Stichwort Gerechtigkeit

Am nächsten Sonntag stimmen wir im Baselbiet über die Abschaffung der Pauschalsteuer ab. Diese ist aus zwei Gründen ungerecht: 1. Gibt es damit zwei Arten von Ausländer, die reichen und die anderen. Die einen dürfen nach Handgelenk mal Pi (kurzgesagt) abrechnen, während sich die anderen durch die Steuererklärung wühlen und alles offen legen müssen, wie die SchweizerInnen auch. Obwohl die Reichen sich Treuhänder leisten können, die ihnen die Arbeit erledigen, haben sie keinen grossen Aufwand. 2. Wird damit der Grundsatz verletzt, dass wir alle nach unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit besteuert werden. Wenn wir schon einmal einen Grundsatz haben, sollten wir ihn auch für alle anwenden. Ist ganz einfach.
Darum Ja zur Abschaffung der Pauschalsteuer!

Gestern war ich in Bern. Angesetzt war ein Vortrag über Generationengerechtigkeit im Gesundheitswesen, organisiert vom Forum Gesundheit Schweiz. Alain Berset hätte gesprochen, hätte, wenn der Anlass auch stattgefunden hätte. Im Hotel musste ich feststellen, dass niemand da war. Die Empfangsdame war sehr freundlich, telefonierte, konsultierte ihren Computer – nichts. Auf meiner Einladung stand aber klar, dass es der richtige Ort und der richtige Tag war (man weiss ja, wie das so ist). Da ich noch nichts gegessen hatte, Apéro und Diner fielen ja auch aus, setzte ich mich auf die Terrasse und gönnte mir etwas Gutes. Die Alpen leuchteten rot, ein wunderschöner Spätsommerabend in Bern. Die Bedienung war äusserst freundlich. Ich kam mir allerdings versetzt vor. Auf mein Mail antwortete dann tatsächlich jemand. Der Anlass sei wegen der Verlängerung der Parlamentsdebatte abgesagt worden, „mein“ Mail hatte es allerdings nicht zum Postausgang geschafft (so ist das heute). Ich wurde gebeten, dies doch „nachzusehen“. Der Vortrag werde im März 2013 nachgeholt. Ist mir nun doch ein bisschen weit weg. Ob die „Generationengerechtigkeit“ so lange warten kann? Zu gerne hätte ich Alain Berset gefragt, ob er nicht doch einmal auf die Resolution der PhysiotherapeutInnen, eingereicht am 19. März 2012, antworten will.

Simulation

Aus Wikipedia

Die Simulation oder Simulierung ist eine Vorgehensweise zur Analyse von Systemen, die für die theoretische oder formelmäßige Behandlung zu komplex sind. Dies ist überwiegend bei dynamischem Systemverhalten gegeben. Bei der Simulation werden Experimente an einem Modell durchgeführt, um Erkenntnisse über das reale System zu gewinnen. Im Zusammenhang mit Simulation spricht man von dem zu simulierenden System und von einem Simulator als Implementierung oder Realisierung eines Simulationsmodells. Letzteres stellt eine Abstraktion des zu simulierenden Systems dar (Struktur, Funktion, Verhalten). Der Ablauf des Simulators mit konkreten Werten (Parametrierung) wird als Simulationsexperiment bezeichnet. Dessen Ergebnisse können dann interpretiert und auf das zu simulierende System übertragen werden.

Deswegen ist der erste Schritt einer Simulation stets die Modellfindung. Wird ein neues Modell entwickelt, spricht man von Modellierung. Ist ein vorhandenes Modell geeignet, um Aussagen über die zu lösende Problemstellung zu machen, müssen lediglich die Parameter des Modells eingestellt werden. Das Modell, respektive die Simulationsergebnisse können dann für Rückschlüsse auf das Problem und seine Lösung genutzt werden. Daran können sich – sofern stochastische Prozesse simuliert wurden – statistische Auswertungen anschließen.

