Knetmasse

Würden Sie Patientinnen als Knetmasse bezeichnen? Wohl nicht, oder? Der König hat ausnahmsweise heute das Telefon abgenommen und dem Journalisten mitgeteilt, dass ich am Arbeiten sei. Soll ja vorkommen…Worauf dieser erwiderte: „aha, sie ist also am Kneten.“ Liebe Journalisten aus Baselland und weiter weg: Physiotherapie ist weit mehr als „Kneten“ und nur weil ich meine Hände am Körper habe, bedeutet dies noch lange nicht „Kneten“. Physiotherapie ist eine vierjährige Fachhochschulausbildung, für weitere Informationen verweise ich gerne auf www.physioswiss.ch.

Derselbe Journalist wird wohl morgen an der Pressekonferenz der SP zur Regierungsratskandidatur anwesend sein. Es bleibt zu hoffen, dass die Berichterstattung etwas differenzierter ausfällt. Wobei das mit der Hoffnung… aber lassen wir das.

Fröhliches 2013!

Wenn das  neue Jahr schon mit einem Dienstag anfängt, was dazu führt, dass die innere Uhr völlig durcheinander gerät, da ja eben erst Sonntag war und jetzt schon wieder, ja dann muss das ja ein fröhliches 2013 werden. Vor lauter Aufregung habe ich um Mitternacht vergessen, mir irgend etwas vorzunehmen, was mich nun total entlastet.

Wünsche allen Menschen ein spannendes, fröhliches und gesundes 2013! Vor allem wünsche ich der Politik und den Medien etwas mehr Entspanntheit und auch eine Prise Humor und mehr Frauen. Gebt die BaZ in Frauenhand!

Regierungsrat

Seit Donnerstag ist klar, dass der Posten eines Regierungsrates/einer Regierungsrätin ab 1. Juli 2013 frei wird. RR Adrian Ballmer hat seinen Rücktritt verlesen lassen, den Medien nach sogar eine Überraschung für seine eigene Partei. Die SP hat ihren Anspruch auf einen zweiten Sitz schon länger angemeldet und hat mehrere KandidatInnen, die ihr Interesse verkündet haben. Ich gehöre auch dazu, sonst hätte ich 2011 nicht für den Regierungsrat kandidiert. Die bürgerliche Mehrheit im Landrat wird alles dafür tun, dass es nicht zu einem Kurswechsel kommt. Bin gespannt, wer sich da alles meldet. Ansonsten warte ich nun mal ab, was die diversen Gespräche, die auch ich führe, ergeben. Sollte der Wahltermin wirklich am 3.3.13 stattfinden, hätten die Numerologen und andere Experten einiges zu tun. In der Zwischenzeit brauchen die Geschäfte 1 und 2, physioswiss, Procap NWS und diverse Projekte meine volle Aufmerksamkeit. Es geht den Jahresabschlüssen entgegen, die glücklicherweise nirgends so rot sind wie im Kanton Baselland.

Der Gipfel der Finanzkrise

Ausgerechnet in der Finanzkommission des Landrates gab es so etwas wie eine Gipfeli-Krise, medial verbreitet als ob wir keine anderen Sorgen hätten. Eigentlich wollte ich nicht darauf eingehen, weil es die Pixel nicht wert ist, die ich dafür brauche. Nun zieht aber Landrat B.S. eine Verbindung zu der Finanzpolitik von Mitte-Links, die ja (siehe Gipfeli) nur aus Geldausgeben besteht. Sogar sein Tweet wurde in die Zeitung gedruckt, was an sich interessant ist, weil genau Twitter (gratis) und Online-Zeitung (auch gratis) dazu führen, dass die Zeitung ins finanzielle Strudeln gerät. Die zahlenden Zeitungsabonnenten dürfen nun aber lesen, dass es immer die Mittleren und Linken sind, die nicht wissen woher das Geld kommt und grosszügig ausgeben. Mitte-Links weiss sehr genau, wo Geld sinnvoll eingesetzt werden soll oder wo nicht. Wir waren dafür, dass endlich in Augusta Raurica investiert wird, sind aber dagegen, dass der Muggenberg-Tunnel, der noch lange nicht gebaut wird, im Budget Geld blockiert. Der Muggenberg-Tunnel ist aber rechts-rechts heilig, zumindest dem Fraktionskollegen von B.S. Die ganze Gipfeli-Debatte zeigt mir nur den desolaten Zustand der politischen Debatte. Wenn jemand als Hoffnungsträger einer Partei nur in die ideologische Mottenkiste greifen kann, muss das doch zu denken geben. Aber auch, dass eine Zeitung auf der ersten Seite nichts Anderes zu berichten hat. Ergebnis: schlecht für die Politik, schlecht für die Medienwelt. Lose-lose-Situation würde ich sagen.

