Rückblick

Auf Einladung von Werner Rufi, Torwart des FC Landrats und Landrat aus Oberwil, durfte ich letzten Samstag im Stadion das Spiel FC Basel – FC Luzern verfolgen. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank! Das Spiel war zwar etwas flau, aber im Hinblick auf das wichtige Spiel von morgen gegen ManU war die Zurückhaltung des FCB wohl vernünftig. Nach einer nicht sehr erfolgreichen Saison hat der FC Landrat sein Jahr mit einem Essen mit ehemaligen FCB Fussballgrössen beendet. An der Moral liegt es also nicht. Die technischen Fähigkeiten müssen über den Winter wohl einfach etwas verbessert werden. Leider kann ich ausser meiner Ausdauer im Laufen nicht viel beitragen, aber immerhin. Ab und zu hole ich so noch einen Ball, bevor er in unser Tor rollt….

Den Stadtlauf habe ich übrigens ohne Training auf dem 76. Rang beendet, nächsten Sonntag gehts noch an den Silvesterlauf, dann ist für eine Weile ausruhen angesagt. Nächstes Jahr sollte dann alles besser werden, wenigstens konditionell.

Vorschau

Morgen Mittwoch erscheint um 19.20 Uhr ein Beitrag auf Telebasel zum Thema Graue Panther und die Pflegefinanzierung. Durfte letzte Woche auch einige Sätze in die Kamera sprechen, bin gespannt. Die Zusammenarbeit mit den Grauen Panthern klappt gut, bin schliesslich auch Mitglied. Schon gewusst, dass man mit 18 Mitglied werden kann? Es gibt seit letzter Woche auch ein Tango-Tram mit dem Namen „Graue Panther“. Diese setzen also in der Öffentlichkeitsarbeit zum grossen Sprung an. Gratulation!

Pflegefinanzierung zum xten

Die Wahrscheinlichkeit, dass meine Motion  „Ombudsstelle für Pflege“ noch heute im Landrat behandelt wird, sinkt massiv. Mittlerweile sind wir bei Traktandum 6 und es ist Nachmittag. Immerhin wurden meine Fragen im Rahmen der Fragerunde beantwortet. Telebasel führte ein Interview zum Thema am Morgen. Herr Zwick ist der Meinung, dass die Tarife Sache der Gemeinden sind, die sie per Leistungsauftrag zu regeln haben. Die Beschwerden werden im 1. Quartal 2012 beantwortet, so seine Antwort. Damit können sie ans Kantonsgericht gelangen. Für alte Menschen sicher kein Problem ;-(. Meine Motion lehnt der Regierungsrat übrigens ab. Wäre auch zu einfach, so eine Anlaufstelle für all diejenigen, die Pflege brauchen. Nun übe ich mich, wie übrigens auch die Grauen Panther und etliche Bewohnerinnen und Bewohner in den Pflegeheimen, in Geduld und hoffe auf baldige Traktandierung.

Wutbürgerin

Ein Wort – ein Trend. Die WutbürgerInnen scheinen überall zu sein. Sie wüten gegen vieles. Selbstkritisch muss ich mitteilen, dass ich wohl auch so eine geworden bin. Bevor die Unterschriftensammlung für die nationale Erbschaftssteuer richtig angelaufen ist, werden die Notariate überrannt, weil die Häuser noch vor dem 1.1.12 unbedingt verschenkt werden müssen. Immerhin gibt es Gebühren und damit Einnahmen für den Staat. Dem Kanton Baselland kann das im Moment nur Recht sein. Allerdings stellt sich schon die Frage, warum so verzweifelt versucht wird, eventuelle (!) Steuern zu umgehen. „Man hat viel – man gibt ab“, so war das Erfolgsmodell. Nun gilt aber „man hat viel – man behält es“. Kein Wunder, nehmen die WutbürgerInnen zu, genauso wie die Reichen, denen ja auch bei der nationalen Erbschaftssteuer immer noch 2 Mio. Franken (!) bleiben würden.