Die Methode der Simulation wird für viele Problemstellungen der Praxis eingesetzt. Bekannte Felder des Einsatzes von Simulationen sind die Strömungs-, Verkehrs-, Wetter- und Klimasimulation.

Am ersten Landratstag nach der langen Sommerpause ging es eine Stunde darum, was eine Simulation ist und ob der Regierungsrat nun diese wollen soll oder nicht. Eigentlich wären nur zwei dringliche Interpellationen zu beantworten gewesen, in denen es darum ging, weshalb die Regierung der Öffentlichkeit erklärte, warum sie keine Simulation der Fusion der beiden Basel wolle. Eigentlich wäre in zwei Sätzen klar zu machen gewesen, dass die Überweisung eines Postulates einen Bericht an den Landrat zur Folge hat, auf den wir immer noch warten. Der Regierungsrat wendet sich aber lieber an die Medien und teilt mit, dass eine Simulation erst nach der Fusionsabstimmungen ein Thema sein könne. Worauf etliche Landratsmitglieder ihre Lateinkenntnisse präsentierten und die Übersetzung des Verbes „simulare“ (vortäuschen, heucheln, darstellen) als Grundlage für ihre jeweilige Rede zur Fusion, zur Simulation und zu manch anderem nutzten. Eigentlich wären 47 Traktanden auf der Liste zu bearbeiten gewesen, aber bei 25 war fertig. Um 17.00 Uhr wartete der Gemeindeverband mit einem Apéro und der Charta zur Zusammenarbeit.

Ich sehe nicht ein, warum wir nicht die Simulation einer Fusion (s.o.) vor einer Fusionsabstimmung durchführen können. Ich habe damals den Vorstoss von Elisabeth Schneider unterstützt und tue dies immer noch. Jede, die ein Haus baut, macht zuerst einmal Pläne und ein Modell und fängt nicht schon mit dem Graben an.  Man könnte ja Binningen mit Basel simulations-fusionieren und schauen, wie sich die so vertragen…Besonders misstrauisch werde ich, wenn Novartis und die Handelskammer die Fusion schon jetzt unterstützen. Gewöhnlich geht’s diesen nicht unbedingt ums Gleiche wie mir…

In der Zwischenzeit bastle ich an einem Vorstoss zur Sicherung der demokratischen Zusammenarbeit. Nur so für alle Fälle.

Was geschieht mit dem Bruderholzspital?

Es gibt Leute, die wünschen sich, dass das Bruderholzspital abgerissen wird und schicke Wohnungen dort auf dem Hügel entstehen. Gerne für gute Steuerzahlerinnen. Ich hätte mir hingegen gewünscht, dass die Chancen gepackt werden und ein modernes Geriatriezentrum dort oben entsteht. Aus den Medien entnehme ich, dass die universitäre Akutgeriatrie ins Felix Platter-Spital zügelt (war ein Vorstoss der VGK fürs Geriatriezentrum, den kann man jetzt entsorgen…) und die Herren Friedrich, Hug und Krapf schon gegangen sind oder bald gehen werden. Der grosse Auszug hat also begonnen. Noch immer ist nicht klar, welche Ausrichtung ausserhalb der Grundversorgung das Spital haben soll. Wer möchte schon seine Karriere in einem Spital starten, das sanierungsbedürftig ist und eh weggewünscht wird? Wenn es dann mal weg ist, wird man feststellen, dass es gut gewesen wäre, man hätte den Platz für ein Spital noch.

Der Politiker, der das Bruderholzspital weghaben will, hat übrigens einen Vorstoss für den Ausbau des Kinderspitals eingereicht. Dort geht wegen Platzmangel allerdings nur noch aufstocken. In der Stadt, wo alle hin sollen, ist es eben schon ziemlich eng. Vor den Toren der Stadt wäre das Bruderholzspital…Mittlerweile haben wir aber die Spitäler verselbständigt, unter DRG ist die Finanzierung eine andere und die Politik hat ziemlich wenig zu sagen. Vielleicht ist das in gewissen Fällen auch besser.

