Viel Medienrummel, deutliche Worte, eigenartige Koalitionen. Regierungsrat Zwick löst (für einmal) viel aus. Die journalistische Gilde filtert das heraus, was offenbar am meisten Echo auslöst. So schreiten wir von einer Meldung zur nächsten, ohne uns wirklich vorwärts zu bewegen. Auch ich habe letzten Donnerstag gesprochen und meine Wut ausgedrückt, dass in den Bereichen Bruderholzspital, Verselbständigung der Spitäler und Pflegefinanzierung so vieles schief oder gar nicht gelaufen ist. Aber ich habe auch gesagt (nur wurde dies nicht kommuniziert), dass ich den gesamten Regierungsrat für verantwortlich halte und ihn in seiner Aufgabe als strategisches Organ des Kantons Baselland auffordere, endlich in diesen Bereichen (es gäbe noch andere) tätig zu werden. Die Rückschau haben wir jetzt gemacht, das Volk will Lösungen. Nun unterhalten wir uns aber viel lieber über das Wirtschaftsdossier, das offenbar von einer Direktion zur nächsten wanderte, was zwar bestritten wird, aber jetzt alle glauben. Was im Jahre 2011 als starkes Team auftrat ist nur noch ein Schatten seiner selbst und ich kann nur staunen, wie die FDP Regierungsrat Zwick angreift, wo sie doch so überzeugt waren, dass nur die bürgerlichen Kräfte wirklich in der Lage sind, in diesem Kanton aufzuräumen.
Meine Vorstösse wurden jahrelang abgelehnt, weil Herr Zwick sie ablehnte, als letztes die Ombudsstelle Pflege. Nun wird alles angenommen, zuletzt die Dringlichkeit zur Interpellation Swiss Indoors, nur weil Herr Zwick sie ablehnt. Das eine ist so falsch wie das andere. Das Volk ist verwirrt. Wem kann man, soll man, vertrauen?
Beim Computer gibt es einen Reset-Knopf, dann startet alles noch einmal. In der Politik gibt es kein „Zurück“, aber hoffentlich ein besseres „Vorwärts“.