Physiotarif

Am 11.11.11 (das Datum lässt es erahnen) fand das letzte ergebnislose Gespräch zwischen Tarifsuisse und physioswiss statt. Ziel war, eine moderate Erhöhung des seit 1998 geltenden Taxpunktwertes zu erreichen. Nicht nur die Preise haben sich seit 1998 massiv verändert, auch die Medizin ist eine andere geworden. DRG! Managed care! Markt! Viele glauben immer noch an die Ökonomie und begreifen nicht, dass Medizin eben mehr ist als Fälle durch ein System von Anreizen und Sanktionen zu jagen.
Natürlich haben wir eine Medienmitteilung versandt und mit Journalisten Kontakt aufgenommen. Kein Interesse hieß es. Wir Physiotherapeutinnen arbeiten ja weiter wie bisher. In der Politik werden wir zwar beachtet, so wie man exotische Tiere beachtet. Wirklich wichtig sind wir aber offenbar nicht. Es heißt zwar, dass unter DRG die ambulanten Dienste mehr gefordert werden. Ist es klar, dass wir Physiotherapeutinnen das sind? Und wir sollen dies noch die nächsten Jahre mit der selben Entschädigung tun? Wir brauchen die Politik, die für Ordnung sorgt, nicht nur für Markt. Mittlerweile haben sich aus der Santésuisse drei Einkaufsgemeinschaften gebildet. Wer soll mit wem worüber verhandeln? Antworten bitte.

Volksspital

Am Donnerstag hat der Landrat beschlossen, die Spitalauslagerung dem Volk vorzulegen. So direkt geht das ja nicht, aber wenn das 4/5 Mehr nicht erreicht wird, wird ein Gesetz,und darum geht es bei der Spitalauslagerung ja, automatisch dem Volk zur Abstimmung unterbreitet. Wir müssen damit also nicht Unterschriften für ein Referendum sammeln, sondern nur sehr konzentriert die grünen und roten Knöpfe der elektronischen Abstimmungsanlage bearbeiten. Die SP erachtet die Frage, ob ein Spital bzw. In unserem Fall drei, aus der Verwaltung und damit aus dem demokratischen Einflussbereich des Staates ausgegliedert werden soll, als so wichtig, dass wir für eine engagierte Abstimmungsdiskussion sorgen wollen. Meine Meinung dürfte ja mittlerweile bekannt sein. Warum, so frage ich mich, wird nicht zum Beispiel die Steuerverwaltung ausgelagert? Gibt ja genügend Firmen, die das könnten…Nicht, dass ich dafür wäre, aber die Frage darf frau sich ja schon stellen.

Jubiläum 3

Noch ein Jubiläum gibt es heute zu feiern: die Grauen Panther NWS können ihr 25-jähriges Bestehen feiern und tun dies mit einer Buch-Vernissage heute im Union Basel und einem anschließenden Essen. Als normales Mitglied freue ich mich auf dieses Fest und gratuliere von „offizieller“ Seite herzlich.
Die Basellandschaftliche Zeitung bietet zu diesem Thema zwei interessante Artikel

Graue Panther

Ein Kanton auf dem Weg ins Altersheim

Jetzt wäre noch die Frage, wo der Kanton betreffend Alterspolitik steht. Ist Sache der Gemeinde, ich weiß. Und das wars als Strategie? Im Budget des Kantons sind für 2012 40 Mio. Franken als Investitionsbeiträge an die Pflegeheime eingestellt. Und wer bezahlt die Pflege? Wieviel Spitexpflege wäre mit 40 Mio. möglich? Und das Geriatriespital? Die Anforderungen an die Gerontopsychatrie werden immer höher. Fordere seit Jahren Investitionen in Menschen statt in Beton. Bleibe dabei.

Grundlagen

Gestern fand die Sektionsversammlung der SP Oberwil/Biel-Benken statt. Traktandum: Gemeindewahlen 2012. Kandidatinnen und Kandidaten für die Gemeindekommission wurden gesucht und gefunden (!). Die Demokratie gründet auf solchen kleinen Gremien mit nicht so sehr viel Einfluss, aber viel Informations- und Mitsprachemöglichkeit. Alle vier Jahre ist die Suche nicht einfach, sind doch alle beschäftigt und engagiert. Die Aussicht, vier Jahre stundenlange Sitzungen zu haben ist ja wahrscheinlich nicht so attraktiv. Und doch stellen sich Menschen zur Verfügung und die SP Sektion organisiert den ganzen Wahlkampf. Finde das toll! Ich wünsche allen viel Energie und den Mut, Engagement zu zeigen. Manchmal geht der Weg dann weiter in den Landrat oder so. Einige meiner ehemaligen GK-Kollegen sehe ich nun jeweils donnerstags in Liestal.

