Letzte Wahlen

Nun sind auch die letzten Wahlen über die Bühne gegangen. Am Samstag wurde ich zur Vizepräsidentin von physioswiss, dem Schweiz. Verband der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, gewählt. Für dieses Jahr reicht es nun mit den Wahlen, auch wenn ich mit den Resultaten durchaus zufrieden bin.

Jetzt geht es an die Arbeit. Heute Nachmittag findet in Olten die Sitzung der Kommission Prävention, Ergonomie und Gesundheitsförderung statt (physioswiss). Die Traktandenliste ist voll, voll von spannenden Projekten. Zudem beschäftigt uns das Präventionsgesetz, das morgen im Nationalrat beraten werden soll.

Immer weiter

Die Evaluation des Hundes geht weiter. Sportlich muss er sein, nicht zu klein und bereit, mit diversen Familienmitgliedern zu spazieren. Die exotischen Wünsche (Irischer Wolfshund!) wurden abgelehnt.

Da nun der Wahlkampf definitiv zu Ende ist, die Dankesschreiben bald auf der Post und weitere politische Ambitionen auf Eis gelegt, kann ich mich um die diversen anderen Vereine kümmern.

Die letzte Woche bestand aus:

– Kinderspitex NWS, Vorstandssitzung (Montag)

– e-health Stragiesitzung (Dienstag)

– Fachbeiratsitzung Physiotherapie (Mittwoch)

– Landrat (Donnerstag)

– Delegiertentreffen Kantonalverband Beider Basel (Donnerstag)

– Generalversammlung Procap NWS – erste als Präsidentin! (Freitag)

und weils so schön war

– Präsidentinnensitzung des Spitexverbandes BL gestern Abend

Mein Leben als gewählte Regierungsrätin sähe definitiv anders aus…Interview übrigens: keine.

Fazit: es ist gut so. Auch meine Patienten und Patientinnen schätzen es, dass ich für sie da bin.

 

Auf den Hund gekommen

ist eine Redewendung mit einer positiven oder einer negativen Aussage. Schon zu Beginn der ganzen Wahl-Werkstatt habe ich der Prinzessin einen Hund versprochen. Nun ist es soweit, wir stehen vor der Wahl eines neuen Familienmitgliedes. Wir werden Tierheime kontaktieren und schauen, ob wir zusammen finden. Es geht mir also gut, auch wenn Ferien im Moment auch was hätten…

Der Tag danach

beginnt mit Sommerzeit im Dunkeln. Gestern nach Wahlfest und überraschender Einladung des Königs zum Nachtessen mit dem ganzen Familien-Wahlkampf-Team wurde es spät. Aber so viele Dinge sind in den letzten Monaten liegen geblieben, dass die Arbeit mir nicht ausgehen wird. Diese Woche sind jeden Tag Sitzungen, nächste Woche stehen schon die Erneuerungswahlen im Zentralvorstand von physioswiss an. Wer also meint, ich hätte Zeit zurückzulehnen, täuscht sich.
Die positiven Rückmeldungen geben mir Gewissheit, dass es richtig war, zu kandidieren. Die Rolle der Medien zu erfahren, war wichtig. Oder wie Urs Wüthrich gestern gesagt hat: irgendwann gibt es keine Zeitung mehr, die man nicht schon abbestellt hat. Darum wird dieser Blog weiterbestehen, wenn auch unter einem anderen Titel. Mein Facebook-Profil habe ich wie angekündigt gelöscht, denn dort ist keine vertiefte Auseinandersetzung mit Themen möglich und mir fehlt die Zeit, mehr als nur Schnellfutter zu konsumieren.

Die Einsamkeit nächtlicher Velofahrten

tut nach Veranstaltungen ganz gut. Gestern fand die Generalversammlung des Kantonalverbandes Beider Basel von physioswiss statt. Neue Statuten, vier neue Vorstandsmitglieder (viel Erfolg!), ein neues Geschäftsreglement und neue Strukturen waren das Ergebnis. Die nächtliche Rückreise ging von Münchenstein nach Oberwil bei einem wunderschönen riesigen Fastvollmond. Heute fand der Sessionsrapport mit Susanne Leutenegger und Claude Janiak in Birsfelden statt. Nach 90 Minuten Diskussion über diverse Themen wie Lobbyisten in Bern, Abzocker, Bausparen, Atomkraftwerke und kantonaler Politik gings wieder nach Hause durch die Stadt. Ohne Mond.