Klarer Denken

Im Moment lese ich „Die Kunst des klaren Denkens“ von Rolf Dobelli. Es ist schon so, dass wir viel aus dem Bauch heraus entscheiden und uns massiv überschätzen. In der Politik mache ich die Erfahrung, dass ich mehr Erfolg habe, wenn ich irgendwas behaupte und vereinfache, als wenn ich den Menschen die Details einer Vorlage erkläre. Am meisten hat mich dabei Managed Care überrascht, weil ich aus meiner Sicht ziemlich neutral Ist und Soll dargestellt habe und die Abstimmung immer einstimmig ein Nein ergab. Werde das aber nun nicht zum Programm machen, sondern empfehle die Lektüre des oben genannten Buches. Wobei gerade dieses Buch kritisch gelesen werden muss, da man ansonsten relativ vielen Denkfehlern unterliegt. Es will ja auch keine Anleitung sein. Immer wieder wird Warren Buffett zitiert und gleichzeitig die Finanzindustrie kritisiert. Viele sind aber Warren Buffetts Tipps gefolgt, weil er eben damit so unanständig reich geworden ist. Wäre er ein einfacher Schreiner/Sanitär/Plattenleger würde er nie von Rolf Dobelli zitiert. Auch wenn er damit noch so richtig liegen würde. Im Moment beschäftigt uns die Basellandschaftliche Pensionskasse, die sich in Unterdeckung befindet. Wie soll all das viele Geld angelegt werden, damit sich damit die Renten finanzieren lassen? Viel wurde in Immobilien gesteckt. Wenn diese aber genügend Rendite erwirtschaften sollen, werden es teure Miet- oder Eigentumswohnungen. Worauf sich viele Normalverdienende diese Wohnungen nicht mehr leisten können und wegziehen müssen. Früher wurde dieses Geld noch in komplizierte Hedge Fonds investiert, die niemand verstand (was niemand zugab), seit der Finanzkrise wollen aber alle nur noch sichere Anlagen. Das mit dem klaren Denken wird ziemlich anspruchsvoll fürchte ich. Bin gespannt auf die Pensionskasse-Debatte im Landrat.

Zu alt

Gestern fand das Eidg. ParlamentarierInnen-Fussballturnier in Fribourg statt. Der FC Landrat erreichte den guten 12. Platz von 18 Mannschaften. Die Frauenquote stieg bei uns nicht, ist allgemein allerdings leicht erhöht. Ab den Viertelfinals waren aber keine Frauen mehr auf dem Platz und auch ich habe nicht alle Spiele auf dem Spielfeld mitgemacht, sondern die wichtigen von der Seitenlinie verfolgt. Immerhin, dass muss festgehalten werden, fiel kein einziges Tor, während ich auf dem Spielfeld stand…könnte auch dem Coaching zugeschrieben werden oder dem Zufall, denn soooo viele Minuten waren es auch wieder nicht. Das Teamplay war für einmal aber sehr gut, die parteipolitische Zusammensetzung von links, grün bis in die Reihen der FDP hat sich sehr bewährt. Herzlichen Dank vor allem an die Fans Regine, Brigitta, Bettina und Jürg (der Landratspräsident). Sie versorgten uns mit Wasser, Sonnencrème und anderem. Von Verletzungen blieben wir deswegen verschont. Nicht vom Muskelkater allerdings. Langsam fühle ich mich etwas alt für diese Art von Sport, die Vorbereitung dürfte allerdings auch etwas besser sein. Nächstes Jahr gehts ins Appenzell, die übrigens auch nicht fusioniert haben, ein Thema, auf das wir Baselbieter sehr häufig angesprochen wurden. Für den Rest der Schweiz sind wir einfach „die Basler“, wobei Basel-Stadt seit Jahren keine Mannschaft für das Turnier aufstellen kann. Wir sind also im Bereich „Fitness“ deutlich voraus.