Politik zur Unterhaltung

Im E-Mail-Zeitalter habe ich eines gelernt: zuerst beginnt man/frau mit einem Dank oder sonst etwas Freundlichem. Ein E-Mail wird schnell als aggressiv empfunden und entsprechend erfolgen dann die Reaktionen. Nicht nur, dass jedes Ausrufezeichen ein Anbrüllen bedeutet – mittlerweile schreibe ich jedes Mail x-mal um, weil es gerne anders interpretiert wird, als ich es gemeint habe. Telefonisch ginge manchmal schneller, aber die Interpretation des Gesagten fällt ab und an auch unterschiedlich aus. Das E-Mail hat da schon mehr Beweiskraft, was die politische Landschaft durchaus prägt.

Zu Beginn also eine kleine Liebeserklärung (für die Basler Zeitung: nein, nicht an einen schönen Landrat), sondern eine an die Kraft der Sprache, die Rektor Loprieno so wundervoll einsetzen kann. Zum ersten Mal konnte ich am Dies Academicus der Universität Basel teilnehmen und durfte also den spannenden Krimi mit all seinen Bezügen zur Universität hören. Ein Erlebnis erster Güte in Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch. Zum Schluss noch etwas Latein. Ach ja, schön wars.

Wenn wir im Baselbieter Landrat nur etwas von dieser Sprachkraft hätten! Am Donnerstag ging es um unsere historische Stätte Augusta Raurica und einen diesbezüglichen Projektierungskredit. Da wurden allerhand Argumente dagegen angeführt und auch kurzerhand die Archäologie an sich ins Lächerliche gezogen. Warum erschloss sich mir nicht. Nach langer Diskussion wurde dann der Kredit doch noch genehmigt. Ich bin sicher, hätte die Vorlage Campus Archäologie geheissen, wäre die Diskussion ganz anders verlaufen. Wenn es aber nur um Verwaltungsgebäude und Lagerstätte für alte Steine geht (Originalton), gibt es keine Euphorie. Momentan ist keine wirkliche Begeisterung für irgend etwas zu spüren.

Damit Politik nicht vollends zum Spassprogramm für Journalisten mutiert, habe ich mich auch nicht an der Umfrage der Basler Zeitung beteiligt, die die Frauen im Landrat aufforderte, doch die schönsten Landräte zu benennen. Sei doch ein Spass! Ja, so lustig. Dann werden wir wieder durch den Kakao gezogen, wenn wir einen Vorstoss einreichen. Da Herr Stückelberger bereits von einer Zeitung zum schönsten Landrat gekürt wurde, muss ich mich dazu nicht mehr äussern. Bin aber wirklich froh, dass wir keine anderen Probleme haben. Am besten machen wir schon jetzt ein Casting für die nächsten Wahlen, damit die Ästhetik nicht zu kurz kommt. Es soll ihr ja nicht so gehen wie der Sprache…

VerZWICKte Lage

Viel Medienrummel, deutliche Worte, eigenartige Koalitionen. Regierungsrat Zwick löst (für einmal) viel aus. Die journalistische Gilde filtert das heraus, was offenbar am meisten Echo auslöst. So schreiten wir von einer Meldung zur nächsten, ohne uns wirklich vorwärts zu bewegen. Auch ich habe letzten Donnerstag gesprochen und meine Wut ausgedrückt, dass in den Bereichen Bruderholzspital, Verselbständigung der Spitäler und Pflegefinanzierung so vieles schief oder gar nicht gelaufen ist. Aber ich habe auch gesagt (nur wurde dies nicht kommuniziert), dass ich den gesamten Regierungsrat für verantwortlich halte und ihn in seiner Aufgabe als strategisches Organ des Kantons Baselland auffordere, endlich in diesen Bereichen (es gäbe noch andere) tätig zu werden. Die Rückschau haben wir jetzt gemacht, das Volk will Lösungen. Nun unterhalten wir uns aber viel lieber über das Wirtschaftsdossier, das offenbar von einer Direktion zur nächsten wanderte, was zwar bestritten wird, aber jetzt alle glauben. Was im Jahre 2011 als starkes Team auftrat ist nur noch ein Schatten seiner selbst und ich kann nur staunen, wie die FDP Regierungsrat Zwick angreift, wo sie doch so überzeugt waren, dass nur die bürgerlichen Kräfte wirklich in der Lage sind, in diesem Kanton aufzuräumen.

