Diese Woche bin ich überaus fleissig. Am Donnerstag (Landratstag) reiche ich ein Postulat zur Förderung von Alterswohngenossenschaften ein sowie eine Motion zur Änderung von §43 Gesundheitsgesetz damit die Gemeinden einen Pro Kopf-Beitrag für die Spitex an den Kanton bezahlen und nicht mehr jede Stunde einzeln subventionieren müssen. Ich halte diese meine Ideen natürlich für gut, mal schauen, was andere dazu meinen. Vorerst werden sie wohl nicht viel dazu meinen, weil es in der Politik immer ziemlich gemächlich zu und her geht. Mittlerweile habe ich doch eine ganze Liste von Vorstössen. Beantwortet wurden erst zwei, wovon einer nur schriftlich. Natürlich sind sie alle wichtig, sonst hätte ich sie ja nicht geschrieben 😉
Alter? Alter!
Heute im Wirtschaftsteil der BaZ: rechts die Aufforderung, doch über die Pensionierung hinaus zu arbeiten (wichtig für die Wirtschaft), links eine Anzeige für einen Vortrag zum Thema „die altersbedingte Makuladegeneration“, die schon ab 50 auftrete und zu den häufigsten Seherkrankungen gehöre. Man lerne: vielleicht hat die Pensionierung doch einen Sinn… Denn wenn ich mit 65 noch fit und sehend bin, kann ich ja immer noch arbeiten (ist ja nicht verboten!). Wenn nicht, dann bin ich froh, nicht bei der IV anklopfen zu müssen.
Ganz allein zu zweit
Heute mit Freundin alten Dielenboden von Kleberresten befreit. Ca. 50 cm2 geschafft, dafür aber 10 Methoden diskutiert, wie es schneller gehen könnte. Normalerweise schrubbe ich alleine, zu zweit macht es allerdings mehr Spass. Wir werden es voraussichtlich als Event vermarkten und einen Kurs durchführen „Geduld ist, wenn man es ohne Maschinen macht“ oder so 😉
Salarium
Für alle, die am Montag über den Lohn sprechen wollen…
Entsorgungstag
Ist doch praktisch, so ein EntSORGungstag, alle Sorgen wird man los. Es begann mit Glas (Gemeindemulde), schön nach Farben sortiert eingeworfen. Gleich nach mir kam dann der Umweltservice, so steht es auf dem Lastwagen, und holte mein Glas wieder ab. Übrigens nur die grünen Flaschen! Es geht ja das Gerücht, dass wir wohl alles sortieren, am Ende aber alles wieder im gleichen Korb landet. Nun weiss ich nicht, war der Mann auf der Grünen-Flaschen-Tour oder hat er einfach die Mulde mitgenommen, die am vollsten war. Dafür eine Ratte gesehen, die in der Kanalisation verschwand. Dann gings INS Einkaufscenter für die PET-Flaschen, die müssen ja immer noch woanders hin. Zuletzt an den Bringtag, was eine Hälfte eines Bring- und Holtages ist. Hier in Oberwil ist das getrennt, weil wir es gern gesittet und ordentlich haben. Es fehlt dafür etwas an der Wärme, wenn frau ihre vor Jahren gekaufte Glacémaschine abgibt. Herrschte früher Freude über jeden gebrachten Gegenstand, wurde meine Maschine zuerst kontrolliert und dann nach einer Gebrauchsanweisung gefragt. Meine Glacémaschine hatte nur einen Schalter an/ab, da gibts nicht so viel anzuweisen. Ihr Schicksal war nur die ziemlich heftige Zuneigung der königlichen Familie für Doppelrahmglacé einer bestimmten Marke, die ich mit meinen Sorbets nie ändern konnte.
Vor lauter Entsorgen bin ich nun ganz befreit 😉
Hilfe, Google-Anzeige
Findet sich doch mitten in meinem Blog eine Google-Anzeige. Sicher, sicher, sicher will ich die nicht. Auch wenn ich damit (steht in der Anzeige) Geld verdienen kann.