Jubiläum 2

Ein Jubiläum ganz spezieller Art feiert der Handballclub Oberwil (HCO), nämlich sein 50-jähriges! Gestern ein rauschendes Fest mit vielen alten Bekannten aus lange vergangenen Zeiten. Zehn Jahre (1980 – 1990) stand ich im Tor der Damen des HCO. Wir hatten damals spezielles Torhütertraining und diese „Leidensgenossen“ wieder zu sehen war eine grosse Freude und so entspann sich manch interessante Diskussion. An dieser Stelle ein Riesenkompliment an den Vorstand der seit Jahrzehnten (!) in fast unveränderter Zusammensetzung tolle Arbeit liefert. Die Einladung hat mich sehr gefreut und ich wünsche dem ganzen HCO noch lange so viel Energie und Erfolg wie in den letzten 50 Jahren. Schliesslich hätten der König und ich ohne HCO nie zueinander gefunden. Sport verbindet eben.

Jubiläum 1

Letzten Montag feierte SPO Patientschutz sein 30-jähriges Bestehen in Zürich. Als Vertreterin von physioswiss verfolgte ich mit Interesse die diversen Vorträge und Grussbotschaften. Wobei sich das eine nicht immer vom anderen unterscheiden liess. Eine Grussbotschaft ist in meinem Verständnis kurz und herzlich. Herr Faller vom BAG tendierte eher zu einem Vortrag, gemäss Programm wäre es aber eine Grussbotschaft gewesen. Nun ja. Noch nie hatte ich von Dr. Paul Vogt gehört, der gehörig mit allem aufräumte, was im medizinischen Bereich so an „Neuerungen“ ansteht. Der Vortrag lässt sich auf seiner Homepage ansehen. Er plädiert, wie ich auch, für die öffentliche Gesundheitskasse (Einheitskasse). Er fordert vor allem, die Qualität zum obersten Gebot zu machen und die Demokratie zu berücksichtigen. Die Fallpauschalen haben sich ja längst schon in einen Moloch verwandelt, der uns vor allem teuer zu stehen kommt, aber die Medizin nicht besser macht. Längst haben Ökonomen die medizinische Führung von den medizinischen Fachpersonen übernommen.

Die abschliessende Podiumsdiskussion musste ich aus zeitlichen Gründen leider ausfallen lassen. Für die Einladung danke ich SPO Patientenschutz bestens und wünsche weitere erfolgreiche Jahre.

Frühaufsteherin

Dank der Umstellung auf Winterzeit war ich schon um 6 Uhr wach. Um 7 Uhr war die Zeitung gelesen, der Kaffee getrunken und es bleibt nun genug Zeit für Politisches. Exakt vor einem halben Jahr war Wahltag für den Regierungsrat und Telebasel frühmorgens bei uns auf Besuch. Meine Männer waren so tapfer aufzustehen, damit der Sonntagszopf und ich nicht ganz alleine gefilmt werden mussten. Der Zopf habe sehr gut ausgesehen, habe ich danach oft gehört, war natürlich selbstgemacht. Am Freitag rief die Basellandschaftliche Zeitung an um zu fragen, ob ich immer noch Interesse an einer Kandidatur habe und ich mir irgendwelche Chancen gegen Eric Nussbaumer ausrechne. Erstens ist Adrian Ballmer noch nicht zurückgetreten, zweitens wäre ich gerne Regierungsrätin und drittens (das wurde dann auch zitiert) ist es ein gutes Zeichen für eine Partei, dass sie unter mehreren Kandidatinnen und Kandidaten auswählen kann. Eric Nussbaumer hat ein sehr gutes Resultat bei den Nationalratswahlen erreicht und ich bin stolz auf meine über 24000 Stimmen am 23. März (die ich übrigens ohne Bier trinken mit „wichtigen“ Leuten erreichte). Das ist alles, was im Moment zu diesem Thema gesagt werden muss.
Am Freitag war medizinisch-politisches Netzwerken angesagt. Die Hirslanden-Klinik Birshof feierte 20-jähriges Jubiläum. Einer der Gründer, Walter Seelig, war einer meiner Lehrer an der Physiotherapie-Schule. Schon deshalb freute ich mich auf ein Wiedersehen. Mit RR Conti, Robert Leu, Ole Wiesinger, Ralph Lewin und Christian Schuhmacher führte ich interessante Gespräche über die Spitalpolitik der Kantone, über die ungerechten Physiotherapietarife, über die Entwicklung der Gesundheitskosten etc. Sehr interessant! Später am Nachmittag dann Einladung zum Abschied von Jean-Luc Perrin im Bruderholzspital. Von meiner Seite die besten Wünsche für die Zukunft! Gerade anschließend ging es zum Treffen der Delegierten des Regionalverbandes beider Basel von physioswiss und den Abschluss machte dann zu später Stunde die wöchentliche Tanzlektion mit dem König. Sind nun bei Salsa gelandet, was so viel wie Sauce bedeutet…

