Das ist ja so eine Sache. Mit den Abstimmungsergebnissen vom Sonntag bin ich ja nur so halb zufrieden. Warum kamen die biometrischen Pässe denn durch? Ich verstehe es nicht. In Baselland hatten wir die etwas schwierige Vorlage zur Strafprozessordnung, die deutlich durchkam, entgegen der Parole der SP. Das mit der Komplementärmedizin war ja schon lange klar. Irgendjemand sollte vielleicht jetzt noch klar stellen, dass wir die Schulmedizin nicht in der Verfassung verankert haben, die Komplementärmedizin aber jetzt schon. Dafür ist diese nicht in der Grundversicherung, weil dies Teil eines Gesetzes ist, dafür aber die Schulmedizin. Dann sind es auch „nur“ Ärztinnen und Ärzte, die vielleicht einmal komplementärmedizinische Leistungen (auch nicht alle fünf wahrscheinlich) zu Lasten der Grundversicherung abrechnen dürfen. Die direkte Demokratie kann auch zum Durcheinander führen….und zur Enttäuschung wohl auch.
Charmantes Chamäleon
schreibt coolen Blog. Mittlerweile ist der Chamäleon-Blog der einzige, den ich noch besuchen kann. Die Zeit fehlt. Da Frau Chamäleon aber meine Liebe zu Büchern teilt, ist es mir wichtig, in ihrer Tierwelt ab und an aufzutauchen. Ich würde ja Frau Chamäleon im „wirklichen“ Leben nicht erkennen, was das Ganze noch etwas geheimnisvoller macht. Mit den Jahren (ja, ja so ist es halt) erkennt frau aber die eine oder andere Gemeinsamkeit und fühlt sich so verbunden. Übrigens habe ich das jetzt nicht nur wegen des ominösen „C“s geschrieben (charmantes Chaos wäre ja auch was..), sondern weils mir wichtig war.
Bern bildet
MAS, CAS und BSc – das waren die Themen heute in Bern. Hatte eine ganze Weile, bis ich den Unterschied von MAS (Master of Advanced Studies) und MSc (Master of Science) und seine Bedeutung für uns Physiotherapeutinnen verstand. In meinem neuen Job im Zentralvorstand bin ich für die Bildung mitverantwortlich. Für mich ein neues Gebiet, bin ich doch noch eine der „alten“ Physiotherapeutinnen, die einstmals einfach eine Schule und dann ein Diplom absolvierten. Nun muss ich mich mit dem NTE (Nachträglichen Titelerwerb) herumschlagen, damit ich von Physio HF zu Physio FH werde. Bologna sei gedankt! Wobei ich heute auch noch erfahren habe, dass es nun eine Kopenhagen-Reform der Bologna-Reform geben soll…
Arbeits-Alltag
Nun, ich versuches es mal mit dem Alliterations-Alphabet (hach schon zwei geschafft!). Dank gütiger Hilfe von Chamäleon ist das C ja gesichert. Darum: frisch voran.
Ich schwinge mich von Arbeit zu Politik, von der Politik zur Familie. Die Prinzessin hat mir netterweise ihren Internet-Zugang überlassen, weil unser vor lauter Gebrauch das letzte Lichtlein (!) blinken liess. Heute Abend Sitzung mit der Sachgruppe Migration, morgen in Bern Bildungsforum von physioswiss.
Lustiges Leuchten lässt uns lachen 😉
Alliteration
Mit der Prinzessin zu früher Stunde besprochen, dass ich meine Blogbeiträge ja jeweils mit Alliterationen titeln könnte. Irgendwie ist das aber nicht ganz einfach. Alphabetisch z.B. wie arme Alte, böse Buben hätte ich nicht viel zu sagen (Alte heissen jetzt Senioren…). Dann wäre dann schon bald das C dran, wo mir dann schon kein Adjektiv mehr einfallen würde. Beenden wir es also mit müder Mensch, was dann ich wäre und somit alles gesagt. Morgen mehr.
Die Schweiz wird gebaut
Kleiner Veloausflug zum Flohmarkt nach Bättwil. Eine Erkenntnis: der Bauwirtschaft gehts gut. Kaum ein Haus, das nicht eingerüstet ist oder den Garten gerade neu anlegt oder isoliert oder anbaut. Dazwischen hats dann auch noch Baugruben. Interessant deshalb, weil mich diese Woche eine Journalistin anfragte, ob das 50 Mio. Franken-Förderprogramm, das Baselland für die nächsten zehn Jahre für die energetische Sanierung von Gebäuden der Wirtschaft helfen könne. Würde mal behaupten: muss es nicht. Die Hypotheken sind günstig, die Sparzinsen miserabel. Da gibts nur eins – in Grund und Boden investieren. Hege allerdings die Befürchtung, dass wir uns in zehn Jahren die Augen reiben werden, was wir so alles gebaut haben. Von Innehalten keine Spur.