Promi

bin ich nun nicht gerade, aber der FC Landrat trat am Sonntag zum Promi-Spiel gegen Ex-FCBler an und war natürlich chancenlos. Nicht nur die Hitze machte uns zu schaffen, auch die Personaldotierung war etwas mager. Glücklicherweise kürzte unser Goalie seinen Parteiausflug etwas ab und ersetzte in der zweiten Halbzeit den Goalie des Gehörlosen-Sportvereines, der sich dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hatte. Ein grosses Merci! Mit einem Spieler mehr als die Gegner konnten wir die zweite Halbzeit etwas ausgeglichener gestalten. Endresultat: 6:2 für die alten Kämpen.

Eigentlich galt dieses Spiel als Trainingsspiel für das am Samstag stattfindende Eidg. Parlamentarier-Fussballturnier. Da wir aber immer wieder in anderer Zusammensetzung antreten, wird das Spiel nicht unbedingt flüssiger. Immerhin kann ich meine Position als rechter Aussenverteidiger halten und mache meine Kilometer der Linie entlang. Manchmal sollte ich auch noch den Ball mitnehmen, aber da fehlt mir definitiv das Training. Als Flankengöttin war ich übrigens noch nie bekannt…

Wer sich ein Bild unseres Zustandes bei ca. 33° machen will:

Präventions-Charta

Bei vielen Behinderten-Organisationen hat der Bericht über die Verurteilung eines pädophilen Mannes, der auch als Buschauffeur für behinderte Kinder arbeitet, zu Aufregung geführt. Denn rechtlich darf der Arbeitgeber nicht darüber informiert werden, wenn es sich nicht um eine öffentliche Institution handelt. Verschiedene Medien haben darüber berichtet. Nun hat sich dieser Mann geoutet und damit viele Buschauffeure von einem Verdacht befreit. Beim Interview mit 20 Minuten, das am Sonntag stattfand, habe ich die Journalistin auf die Präventions-Charta aufmerksam gemacht. Aber schon das Wort war wohl zu schwierig. Ich mache gerne hier nochmals darauf aufmerksam. Die Botschaft ist, dass wir alle hinschauen müssen und nicht erst, wenn jemand verurteilt wird.

Gegen den Strom paddeln

Am Wochenende konnte ich endlich meinen Kajak einweihen. Zuerst musste das Ding aber zuerst einen Kilometer zum Rhein gerollt werden, von Hand natürlich. Veloanhänger sind offenbar bei dieser Länge verboten und ein Transport mit dem Auto verbietet sich natürlich bei dieser Distanz auch. Der Rhein hat eine angenehme Wassertemperatur und ist auch ein relativ ruhiges Gewässer. Beim Gegen-den-Strom-paddeln spürt frau die Strömung allerdings ziemlich und eine Analogie zur Politik ist dann auch nicht mehr weit. Wird die Energie nicht mehr fürs Paddeln eingesetzt, geht es relativ schnell bergab. Voller Einsatz ist also gefragt. Die Konkurrenz auf dem Rhein ist nicht sehr gross, die meisten lassen sich treiben. Schön wars! Danke an alle Investoren und Investorinnen, auch wenn sie nie werden mitfahren können, denn es ist ein Ego-Kajak. Das gibt wenigstens keine Diskussionen über die Fahrrichtung…

Regio statt Fusion?

