Abenteuer in der Agglo

Velos haben manchmal die Angewohnheit, am falschen Ort zu stehen, d.h. nicht dort, wo frau sie brauchen würde sondern irgendwo anders. Am Bahnhof zum Beispiel. Zum Bahnhof zu fahren ist am Morgen sehr angenehm, zumal es nach Basel bergab geht. Anders sieht es dann abends aus: heiss und bergauf. Also lasse ich es stehen um dann am Montagmorgen festzustellen, dass es eben nicht dort ist, wo ich bin. Da wir etliche Ersatzvelos in der Garage haben, nehme ich ein anderes. Das löst aber nicht das Problem von Velo A, das ja irgendwann wieder nach Hause muss. Kein Problem, wenn frau sich eh vorgenommen hat, zwecks Fitnesserhaltung die Joggingschuhe zu schnüren. So trabte ich also um 7 Uhr morgens Richtung Basel-Stadt um ennet der berühmten Grenze mein Velo abzuholen. Es ging wie immer im Leimental zuerst steil bergauf, dann durch den Wald und den Rest der Landwirtschaftszone bis ich dann die architektonischen Errungenschaften der Agglo (auch Speckgürtel genannt) bewundern konnte. Im Gundeli ist die Joggende irgendwie fehl am Platz, erst recht in der Passerelle, wo dank Sommerferien wenigstens ein wenig Platz war. Als Joggingstrecke würde ich den Bahnhof aber eher nicht empfehlen. Nach 45 Minuten erreichte ich Velo A und machte mich auf den Land-Weg. Fazit: meine Kondition ist noch verbesserungsfähig, was man von der Raumplanung nicht unbedingt sagen kann, da ist Hopfen und Malz verloren.

neues Velo

Mein in die Jahre gekommenes Velo wurde letzte Woche durch ein neues ersetzt. Hat jetzt 24 statt 7 Gänge, einen Naben- statt Rollendynamo, LED statt Glühbirnchen, einen wirklich funktionierenden Ständer und ein helleres Blau. Das alte wurde zur Wiederverwertung beim Velohändler um die Ecke gelassen. Nachdem es mich durch meinen ganzen letztjährigen Wahlkampf geführt hatte, war es fast ein wenig traurig. Aber ich werde ja nicht jünger und die Hügel bei uns eben auch nicht flacher 😉

grüne Geländewagen

Mir als Velofahrerin, die jeden Tag zwischen 10 und 20 km zurücklegt, machen die Geländewagen Angst. Es hat auch schon mal ein dynamischer Fahrer vergessen, dass ich vor ihm am Kreisel stand und mich beim Rechtsabbiegen gerammt. Heute aber was Anderes: gestern Abend überholt mich so ein Tussi, muss ja dann immer im 30 cm-Abstand sein.., nimmt drei Fussgängern, die am Streifen warten den Vortritt und rast Richtung Oberwil. Wo treffe ich sie wieder?? Sie steht beim Bio-Gemüse-Stand vor dem Bauernhof! Sie wird sicher grün wählen, wegen der gesunden Luft und so…

Heute abend

Heute abend sitze ich auf dem Podium zum Thema Verkehrsmoloch Leimental. Es ist mein erstes und einziges. Ob viele Leute kommen werden? Wir sind sechs Leute plus Gesprächsleiter auf dem Podium, ziemlich viel für eine Diskussion finde ich. Aufteilung: 3 SP und 3 Bürgerliche oder 2 Frauen und 4 Männer oder 3 für die Südumfahrung und 3 dagegen. Will eigentlich den Langsamverkehr ins Spiel bringen, befürchte aber wir reden über den Öffentlichen Verkehr und Autos. Mal schauen, später mehr.

slow up

Heute fand der erste „slow up“ in und um Basel statt. Herzlichen Dank an alle OrganisatorInnen! Nach den obligaten Politikerbildern morgens um halb zehn gings geschlossen mit Velo und Inline Skates los zum Rankhof. Dort gabs Verpflegung und Liegestühle. Danach nach links (Richtung Dreiland) oder rechts ins Baselbiet. Für mich gabs natürlich nur linksherum und es war eine wunderschöne Fahrt mit einer überwältigenden Zahl von Teilnehmern und Teilnehmerinnen. So schön könnte es sein, wenn wir jeden Tag langsam verkehren würden. Es muss allerdings gesagt sein, dass etliche Strassen für den motorisierten Verkehr gesperrt waren, sonst hätte der Platz nicht gereicht. Der Anfang ist gemacht, wenigstens einmal im Jahr!

Schmökern

eigentlich schmökere ich am liebsten in alten büchern – geht aus zeitlichen gründen im moment nicht. da schmökere ich etwas im internet, wer in welchen blog was schreibt. interessant, was da alles erzählt und versprochen wird. nenne jetzt keine namen. meine botschaft: nehmt das velo und bewegt euch! wurde noch nicht wirklich verstanden. co2 frei, feinstaubmässig minimal, günstig, gesund, fast jeder und jede hats – trotzdem kommen nur abers. 1. aber: wir müssen den öv fördern – klar, aber wie komme ich denn zum öv? fliegend? mit dem öv? 2. aber: nicht jeder kann velo fahren – klar, dann hätten wir eben noch die füsse und den öv. 3. aber: dann bin ich verschwitzt – fahrt langsamer, fordert duschen, nehmt den flyer, wenns sein muss.
mein traum: alle autos bleiben zuhause und alle velos dürfen (heutzutage muss man dass so ausdrücken) einmal ausfahren.
für alle: am 16.9. ist slow-up-day, macht mit

