Sehnsucht

Es gibt Tage, da erfasst mich die Sehnsucht nach dem Leben vor der Politik. Dann lese ich im Blog von Chamäleon und merke, dass sich auch dort einiges verändert hat. Meine vier Jobs geben recht viel Arbeit. Ich mache zwar alles gern und es ist ausserordentlich spannend, so viele Menschen zu treffen. Aber früher gabs noch Bücher, die ich lesen konnte. Mittlerweile lese ich gegen, was irgendwie immer schwierig ist, oder schreibe selbst, was dann wieder gegengelesen wird. Gegenlesen statt einfach lesen also. Die Bücher stapeln sich, auch die elektronischen, die es ja auch gibt. Meine Hoffnung sind die Ferien, die in zwei Wochen beginnen. Aber dann will auch bewegt sein und gegessen und Gespräche mit der Prinzessin geführt und und und. Ich hoffe, dass ich zumindest den neuen Roman von Fred Vargas lesen kann. Sollte doch zu schaffen sein! (übrigens hats zu viele „auch“ im Text, ausnahmsweise lasse ich es so und geniesse den lauen Sommerabend..)

Der Wähler, die Wählerin

das unbekannte Wesen. Vielleicht sollte ich nach den Wahlen ein Buch darüber schreiben? Die Geschenke, die wir verteilen (give aways) werden es wohl nicht sein, die die Entscheidung beeinflussen. Verzweifelt sagte gestern eine junge Frau: „Wie soll ich wählen, ich kenne die Leute ja gar nicht!“. Worauf wir ein längeres Gespräch führten über die Öffentliche Gesundheitskasse und die 6. IV-Revision. Da bleiben aber doch noch einige Menschen übrig, die sich entweder an den Parteien, den Plakaten, den Inseraten, den Broschüren und der Mundpropaganda orientieren. Nicht erwähnt sind jetzt die Medien wie Radio, Fernsehen, Zeitungen und deren Podiumsdiskussionen. Dann wären auch noch die Verbände und Interessensvertretungen und deren eigene Empfehlungen. Smartvote, Homepage, Blog, Facebook, Twitter…
Also: wie entscheidet sich die heutige Wählerin, der heutige Wähler? Am Schluss doch nach dem schönsten Bild? Oder bedeuten Inhalte wirklich etwas?