Hausärztinnen und -ärzte

Die oben Genannten haben in Basel ein eigenes Institut, das die Förderung der Hausarztmedizin zum Ziel hat. Die Studierenden werden in speziellen Kursen über die Hausarztmedizin informiert. Nun möchte der Regierungsrat Baselland, dass Assistenzärztinnen – und ärzte in Hausarztpraxen weitergebildet werden und offeriert die Übernahme von 75 % des Lohnes (Vorlage im Landrat von Morgen). Ziemlich speziell, weil die Hausärzte die Leistungen der Assistenzärzte ja abrechnen können und diese ja keine Anfänger mehr sind, sondern „richtige“ Ärztinnen und Ärzte, die noch keinen FMH Titel haben. Im Oberbaselbiet soll gemäss Berechnungen des OBSAN (Gesundheitsobservatorium) in einigen Jahren ein Mangel an HÄ herrschen. Mir wären Gesundheitszentren eigentlich lieber. Von diesen wollte die Kommission aber nichts wissen. Nun versuche ich es eben morgen nochmals…

Autor: Pia Fankhauser

Nicht nur links denkend. Menschen, Politik, Medizin, Technik und das Leben beschäftigen mich.

3 Gedanken zu „Hausärztinnen und -ärzte“

  1. Warum widersprechen sich die beiden Wünsche? Auch Gesundheitszentren brauchen doch Hausärztinnen und Hausärzte. Oder stelle ich mir etwas anderes darunter vor, als du meinst?

    Ohne Näheres über die Ausbildung am Institut für Hausarztmedizin der Uni Basel zu wissen: Grundsätzlich ist es doch sinnvoll, wenn wir gut ausgebildete Generalistinnen und Generalisten bekommen und nicht ausschliesslich Spezialistinnen und Spezialisten. Ist besser für das Wohl der Behandelten und für die Kostensituation in unserem Gesundheitswesen.

  2. REPLY:
    Sorry, wenn ich mich kurz einmische. Wie Pia geschrieben hat, ist ein Assistenzarzt ein abgeschlossener Arzt mit abgeschlossener Ausbildung. Er befindet sich aber noch in der Weiterbildung zu einer Facharztrichtung und dieser Facharzttitel wäre in diesem speziellen Fall eben der Facharzt für Allgemeine Medizin.
    Ein Assistenzarzt bringt seinem Arbeitsgeber unter dem Strich pro Jahr ca. SFR 100.000,- Reingewinn… Es ist also wirklich fraglich, ob jetzt der Staat 75 Prozent des Lohns übernehmen soll… Das einzige, was damit erreicht werden kann, ist, dass sein Arbeitsgeber noch mehr an diesem Assistenzarzt verdient. Für den Assistenzarzt selber ist dies aber kein Profit und kein Gewinn, er hat also keinerlei vermehrte Anreize, diesen Beruf ausüben!
    Wenn also der Anreiz für den Assistenzarzt erhöht werden soll, dass er seine Facharztausbildung in Richtung Facharzt für Allgemeine Medizin einschlägt, dann muss es also eben auch ein Anreiz sein, welcher den Assistenzarzt betrifft, sonst macht diese eben keinen Sinn.

  3. REPLY:
    Es geht eben genau darum, die Arbeitsbedingungen für HausärztInnen zu verbessern. In Gesundheitszentren könnten sie sich die administrativen Arbeiten aufteilen, die Infrastruktur besser nutzen und mehr Teilzeit arbeiten (immer mehr Medizinstudierende sind Frauen). Die Übernahme des Lohnes in einer Hausarztpraxis ist uns eben zuwenig innovativ und löst die Probleme nicht.

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