Meine Vorstösse wurden jahrelang abgelehnt, weil Herr Zwick sie ablehnte, als letztes die Ombudsstelle Pflege. Nun wird alles angenommen, zuletzt die Dringlichkeit zur Interpellation Swiss Indoors, nur weil Herr Zwick sie ablehnt. Das eine ist so falsch wie das andere. Das Volk ist verwirrt. Wem kann man, soll man, vertrauen?

Beim Computer gibt es einen Reset-Knopf, dann startet alles noch einmal. In der Politik gibt es kein „Zurück“, aber hoffentlich ein besseres „Vorwärts“.

IG Wohnen

Heute feiert die IG Wohnen Basel-Stadt ihr 20-jähriges Jubiläum. Herzliche Gratulation! Zudem fiel heute auch so etwas wie der Startschuss zu IG Wohnen Baselland, wo ich im Patronatskomitee bin und heute ein erstes Treffen stattfand. Freue mich sehr, dass es im Bereich „Soziales und Wohnen“ endlich vorwärts geht.

Hier gibts mehr Infos: www.ig-wohnen.ch (Basel-Stadt), www.casanostra-biel.ch (Biel) und www.domicilwohnen.ch (Zürich).

Sponsoren und Mitglieder sind herzlich willkommen. Nächsten Frühling wird die Werbetrommel gerührt.

Passend zum Thema reiche ich morgen eine Interpellation zum Thema Mietpreisindex Baselland ein. Dieser wird nämlich statistisch nicht erfasst, was zu der Frage führt, wie eigentlich die Wohnbeiträge gerechnet werden, wenn die Gleichung mindestens zwei Unbekannte enthält (Grösse und Preis).

Koordination vor Fusion

Am Freitag fand in Bern die Veranstaltung „Gleich lange Spiesse im Gesundheitswesen“ der IPK statt. Bei dieser Konferenz treffen sich Nordwestschweizer Parlamentsangehörige aus BS, BL, Aargau, Solothurn und Bern. Nach Vorträgen der Herren Faller (BAG), Conti (GDK) und Manser (früher Helsana) war die Verwirrung relativ gross, da die Herren die Spitalfinanzierung und ihre Probleme erklärten, aber sich teilweise widersprachen. Interessant ist ja, dass alle aus Basel kommen oder, wie Herr Manser, ein Mandat am UKBB haben. Das mit dem UKBB wurde nicht erwähnt, auch nicht, dass Herr Conti ja nicht nur Präsident der GDK ist, sondern auch Basler Regierungsrat und Mitglied des Verwaltungsrates der SwissDRG AG, deren Präsident er so lange war, bis er Präsident der GDK wurde. Beim Kinderspitalrat treffen sich beide wieder.

Unsere Arbeit bestand aus der Bearbeitung und Verabschiedung einer Resolution, die es tags darauf sogar in die BaZ schaffte. Nicht geklärt war aber, wie in welchem Parlament nun mit dieser Resolution umgegangen werden soll. Im Landrat kann die Resolution nicht einfach als Vorstoss eingereicht werden. Wir haben uns dann für die Version „Diskussion in der VGK“ entschlossen. Denn während von Baselland auch die Gesundheitskommission teilnahm, waren die restlichen Anwesenden die ordentlichen Mitglieder der interparlamentarischen Konferenz. Es wäre wohl wünschenswert, wenn wenigstens aus jedem Kanton aus der entsprechenden Kommission jemand anwesend wäre. Das komplexe Gesundheitssystem in zwei Stunden zu verstehen ist etwas viel verlangt. Da wir aber nicht einmal die Amtszeiten der Parlamente koordiniert haben (herzliche Gratulation nach Basel an die SP!), gibt’s wohl noch viel zu tun.

Es war aber ein sehr netter Tag und es wäre durchaus wünschenswert, wenn sich mehr daraus ergeben würde als nur ein gemeinsames Mittagessen im Stehen. Danke an Bern für die tolle Organisation, denn kulturellen Teil mit Jakob Stickelberger und das superbe Essen.

Hindernisfrei bauen!

