Bildungsvielfalt für alle

Diese Initiative kommt im Sommer in Baselland zur Abstimmung. Ich unterstütze sie. Warum? Weil ich für eine offene, kreative Schule bin, was offenbar in unserer jetzigen Gesellschaft nicht möglich ist. Eigentlich wollte das Bildungsgesetz teilautonome Schulen. Passiert ist wenig. Dafür wird der Landrat mit Vorstössen für irgendwelche Verbote in den Schulen (nicht so viele Ausflüge, keine Süssigkeiten, keine Handys etc) überflutet. Alles muss gesetzlich geregelt werden. Und die Kinder, wie gehts denen? Keiner weiss es. Jetzt ist es so, dass man entweder viel Geld haben muss oder eine schulpsychologische Abklärung, damit das Kind eine Privatschule besuchen kann. Irgendwie haben wir uns da verrannt. Höhepunkt: obligatorischer Deutschunterricht für Dreijährige im Kanton Basel-Stadt. Wenn das nur mal gut geht…

Autor: Pia Fankhauser

Nicht nur links denkend. Menschen, Politik, Medizin, Technik und das Leben beschäftigen mich.

2 Gedanken zu „Bildungsvielfalt für alle“

  1. …Nun nochmals eine SozialdemokratIn, die das Bildungswesen privatisieren will? Gerade habe ich „Bildungsvielfalt für alle“ gegoogelt – um zu schauen wie weit denn die Kampagne der BefürworterInnen fortgeschritten ist – und dabei erschien dein Blogeintrag zuoberst. Schade! Die Qualität des öffentlichen Bildungswesens und dessen Kapazität zur Schaffung von Chancengleichheit lässt sich ganz sicher nicht dadurch steigern, dass der Staat (!) Privatschulen für alle erschwinglich macht. Ganz im Gegenteil.
    Wer klassenbewusst gegen ein Zweiklassensystem im Gesundheitswesen kämpft, sollte dies auch im Bildungswesen tun – finde ich.

  2. REPLY:
    ha, konnte ich wieder jemanden aufschrecken! Gerade heute gelesen: in Deutschland hat die Zahl der Privatschüler in den letzten 5 Jahren um 35 Prozent zugenommen. Die Reichen lassen ihre Kinder in Privatschulen ausbilden, die anderen müssen mit dem auskommen, was der Staat noch übrig hat. Ist das gerecht? Meine Haltung betreffend Gesundheitssystem ist dieselbe: gute Medizin für alle. Gute Bildung für alle. Die SP erinnert sich offenbar ungern daran, dass sie für alternative Schulen eintrat. Aber schon vor zwanzig Jahren war die Diskussion um den Bildungsgutschein eine harte. Was verteidigen wir eigentlich?
    P.S. Für Google-Listen kann ich nichts;-)

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