Wahlkampf

Eine Serie von Standaktionen war heute auf der Liste. Trotz aller Katastrophen auf dieser Welt, geht der Wahlkampf weiter. Hölstein – Gelterkinden – Pratteln – Frenkendorf – Münchenstein war die Reihenfolge. Leider war Gelterkinden bei meinem Eintreffen schon fertig, deshalb gibt es keine Bilder.

Energiejunkies

Japan kämpft weiter und ich wünsche wirklich, es kann eine Lösung in Fukushima gefunden werden. Gleichzeitig leiden hunderttausende von Menschen unter Hunger und Kälte, weil die Versorgung schwierig ist. Es wurde zum Energiesparen aufgefordert, was offenbar befolgt wurde. Ich hoffe, dass die Flugzeuge, die nun alle Ausländer wieder nach Hause holen, wenigstens Hilfsgüter nach Japan bringen, denn ich finde es eigenartig, wenn offenbar Kerosin für die Flugzeuge vorhanden ist, aber keines für Hilfsflugzeuge in den Nordosten.

Auf Facebook gibt es täglich neue Gruppen, die zum Stromabschalten bei uns auffordern. Aber eben, so einfach ist es nicht, oder? Alle, die jetzt dieses Blog lesen, brauchen Strom, ich natürlich ebenso beim Schreiben. Heizung, Licht, Geräte – alles abhängig vom Strom. Gleichzeitig wollen wir auch weg vom Öl, bin ich auch dafür. Wird etwas schwierig, wenn wir den gleichen Komfort erhalten möchten. Wir sind Energiejunkies geworden und es wird ein harter Entzug. Aber immerhin hat Basel seit Jahrhunderten Erfahrung im Energiesparen: immer am Morgestraich pünktlich um 4 Uhr werden die Lichter gelöscht. Könnte man auch schon um 3 Uhr tun – wäre ein Anfang.

Wetterwechsel

Soeben hat Regen eingesetzt, dabei hatten wir doch schon Frühlingsgefühle… In Japan wird jede Änderung der Windrichtung beobachtet, weil die Reaktoren im AKW Fukushima nicht mehr unter Kontrolle zu bringen sind. Damit hat sich die politische Wetterlage in der Schweiz betreffend AKW innert kürzester Zeit geändert. Wie lange wird das andauern? Wie lernfähig sind wir wirklich? Sind wir bereit, unsere Lebensweise zu ändern? Was machen wir mit dem Abfall, der bei Stilllegung aller AKWs auch anfallen würde?

Klar ist: wir müssen Energie sparen, neue Lösungen suchen und bereit sein, unbequeme Fragen zu stellen. Wir können lernen, zu verzichten und bescheidener zu werden. Ja, wir können. Nicht nur, wenn das Wetter wechselt.

Wer ist Pia Fankhauser?

Eigentlich wollte die Kreativabteilung den Wahlkampf mit dem Spruch „Who the f* is Pia Fankhauser“ starten, was aber wohl bei einem grossen Teil der wahlberechtigten Bevölkerung nicht gut angekommen wäre. Nun hat Telebasel gestern seinen Beitrag  mit „Wer ist Pia Fankhauser?“ angekündigt. Nicht weit entfernt also. Wofür ich mich einsetze fände ich allerdings weit wichtiger.
Soziale Gerechtigkeit darf keine Worthülse bleiben. Auch in unserem Kanton gibt es sehr reiche und arme Menschen. Im Wahlkampf hat leider die Diskussion, welchen Kanton wir eigentlich wollen, nicht stattgefunden. Was wollen wir mit unserer solidarischen Steuerkraft? Nur Beton? Keine neuen Ideen? Was ist eigentlich mit der 2000-Watt-Gesellschaft passiert, die vor vier Jahren noch gross angekündigt wurde? Was ist mit den arbeitslosen Menschen, die nun – dank ALV-Revision – ab 1. April Sozialhilfe beziehen dürfen? Was ist mit unserer Abhängigkeit vom Nicht-AKW-freien-Strom?