Netzwerkeln
Gestern Abend gabs dann auch noch den Apéro der Basler Privatspitäler-Vereinigung, erstmals auf landschaftlichem Boden. Viele Leute getroffen, gute Diskussionen geführt. Zum Beispiel: macht die Verselbständigung der Kantonsspitäler Sinn (Vorschlag von Willy Oggier, der den Vortrag hielt)? Warum steigen die Gesundheitskosten und was kann man dagegen tun? Wann ist ein Privatspital gemeinnützig (in der Vereinigung sind es alle, theoretisch) und warum nicht für alle? Dabei fühlte sich der Direktor eines Spitals so sehr in die Enge gedrängt, dass er mir vorwarf, ich hätte überhaupt nichts verstanden. Politisch nicht sehr geschickt, Herr Direktor. Denn dieses Spital hat einen Leistungsauftrag, damit auch Grundversicherte sich dort operieren lassen können. Offenbar ist dies ein Verlustgeschäft, denn mitten im Jahr gab es keine Möglichkeit mehr, ohne Zusatzversicherung dorthin zu gehen. Im Sinne der Fairness müsste vielleicht dies von Anfang an so kommuniziert werden. Denn Grundversicherte aufzunehmen („wir sind gemeinnützig), aber dann doch über nicht gedeckte Kosten zu klagen, finde ich imagemässig etwas schwierig. Die zweite Variante ist die, Menschen mit Grundversicherung einfach etwas früher („blutiger“ in der Fachsprache) nach Hause zu schicken. Irgendwie auch nicht so gemeinnützig, aber das Wort „gemein“ hat ja verschiedene Bedeutungen. Netzwerkeln hat es also in sich…
Nachrichten von der Gleichstellungsfront
News, eins dieser immer irgendwie herumflatternden Neuigkeitenblättchen, hat einen neuen Comic „Messebau Rüdisühli AG“. Da gibts einen Chef (männlich), einen Abteilungsleiter (männlich), die Frau fürs Backoffice und natürlich die Sekretärin. Hach, wie originell! Lach mich krumm und schief.
IKVHSM
Ja, mit den Abkürzungen ist das so eine Sache. Hier die Auflösung: InterKantonale Vereinbarung zur HochSpezialisierten Medizin. Logo, oder? Hatten wir heute Morgen in der Volkswirtschafts- und Gesundheitskommission (kurz VGK). Eigentlich war der Kanton Baselland schon mal dafür, aber Zürich nicht. Nun machen wir nach etlichen Gutachten und viel verstrichener Zeit nochmals dasselbe: koordinieren.
Aufmerksam
Habe ein e-mail von einem aufmerksamen Leser dieses Blogs bekommen, der mir netterweise die gute ÖV-Anbindung von Niederdorf zu Oberwil aufzeigt. Also Leute: Niederdorf liegt nicht nur neben Oberdorf und ist mit dem „Waldenburgerli“ zu erreichen, sondern es ist durchaus gut angebunden an den Rest der Welt. Leider ist Oberwil nicht so gut an den Bahnhof SBB angebunden, weshalb ich mit dem Velo dorthin fahre und leider sind Delegiertenversammlungen ziemlich lange Veranstaltungen, die dann aufhören, wenn auch die gute Anbindung von Niederdorf aufhört. Wäre nämlich um 00.10 in Oberwil Station angekommen und damit schätzungsweise um 00.30 im Bett gewesen…
Standplatz
Gestern wollte ich so richtig das innere Tierchen überwinden und den montäglichen Longjog (ich habs ja nicht erfunden) mitjoggen. Der Treffpunkt bei der Finnenbahn war verwaist, etwas weiter oben sah ich aber dann die Truppe: sie hatte sich auf dem Parkplatz getroffen, praktischerweise. Da standen sie nun, die Errungenschaften der Motorik, bereit die müden Jogger wieder aufzunehmen. Bin dann nach einem Blick weiter gelaufen, alleine. Erinnert mich ein wenig an die Zeit als ich mit dem noch kleinen Prinzen regelmässig das Orientierungslauf-Training besuchte. Der Treffpunkt war natürlich immer nah beim Wald und immer so, dass er ohne Auto nicht zu erreichen war. Es blieb bei einer sommerlichen Episode.
