Preisitis

Schwierige Krankheit das. Sie verleitet zur ständigen Preisverleihung egal, wen es gerade betrifft. Architektinnen, Politiker, Sportlerinnen, Künstlerinnen, Schriftsteller müssen sich daher immer fürchten, an irgendeiner Gala aufgerufen zu werden und einen Gegenstand entgegenzunehmen. Die Preisverleihungen finden so häufig statt, dass die einen schon gar nicht mehr dazu kommen, dazwischen irgend etwas preisverleihungswürdiges zu tun. Macht nichts. Dann schaut man halt das ganze Jahrhundert oder alle berühmten SchweizerInnen an, damit sich auch noch dort ein bester, prächtigster, genialster findet. Es fing mal mit dem Nobelpreis an und hat sich dann zu einer Epidemie entwickelt. Gegenmittel?
Meine persönliche Bilanz: eine Kupferplakette für den besten Traingsbesuch(nein, kein Schreibfehler von mir, steht wirklich so drauf) beim DFC Therwil aus dem Jahre 1989. Es ist gut so.

Autor: Pia Fankhauser

Nicht nur links denkend. Menschen, Politik, Medizin, Technik und das Leben beschäftigen mich.

2 Gedanken zu „Preisitis“

  1. REPLY:
    wenn es so weitergeht, bekommen wir noch Geld raus, wenn wir einkaufen 😉
    Im Ernst: ich frage mich dann immer, wer vorher das Geld verdient hat und wieviel jetzt noch den Produzierenden bleibt.

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