was die diversen Gespräche, die auch ich führe, ergeben. Sollte der Wahltermin wirklich am 3.3.13 stattfinden, hätten die Numerologen und andere Experten einiges zu tun. In der Zwischenzeit brauchen die Geschäfte 1 und 2, physioswiss, Procap NWS und diverse Projekte meine volle Aufmerksamkeit. Es geht den Jahresabschlüssen entgegen, die glücklicherweise nirgends so rot sind wie im Kanton Baselland.

Volkswirtschaft

Seit Stunden arbeite ich  mich durch Statistiken, Versorgungsberichte, Prognosen, Tabellen und andere gescheite Sachen zum Thema „Spitäler“. Wie viel Spital braucht der Mensch? Da unbekannt ist, wann Frau und Mann krank werden oder einen Unfall haben oder woran sie genau leiden werden, ist es ähnlich wie Kaffeesatz lesen. Werden wir wirklich alle älter? Und wenn ja, wie? Wenn jemand von 50-80 an Parkinson leidet, ist das eine sehr lange Zeit. Diesen Fall habe ich nirgends gefunden. Gibts aber. Auch Hemiplegie, Multiple Sklerose, Alzheimer, rheumatoide Arthritis…

Eines weiss ich aber schon: die Bevölkerungsentwicklung in Baselland ist viel dynamischer als geplant. Im 3. Quartal 2011 waren es schon 276686 EinwohnerInnen. Innerhalb von 4 Jahren haben wir schon 5000 mehr. Gerechnet wurde aber eine Steigerung von etwas mehr als 8000 in 12 Jahren (Versorgungsbericht BL). Interessant oder?