HR Gysin hat schon wieder zwei Initiativen eingereicht. Diesmal nennen sie sich „Regio-Stärkungsinitiative“ und „Regio-Kooperationsinitiative“. Beide sollen die Region stärken. Also langweilig wird es uns in der Demokratie nicht.
procap NWS lebt die Region schon seit Jahren. Region procap NWS setzt sich aus den Kantonen Solothurn, Aargau, Basel-Land und Basel-Stadt zusammen, wobei Solothurn die Sektionen zu einer fusioniert hat, Basel-Land und Basel-Stadt inkl. Dorneck-Thierstein schon seit Jahren eine Sektion bilden und einzig der Aargau noch vier Sektionen hat (bei der Grösse ist das ok). Ein einziger Geschäftsführer für die Region leitet die zwei Beratungsstellen in Basel und Aarau. Die sechs PräsidentInnen treffen sich regelmässig und regeln die Zusammenarbeit. An Effizienz ist dieses Modell fast nicht zu überbieten. Trotzdem ist procap NWS nahe bei seinen Mitgliedern und die demokratischen Mittel (GV, DV etc.) sind wichtig. Vielleicht sollten wir einen Workshop zum Thema anbieten. Zum Thema Jura würde ich empfehlen aufgrund der Sprachbarrieren die Region ohne diesen zu gestalten.
Warte nun auf die nächste Initiative der Fusionisten. HRG liegt mit 3 : 1 vorne…

Abenteuer in der Agglo

Velos haben manchmal die Angewohnheit, am falschen Ort zu stehen, d.h. nicht dort, wo frau sie brauchen würde sondern irgendwo anders. Am Bahnhof zum Beispiel. Zum Bahnhof zu fahren ist am Morgen sehr angenehm, zumal es nach Basel bergab geht. Anders sieht es dann abends aus: heiss und bergauf. Also lasse ich es stehen um dann am Montagmorgen festzustellen, dass es eben nicht dort ist, wo ich bin. Da wir etliche Ersatzvelos in der Garage haben, nehme ich ein anderes. Das löst aber nicht das Problem von Velo A, das ja irgendwann wieder nach Hause muss. Kein Problem, wenn frau sich eh vorgenommen hat, zwecks Fitnesserhaltung die Joggingschuhe zu schnüren. So trabte ich also um 7 Uhr morgens Richtung Basel-Stadt um ennet der berühmten Grenze mein Velo abzuholen. Es ging wie immer im Leimental zuerst steil bergauf, dann durch den Wald und den Rest der Landwirtschaftszone bis ich dann die architektonischen Errungenschaften der Agglo (auch Speckgürtel genannt) bewundern konnte. Im Gundeli ist die Joggende irgendwie fehl am Platz, erst recht in der Passerelle, wo dank Sommerferien wenigstens ein wenig Platz war. Als Joggingstrecke würde ich den Bahnhof aber eher nicht empfehlen. Nach 45 Minuten erreichte ich Velo A und machte mich auf den Land-Weg. Fazit: meine Kondition ist noch verbesserungsfähig, was man von der Raumplanung nicht unbedingt sagen kann, da ist Hopfen und Malz verloren.

Back from the land of scones and shortbread

Nach einer Woche Akklimatisationszeit bin ich nun wieder voll funktionsfähig und blogschreibwillig. Drei Wochen habe ich mit der königlichen Familie (meiner, aber die andere war auch dort…) in Schottland verbracht. Es war deutlich weniger regnerisch als in der Schweiz…. Politisch habe ich mich nur mit dem Allernötigsten beschäftigt und dafür viel über Whiskey, die Hebriden, schottische Geschichte, schottische Gesteine (kaledonisch!) und den Land- und sonstigen Adel gelernt.

Zurück in heimatlichen Gefilden durfte ich feststellen, dass uns vor allem Fusions- und Zusammenarbeitsinitiativen beschäftigen. Es irritiert mich ein wenig, dass es vor allem um die Wirtschaft und nicht sehr um das Zusammenleben im Alltag geht. Werde mich allerdings hüten, noch eine dritte Initiative zu starten. Würden die Gemeinden im Leimental aber schon einmal einen Anfang machen und ihre Gemeindegrenzen auflösen, die man im Alltag eigentlich nur noch an den verschiedenen Schwellen und den unterschiedlichen Tagen der Papierabfuhr und der dazugehörenden Vorschriften (Plastik in Binningen, Papiertaschen in Bottmingen, nur Schnur in Oberwil) erkennt, dann wäre ich Feuer und Flamme. So bleibe ich schottisch kühl und warte Tee trinkend ab, wie sich die Dinge entwickeln. Übrigens gibt es in Schottland eine Separationsbewegung, auch dort wird heftig diskutiert.