Kilometer

Der Wahlkampf bringt etliche Velokilometer. Gemäss Logbuch stehen jetzt ca. 50 km vom letzten Samstag (Gelterkinden – Sissach – Lausen – Liestal – Oberwil) auf der Liste, immer zusätzlich noch die Kilometer von Oberwil zum Bahnhof SBB. Hier noch ein Loblied auf die S3, die perfekte Veloständer führt. Es gibt Velo-Tageskarten für 10 Franken, da kann ich ein- und aussteigen wie es beliebt. Heute steht Liestal – Langenbruck – Liestal auf dem Programm. Weiss jemand, ob s Waldeburgerli auch Velos mitnimmt? Nur für alle Fälle…

Meine Wahl: das Velo

Ich stehe ein für einen glaubwürdige Politik, d.h. ich tue das, was ich versprochen habe. Dazu gehört, dass ich meine politischen Ziele mit dem Velo erreichen sollte. Heute fand die Anlobung des neugewählten Baselbieter Parlamentes in Augst statt. Dies zur Feier unseres 175 jährigen Jubiläums und zur Eröffnung des frisch renovierten Römischen Theaters in Augst.
Mein Fahrplan: 7.12 Uhr aufs Velo gestiegen und nach Augst geradelt (strömender Regen), 8.06 angekommen, 8.15 – 8.45 Fraktionssitzung mit Kaffee und Gipfeli im trockenen Zelt, 9.15 – 11.30 Festakt und Anlobung (strömender Regen mit ca. 10 Minuten Pause), 11.45 Abfahrt zum Fraktionsessen auf dem Schleifenberg bei Liestal (strömender Regen mit ca. 10 Minuten Pause), 12.45 Ankunft, Essen im Restaurant (Sonnenschein!), 15.10 Abfahrt (strömender Regen), 16.45 Ankunft in Oberwil (bewölkt aber trocken). Keine Ahnung wieviele Kilometer das waren, aber ich brauchte dringend Stärkung.
Mein Motto ist: wenn ich auch nicht gewählt werde im Herbst – ich werde wenigestens topfit sein. Nun ist aber Sommerpause…

Velo gegen Auto

Es kann nur einen geben…Gestern hat mir mein Fraktionskollege von seinem Velounfall erzählt. Eine Autofahrerin hat ihre Türe plötzlich geöffnet ohne nach hinten zu schauen. Resultat: Notfallstation, Platzwunde am Ellbogen genäht. Man muss hier fast sagen „Glück gehabt“.
Wie wäre es, wenn alle AutofahrerInnen zuerst einmal Velo fahren müssten? Dann wüssten sie, dass wir Platz brauchen, dass wir nicht hellsehen können (siehe oben), dass wir sehr viel Vertrauen aufbringen müssen, dass unsere ca. 12 kg Metall gegen 1000 kg keine Chance haben. Für die Gesundheit wärs ja auch noch gut!
Dazu diesen Spruch (siehe Bücherkorb: AHA-Handbuch):
Wollt ihr schnell in die falsche Richtung fliegen oder langsam in die richtige?

Auto gegen Velo

Gestern war ich beim Fahrsicherheitstraining (Auto). Titel des Kurses „Prüfung gestern – fahren heute“. War eigentlich für SeniorInnen, aber für die Fahrsicherheit sollte frau ja alles tun. Zuerst fuhr ich mit einem Fahrlehrer 45 Minuten durch die Gegend, dann gab es einen Theorietest, dann noch Vollbremsübungen auf nasser Fahrbahn. Eine Dame musste den Kurs nach dem 1. Teil abbrechen, da sie erschöpft war. Meine Meinung zu SeniorInnen am Steuer ist ja, dass es nicht vom Alter sondern von den Fähigkeiten abhängt, ob jemand Auto fahren sollte oder nicht. Gestern hätten wohl einige ihre Ausweise abgeben müssen. Toll war, dass so viele daran teilgenommen haben. Beim Rückweg auf der Autobahn sah ich etliche potentiell gefährlich AutofahrerInnen, Alter unbekannt. In unserem Bekanntenkreis gibt es niemanden, der solche Fahrsicherheitstrainings macht. Warum eigentlich nicht? In allem bilden wir uns weiter, nur beim Auto haben wir das Gefühl, wir könnten auch 20 Jahre nach unserer Prüfung fehlerfrei fahren. Zum Thema Velo gab es eine Frage im Theorie-Test: wo soll eine Velofahrerin im Kreisel fahren? a) ganz rechts b) in der Mitte der Spur c) gar nicht?
Nun bin ich gespannt auf Antworten! Auflösung folgt.

Antwort

Lieber René
Herzlichen Dank für deine Unterstützung und deinen Kommentar. Jetzt sind wir schon zwei an unserem Kaffichränzli. Und was macht man/frau gegen Trägheit und Bequemlichkeit? Was ist es, was uns von den Stühlen reisst? Meine Antwort: die Begeisterung! Ich würde gerne die Leute begeistern (ist übrigens ein interessantes Wort) zu mehr Bewegung, mehr Interesse, mehr Velo.

Velo

Das Velo ist mein tägliches Transportmittel. In meiner Physiotherapie-Praxis habe ich allerdings auch zwei, es gilt ja als ausgesprochen gesund, Velo zu fahren. Muskeln werden gestärkt, die Kondition verbessert. Weshalb fahren eigentlich nicht mehr Menschen Velo? Zu anstrengend? Zu gefährlich? Zu weit?