Was geschieht mit dem Bruderholzspital?

Es gibt Leute, die wünschen sich, dass das Bruderholzspital abgerissen wird und schicke Wohnungen dort auf dem Hügel entstehen. Gerne für gute Steuerzahlerinnen. Ich hätte mir hingegen gewünscht, dass die Chancen gepackt werden und ein modernes Geriatriezentrum dort oben entsteht. Aus den Medien entnehme ich, dass die universitäre Akutgeriatrie ins Felix Platter-Spital zügelt (war ein Vorstoss der VGK fürs Geriatriezentrum, den kann man jetzt entsorgen…) und die Herren Friedrich, Hug und Krapf schon gegangen sind oder bald gehen werden. Der grosse Auszug hat also begonnen. Noch immer ist nicht klar, welche Ausrichtung ausserhalb der Grundversorgung das Spital haben soll. Wer möchte schon seine Karriere in einem Spital starten, das sanierungsbedürftig ist und eh weggewünscht wird? Wenn es dann mal weg ist, wird man feststellen, dass es gut gewesen wäre, man hätte den Platz für ein Spital noch.

Der Politiker, der das Bruderholzspital weghaben will, hat übrigens einen Vorstoss für den Ausbau des Kinderspitals eingereicht. Dort geht wegen Platzmangel allerdings nur noch aufstocken. In der Stadt, wo alle hin sollen, ist es eben schon ziemlich eng. Vor den Toren der Stadt wäre das Bruderholzspital…Mittlerweile haben wir aber die Spitäler verselbständigt, unter DRG ist die Finanzierung eine andere und die Politik hat ziemlich wenig zu sagen. Vielleicht ist das in gewissen Fällen auch besser.

UKBB

Am Donnerstag waren Landrat, Grossrat und Bürgerrat Basel zur Besichtigung des UKBB (Universitäts-Kinderspital Beider Basel) eingeladen. Nach einer ausgiebigen Führung gab es Gelegenheit zum Gespräch mit dem Chefarzt, der sich freut, und anderen. Das Spital ist wunderschön und nach den modernsten medizinischen Erkenntnissen eingerichtet. Der Entscheid für das UKBB an diesem Standort fiel übrigens vor 10 Jahren. Daraus kann man ersehen, wie schwierig und langwierig so eine Spitalplanung aussehen kann. Nun drücke ich die Daumen, dass der Umzug Ende Januar gut über die Bühne geht und alles seinen geplanten Lauf nimmt. Gleichzeitig hoffe ich aber, dass das ZAR (Zentrum für Akutgeriatrie und Rehabilitation) endlich in Schwung kommt und dass das Bruderholzspital nicht nur wegen der Finanzen diskutiert wird, sondern auch wegen der Patientinnen, der Patienten und des Personals!