Es geht weiter

Erfolg ist etwas Schönes, vor allem, wenn er nicht so häufig auftritt. Heute aber: dies: MM_Abstimmungen_2012_06_17

Managed Care, Bausparen, Staatsverträge und das Entlastungsrahmengesetz – überall gabs ein Nein. Herr Ballmer spricht doch glatt dem Volk die Intelligenz ab. War aber nicht so, als er gewählt wurde…Nun gehts darum auszurechnen, was die Abschaffung des Bausparens Baselland bezüglich Steuern (mehr!) bringt. Es musste schon die ganze Schweiz darüber abstimmen, bis wir es endlich begriffen haben.

Betreffend Managed Care wurde die Sache immer deutlicher. Nun können wir LeistungserbringerInnen zeigen, dass wir sehr wohl in der Lage sind, uns zu vernetzen. Dazu brauchen wir keinen Zwang und schon gar keine Krankenkassen. Im Sinne einer guten Dienstleistung schaffen wir das. Schon am Donnerstag ist physioswiss am Forum Managed Care und bringt das Thema Domiziltherapie in der Physiotherapie auf den Tisch. Bin gespannt auf die Diskussion.

Sehnsucht

Es gibt Tage, da erfasst mich die Sehnsucht nach dem Leben vor der Politik. Dann lese ich im Blog von Chamäleon und merke, dass sich auch dort einiges verändert hat. Meine vier Jobs geben recht viel Arbeit. Ich mache zwar alles gern und es ist ausserordentlich spannend, so viele Menschen zu treffen. Aber früher gabs noch Bücher, die ich lesen konnte. Mittlerweile lese ich gegen, was irgendwie immer schwierig ist, oder schreibe selbst, was dann wieder gegengelesen wird. Gegenlesen statt einfach lesen also. Die Bücher stapeln sich, auch die elektronischen, die es ja auch gibt. Meine Hoffnung sind die Ferien, die in zwei Wochen beginnen. Aber dann will auch bewegt sein und gegessen und Gespräche mit der Prinzessin geführt und und und. Ich hoffe, dass ich zumindest den neuen Roman von Fred Vargas lesen kann. Sollte doch zu schaffen sein! (übrigens hats zu viele „auch“ im Text, ausnahmsweise lasse ich es so und geniesse den lauen Sommerabend..)

Regierungsrat

Die Juso Baselland haben den Rücktritt des ganzen Baselbieter Regierungsrates gefordert und damit viel mediale Aufmerksamkeit erzielt. Parallel dazu wird von anderer Seite der Rücktritt von RR Zwick thematisiert, der sowohl von der GPK als auch von der FIKO kritisiert wurde. Da alle aber für vier Jahre gewählt wurden (warum bleibt das Geheimnis der Wählerinnen und Wähler) können sich die vier Herren und die Dame bequem zurücklehnen und zu einem Jahressalär von ca. 280000 Franken machen, so viel sie wollen.
Meinerseits kann ich wenigstens sagen, dass ich es versucht habe. Übrigens stehe ich immer noch zur Verfügung und habe den Juso mitgeteilt, dass Daniel Münger und ich uns so eine Regierungsratsstelle teilen würden. 50 % unserer Zeit würden wir im normalen Leben verbringen und die Hälfte des Salärs würde uns locker reichen. Die Regierung hätte zum selben Preis einen Kopf mehr – gerade in Zeiten des Sparens wichtig.
Es gäbe einige kleine Details, die man vorerst klären müsste…, gebe weiter an die Juso