bewegte Jugend

Der Gemeinderat von Tenniken hat zusammen mit der Schulleitung beschlossen, dass die Kinder nicht mehr mit Trottinett, Velo und anderen gefährlichen Dingen in die Schule fahren dürfen. Es sei schon zu mehreren „Beinahe-Unfällen“ gekommen (??). Interessanterweise wurde das Autofahren nicht verboten. Zum Glück ist vorderhand das Gehen noch erlaubt, obwohl dies durchaus auch gefährlich sein kann. Eine Möglichkeit wäre ja auch gewesen, Velo und andere Geräte in den Sportunterricht einzubeziehen und damit sicherer zu machen. Stelle mir gerade vor, wie ich all meinen älteren Patienten das Gehen verbiete, weil sie doch tatsächlich immer wieder fallen und sich verletzen (nicht nur beinahe).

Autor: Pia Fankhauser

Nicht nur links denkend. Menschen, Politik, Medizin, Technik und das Leben beschäftigen mich.

5 Gedanken zu „bewegte Jugend“

  1. Den Leuten der Politik, nicht nur in Tenniken, scheint die Fantasie abhanden gekommen zu sein. Fast alle wollen weniger Staat (und meinen sehr wahrscheinlich damit mehr Profit für sich selber) und produzieren Verbote am Laufmeter, links und rechts! Diesae Leute staunen im Nachhinein, dass die Verbote nicht umgesetzt werden und rufen schon wieder nach neuen Regelungen. Dein Vorschlag für den Einbezug von Velos und Trottinets in den Sporunterricht für mehr Bewegung und mehr Verantwortung ist der richtige Ansatz. Vielleicht hast Du Glück und kannst unseren Baselbieter Erzihungs- und Sportdirektor überzeugen!

  2. Mein Vorschlag an Tenniken: Verbieten Sie doch einfach Jugendliche und Kinder innerhalb der Gemeindegrenzen von Tenniken.

  3. Es geht doch wahrscheinlich vor allem darum, dass bei jedem Unglück ein Verantwortlicher gesucht wird und niemand dieser Verantwortliche sein will. Letzteres verstehe ich ja noch, mit ersterem habe ich grosse Mühe.

  4. REPLY:
    Das Gleiche geschieht ja mit dem Schwimmen: dann geht halt kein Lehrer/keine Lehrerin ins Schwimmbad, ergo lernen die Kinder nicht mehr schwimmen. Vielleicht haben wir allgemein Mühe damit, dass Unfälle geschehen. Ist ja auch tragisch. Aber mit Verboten verhindern wir sie nicht, leider.

  5. Wir mussten in der 2. Klasse eine Veloprüfung ablegen. Da wurde z. B. das Velo kontrolliert, ob es Licht hat, eingelöst ist und eine funktionierende Klingel hat, auch die Bremsen wurden kontrolliert und wenn nötig wurde alles repariert. Danach mussten wir eine Fahrprüfung ablegen, mit Einspuren etc.

    Vermutlich wurde diese Prüfung aus Kosten- oder Zeitgründen abgeschafft, das haben wir nun halt davon.

    Erinnert mich an die Story mit den Fussgängerstreifen…

    http://rockhound.twoday.net/stories/4729176/

    Und dabei vergessen die Leute, dass nur Tote das Gesundheitssystem nichts kosten. ^^

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