Das ist Pia Fankhauser – sie stellt Fragen.

Letzte Bilder

Nun war gerade der Kameramann von Telebasel bei mir in der Praxis und hat (ohne Interview!) noch einige Bilder von mir und meinem Fahrrad, von mir und meiner Praxis (ja, die gibts wirklich) und von mir und unserem Wahlplakat gedreht. So werden in Bälde einige Sekunden mit mir zu sehen sein.
Wenn ich aber an das Drama in Japan denke, erscheint mir alles irgendwie lächerlich…

Letzte Interviews

Gestern noch ein kurzes telefonisches Interview mit Radio X, heute erschien ein Interview in der Basler Zeitung – das wars wohl. Liebe Journalisten, liebe Journalistinnen (falls ihr doch meinen Blog lest, obwohl die Wahlen irgendwie gelaufen sind) – es war nett. Nur ein einziger fragte nach Details, alle anderen blieben bei meiner Art (ruhig, unscheinbar, spröde, bieder etc.) und bei meiner Mutter hängen. Das Aufregendste war, dass ich meine Wahlchancen zu Beginn im ersten Interview bei 2-3 % ortete. Ein Fehler unter anderen, aber immerhin wurde mir Ehrlichkeit bescheinigt. Nicht das schlechteste Etikett würde ich meinen. Ob die Wählerinnen und Wähler das auch so sehen, wissen wir in etwas mehr als zwei Wochen.

Frauentag

Gestern war der Internationale Tag der Frau, der sich zum 100. Mal jährte. Mein ursprünglicher Plan, ihn mit anderen Frauen in Bern zu verbringen, fiel ins Wasser, da meine Praxis in Wahlkampfzeiten dringend Betreuung brauchte. So war ich von morgens 7 Uhr bis abends 18.00 Uhr in einem typischen Frauenberuf (80 % der physiotherapeutischen Fachpersonen sind weiblich) mit typisch schlechter Entschädigung unterwegs. Auch das ist Finanzpolitik: mit wenig Mittel gute Leistung erbringen. Nur manchmal stellt frau sich die Frage, warum gewisse Männer exorbitante Löhne erhalten und das noch normal finden….

Erfahrungen

Gestern auf der etwas langen Velofahrt von Standaktion 1 in Bottmingen zu Standaktion 2 in Laufen habe ich mich gefragt, warum man von Erfahrungen spricht und nicht von Ergehungen. Mittlerweile vom Duden belehrt, dass das Wort Erfahrung von mittelhochdeutschen „ervarunge“ kommt. Es bedeutet Durchwanderung oder Erforschung. In so einem Regierungsratswahlkampf durchwandert man Täler und Hügel auch im übertragenen Sinn. Den einen bin ich zu wenig forsch, den anderen zu links oder zu wenig konkret. Es gibt aber auch solche, die meine Ehrlichkeit schätzen oder meine Kompetenz in Gesundheitsfragen. Mit den Medien habe ich nun auch einige Erfahrungen machen können. Originellerweise durfte ich den Ort des Interviews immer aussuchen. Es wäre bequem gewesen, meine Praxis zu nehmen. Aber ich wehre mich gegen das Bequeme und radelte also zur Schleuse Birsfelden, zum Bruderholzspital, zum Schlosspark Binningen und fuhr mit dem Zug zur Kantonsbibliothek in Liestal. Die Fragen glichen sich und gingen nie wirklich in die Tiefe. Nett waren sie alle, aber ich hätte mir gute Diskussionen gewünscht. Wer sich ein Bild machen will, kann das dank Internet über diesen Link  tun oder auch diesen (Radio). Da ich erst heute Zeit hatte, mich selber zu hören oder zu sehen, kann ich selbstkritisch anmerken, dass etwas mehr Überzeugungskraft wohl nicht geschadet hätte. Aber auch das gehört zu den Erfahrungen. Oder wie man so schön sagt: nachher ist man immer gescheiter…