Basler Zeitung und die Frauen

Thomas Gubler von der Basler Zeitung hat folgendes geschrieben (BAZ vom 11.1.08):
Angeführt wurden die Befürworter der Selbstdispensation von den Ärztegattinnen Pia Fankhauser (SP) und Madeleine Göschke (Grüne) sowie der freisinnigen Fraktionschefin Christine Mangold. Diese versuchten nach Kräften, den Zwist zwischen den Berufsgruppen herunterzuspielen, indem sie vor allem die Wahlfreiheit der Patienten in den Vordergrund rückten
Herr Gubler: haben Sie sich schon mal gefragt, was Brüder, Väter und Frauen der männlichen (!) Gegner der Selbstdispensation so tun? Es war augenfällig, dass Frauen für die Selbstdispensation waren und Männer dagegen. Vielleicht weil Frauen sich im Krankheitsfall um den Rest der Familie kümmern müssen und wissen, wie das manchmal schwierig sein kann?
Zudem erachte ich es als Frechheit, dass ich auf meinen Mann reduziert werde und meine langjährige Erfahrung in meiner eigenen Praxis und mit meinen eigenen Patienten kein Wort wert ist. Ein Grund mehr, die Basler Zeitung nicht zu abonnieren!

Autor: Pia Fankhauser

Nicht nur links denkend. Menschen, Politik, Medizin, Technik und das Leben beschäftigen mich.

10 Gedanken zu „Basler Zeitung und die Frauen“

  1. Herr Gubler von der BAZ hat kein Wort verloren über die Frage der Abgabe von Medikamenten durch den Arzt in den Heimen. Nach der Antwort der Regierung auf Deinen Antrag soll die Regelung klar sein. In der Praxis aber weniger: Offensichtlich gibt man/frau beim Eintritt ins Heim einiges an Autonomie unnötigerweise ab. Und muss noch dafür mit zusätzlichen Taxpunkten zahlen. Graue Panther: Ihr seid gefordert!

  2. REPLY:
    Wenigstens kann der Regierungsrat Ausnahmen erlauben. Es wäre aber schon gut, wenn die Betroffenen sich melden würden. Übrigens habe ich Herrn Gubler persönlich ein Mail geschickt. Geantwortet hat er aber nicht. Dafür haben sich einige Leute bei mir persönlich für meinen Einsatz bedankt – ist mir eh wichtiger.

  3. REPLY:
    Wir hätten noch die Mittelland-Zeitung (Basellandschaftliche Zeitung), die aber vor allem aus dem Aargau berichtet. Dann gibts noch die Volksstimme und den Oberbaselbieter. Beide aber nicht gerade für ihre Primeurs bekannt. Ehrlich gesagt habe ich gar keine Zeitung mehr abonniert und höre dafür Radio und meinen Patientinnen zu. Das gibt eine recht gute Mischung von Lokalem und Internationalem. Früher (viiiel früher) gabs noch die AZ, aber „unsere“ Zeitung ist schon lange eingegangen.
    Was liest frau denn im Chamäleon-Land?

  4. Die Sonntags Zeitung“. Die Coop- und die Migros-Zeitung. Die „Zeit“ – online. Und ein Lokalblatt mit – vermeintlichem – Weltformat. Der Rest ist, ähm, Lesen.

  5. REPLY:
    tönt ja gut! Vielleicht sollte ich auch die Coop-Zeitung bestellen, da gibts ja gute Rezepte. Da gibt es sicher weniger Gründe, sich zu ärgern. Übrigens hat sich der Journalist nicht mehr gemeldet, obwohl ich ihn freundlich hier auf meinen Blog eingeladen habe.

  6. REPLY:
    vielleicht wäre das ein Vorstoss im Landrat: Pflichtknigge-Kurse für die gesamte Kantonsbevölkerung? Da dürften nicht einmal die aus der Rechtskurve etwas dagegen haben.

  7. REPLY:
    der ist klein, zumindest bei denen, die im Landrat dabei sind. Auffällig ist auch folgendes: bei den grossen Themen meist nur Männer, sobald es um Kleinzeugs geht, sitzen Frauen dort. Grosse Themen sind z.B. solche, bei denen es um 20 Mio. geht oder Bauprojekte (die vor allem). Kürzlich Diskussion verfolgt: warum wird ein Thema zum grossen, wichtigen medialen Thema?

  8. REPLY:
    Ja, das Kleinzeugs und das Prestigezeugs. Das zieht sich wie ein rotes Band durch die Männer- und Frauenwelt. Mir ist übrigens aufgefallen, dass die baz als einzige vertretene Zeitung bei der „standpunkte“-Sendung im Schweizer Presse-TV noch nie eine Frau unter den Gästen hatte. Und, noch ein übrigens, als einzige einen Extra-Moderator in der Runde sitzen hat. Ist das in der Zeitung auch so?

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