Oft sind Bilder eindrücklicher als viele Worte. Hier ein Beispiel aus Binningen, wie an den Bedürnissen vorbei gebaut werden kann.

Oben die Baustelle des Pflegeheimes Schlossacker in Binningen. Ein riesiger Bau am Hang (das Leimental heisst so, weil es ein Tal mit zwei Hügeln ist…), immerhin im Dorfzentrum. Wollen Sie hier wohnen?

Unten der Eingang eines Blocks ebenfalls in Binningen. Hier wohnen viele ältere Leute, teilweise schon seit Jahrzehnten. Leider muss man ausziehen, wenn man gehbehindert ist. Es hat einen Lift, aber der ist nur über die Treppe (es gibt noch eine zweite daneben) zu erreichen! Rollator, Rollstuhl? Vergessen Sie es. Eine Rampe würde einen Bruchteil eines Zimmers im Pflegeheim kosten – aber eben. Vor einigen Jahren wurde rundumsaniert. Nicht aber die Treppe. Braucht es da Vorschriften? Wir war das mit dem Behindertengleichstellungsgesetz? Eigentlich würde etwas gesunder Menschenverstand ja ausreichen.

Zugang2
Baustelle Schlossacker
Zugang1
Eingang Schafmattweg

Nicht dabei

war ich am Samstag am Parteitag der SP Baselland zum Thema Fusion der Kantone. In Olten fand am selben Tag die nationale Präsidentenkonferenz von procap statt. Der Mensch muss sich immerzu entscheiden und gerade im Oktober und November jagen sich die Anlässe (es wäre am Samstag auch noch der Arlesheimer Märt gewesen, mit einem Stand von procap). So diskutierten wir in Olten über Pränataltests und Budget, während in Frenkendorf an der Zukunft gearbeitet wurde. Schon am Mittwoch findet die Delegiertenversammlung der SP Baselland statt.

Am Wegrand gefunden

Dies war der Titel des gestrigen Anlasses in der Kantonsbibliothek Baselland, durchgeführt von den Grauen Panthern Nordwestschweiz. Eine Stunde voller anrührender Geschichten, Gedichten und Musik. Herzlichen Dank für die Organisation! Das wundervolle Wetter liess uns sogar draussen an der Sonne sitzen und die Wärme geniessen. So kann der Herbst bleiben.

F-Quote

Eigentlich wollte ich zur FussgängerInnen-Quote etwas schreiben, denn als fleissige Velofahrerin fällt mir auf, dass die FussgängerInnen unterdessen in der Verkehrsplanung nicht mehr vorkommen und völlig verunsichert sind. Nachdem ich am Mittwoch nur knapp einem Fussgänger ausweichen konnte, der (weil es kein Trottoir gab) vom Gartentor sofort die Strasse betrat, folgten noch zwei Fussgänger, die die Strasse überqueren wollten, denen ich auch anzeigte, dass ich sie gehen lasse, die dann aber dann doch nicht wollten, worauf ich mein Fahrrad wieder weiter bewegte. Jedes Mal gab es zwar nette Gespräche, aber so geht das natürlich nicht. FussgängerInnen, was ist nur mit euch geschehen? Gerne würde ich nun die ökologischste und natürlichste Fortbewegungsart unterstützen, aber es gibt nur noch temporäre FussgängerInnen, die auf dem Weg zum Auto, zum Velo oder zu den öffentlichen Verkehrsmitteln sind. Nur zu Fuss ist keine/r mehr. Muss man da eine Quote einführen?

In der geistigen Vorbereitung dieses Beitrages fiel mir dann auf, dass es noch mindestens zwei andere F-Quoten gibt, die heiss diskutiert werden:

1. Die Fleisch-Quote an der Uni Mensa Basel. Darf der Mensch Fleisch haben? Wenn ja, wie oft? Nix da mit Selbstbestimmung, das Kollektiv entscheidet. Vor mehr als 20 Jahren ass ich ab und zu in der Uni Mensa. War nicht gerade der Hammer, aber auch dort schon wurde ich nicht zum Fleischessen gezwungen. War eher eine Kostenfrage. Die stellt sich nun offensichtlich nicht mehr. Wir geben übrigens immer weniger für Lebensmittel aus. Fragen Sie mal einen Bauern, was er davon hält.