Lesestoff

Das Wochenende fängt nun schon am Freitagmorgen an. Nicht nur, dass ich meine diversen Stellenprozente so optimiert habe, dass ich nun am Freitag tatsächlich manchmal eine Stunde Zeit für „normale“ Büroarbeit und Telefonate habe, nein ab heute habe ich zwei Ausgaben der Tages Woche in meiner Praxis. Meine Patientinnen und Patienten dürfen sich ab Montag daran freuen und ich habe Lesestoff für das Wochenende. Schön gemacht, gute Bilder, handliches Format (meine Alternative „Die Zeit“ ist gigantisch, lese sie auf dem Boden…), vielfältig. Prädikat: empfehlenswert! Gratulation.

Spitalauslagerung Baselland

Die Kommissionsberichte der Volkswirtschafts- und Gesundheitskommission (VGK) sowie der Finanzkommission sind veröffentlicht worden. Damit ist nun auch das Resultat der Kommissionsabstimmung in der VGK öffentlich. 3 Nein, 4 Enthaltungen und 6 Ja. Damit gibt es keine Mehrheit für eine Auslagerung. Kommentiert wurde dies allerdings in den Medien nicht oder es hat mich nicht erreicht. Der von uns geforderte GAV landete im Titel, aber die mangelnde Mehrheit nicht. Dabei sah es zu Beginn ganz anders aus. Da war die Euphorie über den bald herrschenden Markt gross und offenbar gab es eine zwingende Notwendigkeit, gleichzeitig mit der Einführung der Fallpauschalen auch noch gerade die Kantonsspitäler Baselland in eine neue Rechtsform zu verschieben. Diese Notwendigkeit habe ich noch nie gesehen. Alle drei Standorte unter ein Dach zu nehmen finde ich vernünftig. Das hätte man schon lange tun können. Der GAV wäre auch schon länger möglich gewesen, das hat Solothurn so gemacht. Nun können wir uns die Auslagerung aber nicht mehr leisten. Deckungslücke der Pensionskasse und überbewertete Immobilien sind die Stichworte. Zuerst muss der Kanton Baselland seine Finanzen in Ordnung bringen, bevor er sich in den (nichtvorhandenen!) Grundversorgungsmarkt stürzen kann.

Fallpauschalen reloaded

Zahlen aus Deutschland zeigen, dass seit Einführung der Fallpauschalen in den Spitälern die orthopädischen Eingriffe massiv zugenommen haben. Im harten Wettbewerb der Kliniken haben sich diese auf effizientes Arbeiten konzentriert und dazu gehören nun einmal die vielen kleinen Eingriffe. Liegezeit kurz, Gewinn maximal. Die meisten Patienten sind überfordert, sich gegen vorgeschlagene Eingriffe zu wehren. Interessant, oder? Und was tun wir? Machens trotzdem.

Neu gelernt

Heute durfte ich zum ersten Mal an einer Sitzung der Bau- und Planungskommission teilnehmen, in der ich Ersatzmitglied bin. Während wir in der VGK im Regierungsgebäude und dem dortigen Sitzungszimmer tagen, hat die BUD ein grosses, gut eingerichtetes Sitzungszimmer mit Kaffeemaschine. Zu jedem Geschäft kamen mehrere Mitarbeiter aus der Verwaltung, während in der VGK höchstens eine Person erscheint. Interessant ist es, eine andere Kultur kennenzulernen und auch einmal andere Themen zu diskutieren.

Zum Thema Lernen empfehle ich dieses Video: schoolscreativity. Es erzählt, warum wir Mathematik und Sprachen für wichtiger erachten als Musik und Tanz.