Zins für Frauen
Gestern in der NZZ am Sonntag gelesen:
In Italien zeigte eine Studie, dass Frauen für Betriebskredite mehr Zins bezahlen müssen als Männer. Dies, obwohl sie nachweislich weniger häufig Konkurs machen. In der Schweiz soll die Lage nicht wesentlich anders sein, heisst es im Artikel. Leider fehlen Zahlen, da die Banken diese nicht offen legen. Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass eine Frau auch gar keinen Betriebskredit bekommt, einfach so. Auch wenn sie ihr Geschäft seit 10 Jahren ohne Schulden führt. Habs dann ohne geschafft und dafür das Konto bei der Bank gekündigt. Einfach so.
Mach mal Pause
Ausnahmsweise mach ich heute ausser Haushalt (so Kleinigkeiten wie Wäsche waschen, Staub saugen und kochen) gar nichts. Bin schon zwei Stunden im Liegestuhl gelegen, habe das Sudoku Marke „sehr schwer“ gelöst, gedöst und Prospekte mit Dingen, die der Mensch nicht wirklich braucht, durchgeblättert. Sehr zu empfehlen, so ein Tag. Auch das Velo bleibt heute zu Hause.
Parolen
Gestern Abend Delegiertenversammlung der SP Baselland in Niederdorf. Ausnahmsweise mit Auto, aber immerhin mit Sammeltransport aus Oberwil. Niederdorf liegt einfach Öv-mässig schlecht, was dazu führte, dass wir noch den Journalisten der Basellandschaftlichen Zeitung nach Basel fuhren. Wir sind ja die Partei der Netten! Beschlossen haben wir ein JA zur ÖV-Initiative, was logisch ist, ist es doch unsere eigene. Dann ein JA zum Messezentrum bzw. zu den Millionen und schliesslich mehrheitlich NEIN zur Initiative „JA, Bildungsvielfalt für alle“. Beim Antrag zur Stimmfreigabe ergab sich eine lange, aber sehr gute Diskussion. Etliche in der SP sind nicht zufrieden mit der öffentlichen Schule und schicken ihre Kinder in Privatschulen. Leider tun sich viele schwer damit, der Initiative zuzustimmen aus Angst, die öffentliche Schule damit zu schwächen. Ich habe die Rednerin sehr bewundert, die trotz massivem Widerstand in der SP die Initiative unterstützte. Sie bekam viel Zustimmung und ich hoffe nun, dass die SP Baselland dies auch so kommuniziert. Für mich bleibt die Initiative eine Chance zur Verbesserung der Schule. Sie bewegt sich zu langsam in einer Zeit, die sich der Geschwindigkeit verschrieben hat.
Kulturlandschaftsproduzent
Eine Einladung zum Waldrandholzschlag erhalten (auch ein nettes Wort). Durchgeführt wird dieser von Forstleuten, die aber heutzutage offenbar Kulturlandschaftsproduzenten heissen. Schliesslich erhöhe sich beim Holzschlag die Artenvielfalt und die Kulturlandschaft werde aufgewertet. Neuerdings kann man offenbar auch das Holzfällen zum Kulturevent deklarieren und damit gerade auch noch Ökologie betreiben. Ob das nun alle Pflanzen und Tiere dort auch so sehen? Das Ganze findet bei der Seilbahn Wasserfallen statt, diese gehört damit also zur Hochkultur des Baselbiets.