2. Die Frauen-Quote muss jetzt doch hier auch noch erwähnt werden. Als Quoten-Frau (ja, ich kann dazu stehen) bin ich für Quoten. Die diversen Interviews haben aber etwas gezeigt: wir sind nicht weiter. Es gab schon immer Frauen, die in Leitungsgremien Einsitz hatten. Es werden nur sehr  langsam mehr. Was aber kaum diskutiert wird, ist, dass es immer noch typische Frauenberufe gibt, die typischerweise auch schlechter bezahlt sind. Die Löhne sind immer noch der grösste Unterschied. Gerade darum braucht es Quoten-Frauen in den Unternehmen. Diese sind nämlich selten der Auffassung, dass sie 16 Mio. Franken pro Jahr brauchen, sondern überlegen sich, ob nicht die Löhne der Angestellten anzupassen wären. So wäre dann die 1:12 Initiative der Juso, die ich natürlich unterstütze, mit der Frauen-Quote wohl obsolet.

Fast Food war gestern

Es sind Herbstferien und damit ist die Politik nicht so aktiv wie auch schon. Von der Vernehmlassung zum Altersleitbild mal abgesehen, die ich noch schreiben sollte,  ist die Arbeitsliste kürzer als auch schon. Das gibt mir die Gelegenheit von kulinarischen Dingen zu schreiben, die sonst definitiv zu kurz kommen. Politikern wird ja gerne ihre Häppchen-, sprich „Apéro“-Verpflegung vorgeworfen. Meist fettig und unpraktisch (wie soll frau dem Volk die Hand schütteln, wenn dort eben ein Schinkengipfeli war? Und in der anderen Hand ist das Glas…) esse ich davon selten so viel, dass ich wirklich satt werde. Unterwegs wird es noch schwieriger, denn ich habe mich durch so ziemlich alle Sandwich-Sorten gegessen, die der Markt zu bieten hat. Gut ist kaum eines und auch dort ergeben sich durchaus praktische Probleme mit Füllungen (Thon!), flutschigen Tomaten oder staubtrockenem Brot (brösel, brösel). Der Versuch, auf dem Velo etwas zu essen, war auch nicht erfolgreich, da schlucken die Atmung behindert. Was also tun? Da kam dieser Blog gerade recht. Bento ist die japanische Version einer Gamelle. Bento ist einfach praktisch gut. Das japanische Essen ist fettarm, der Saison angepasst und mit etwas Übung (die ich noch nicht habe) schnell gemacht. Die Bento-Boxen sind handlich und gut verschliessbar und haben sogar teilweise ein Besteckfach. Im Blog kann man sich herrlich inspirieren lassen… Wünsche einen guten Appetit!

Reorganisation

Gestern ging es im Landrat um die Reorganisations-Wut von Frau Pegoraro. Bevor der Landrat etwas entscheiden kann, macht sie schon mal. Man kann ja später immer noch alles rückgängig machen, aber das macht ja niemand, weil das aufwändig wäre und wie viel Sinn macht das ja  und überhaupt ist der Kanton mit seinen Finanzen schlecht dran. Das weiss auch Frau Regierungsrätin und macht deshalb, was sie für richtig hält. Schliesslich ist sie für vier Jahre gewählt, da macht das ja nichts (drei Jahre sind noch übrig). Demokratie ist eben, was man daraus macht..

Eigentlich wollte ich aber über meine eigene Reorganisation schreiben, die mir nun erlaubt, meinen Blog wieder etwas zu pflegen und meinen Twitter-Vogel zu füttern. Hier ein einleitender Artikel. Ich habe die Woche klar strukturiert, stelle abends um 20.00 Uhr mein Smartphone ab und habe den Mitarbeitenden e-mails zwischen 20.00 Uhr und 6.00 Uhr verboten. Natürlich nicht die privaten! Die Krux mit den Smartphones ist eben, dass man immer erreichbar ist. Wer antwortet, nötigt den anderen zum Lesen. Journalistinnen haben sich angewöhnt, einen sofortigen Rückruf zu verlangen. Kein Artikel hat Zeit, muss immer sofort sein. Wenn’s passt, rufe ich zurück, wenn nicht, dann antworten andere. Damit lebe ich zwar im politischen Schatten, aber im Schatten wächst ja auch so Einiges. Auf Facebook bin ich übrigens schon lange nicht mehr, zu viele Infos über zu viele Menschen. Was soll ich damit? Mittlerweile ist es so, dass Regeln aufgestellt werden müssen, dienen der Gesundheit wie ergonomische Arbeitsplätze.  In der Politik muss sich diese Erkenntnis wohl erst durchsetzen.