Reisen
bildet, kann aber auch an anstrengend sein. Gestern – auf meinem Weg nach Sursee – hatte ich zuerst einen platten Hinterreifen. Glücklicherweise erst beim „Margarethenstich“, so dass ich mein Velo zum Flicken ins Veloparking bringen konnte. Zettel mit Reparaturanweisungen ausfüllen und ab auf den Zug. Sehr praktisch! Auf dem Rückweg blieb dann noch der Zug auf der Strecke (Betriebsstörung) und wir im Tunnel. Dafür tuckerte der moderne ICE an Läufelfingen vorbei. Nettes Bild. Mein Velo konnte ich dann wieder mit guten Bremsen und voll bereift abholen und endlich nach Hause fahren.
Spitex zum siebten
Meine, in ein Postulat umgewandelte, Motion für einen Pro-Kopf-Beitrag für Spitexdienste wurde gerade knapp überwiesen. Dies, nachdem das Geschäft sieben Mal (!) traktandiert wurde. Jedes Mal habe ich meine Rede umgeschrieben und jetzt doch wieder etwas Anderes erzählt. Diesmal war ich auf die Hilfe von CVP/EVP angewiesen. Die anderen drei Geschäfte, die auch von mir eingereicht wurden und heute behandelt werden, sind nicht bestritten. Nun kann ich mich etwas zurücklehnen. Diese Woche ist sehr intensiv. Dienstagabend war ich in Aarau (Kinderspitex Generalversammlung), gestern Abend in Basel (Procap Vorstand) und heute in Liestal. Morgen geht es nach Sursee (Vorstand physioswiss). Irgendwie kommt immer alles zusammen. Werde jetzt so ganz still für mich noch etwas feiern…
Lektüre
Das Wochenende dient der Lektüre diverser Artikel. Das Magazin bietet zum Beispiel ein Interview mit Miriam Meckel, das sowohl die Prinzessin als auch ich als sehr wohltuend empfanden. Endlich bekommt die Jugend Lesekompetenz zugesprochen! Dann wird auch die Blogosphäre verteidigt, was auch mal wieder gut tut. Twittern werde ich aber nicht, irgendwann ist auch genug. Der zweite lesenswerte Artikel handelt von der SP und ihrem Problem, die Massen zu mobilisieren. Was macht Obama richtig und die SP falsch? Wobei immer vernachlässigt wird, dass es „die SP“ eigentlich nicht gibt. Sie ist die Summe ihrer Mitglieder. Von den Medien wird es aber nicht so wahrgenommen. Mein Motto ist „Ich mach’s- gsehsch es?“
Frei-Tag
In gewissen Kantonen, so wie Baselland, ist heute ein Frei-Tag. 1. Mai, Tag der Arbeit. Der Vorteil, an einem Frei-Tag zu arbeiten besteht darin, dass der Verkehr deutlich reduziert ist und garantiert niemand anruft, weil alle meinen, heute sei eben ein Frei-Tag. Ist er für viele ja nicht: Pflegende, Tram-, Zug- und Buschauffierende, Polizei etc. Die GewerkschafterInnen werden solidarisch für alle für gerechte Löhne und gegen Boni demonstrieren, hoffe ich mal…
Volkes Stimme
S3 – Fahrt nach Basel. „Das mit der Komplementärmedizin ist schon gut. Diese ganze Pillendreherei ist eh nichts. Schliesslich können Sonnenblumenkerne genauso helfen. Ja, und dann diese Nebenwirkungen von diesen Medikamenten. Da hört man ja so vieles. Also ich bin da dafür.“
Ich würde mal sagen, dass der Verfassungsartikel zur Komplementärmedizin gute Chancen hat, angenommen zu werden. Es ist hingegen nicht anzunehmen, dass dann vermehrt Sonnenblumenkerne verschrieben werden. Es ist allerdings ziemlich wahrscheinlich, dass viele Schweizer und Schweizerinnen Medikamente im Schrank haben, die sie gar nie einnehmen – schon nur wegen der Nebenwirkungen.
Spitex DV
War heute abend an der DV des Spitexverbandes Baselland. Die Mitgliederbeiträge waren ein heisses Thema, müssen doch die örtlichen Vereine das Geld, das sie dem Spitexverband abliefern, bei den Gemeinden in nicht so einfachen Diskussionen abringen.
Dann war auch noch zu erfahren, dass der Regierungsrat unseres nicht mehr so modernen Kantons sich bei der Vernehmlassung zur Pflegefinanzierung dafür ausgesprochen hat, die Akut- und Übergangspflege ausschliesslich stationär durchzuführen. Das freut den Spitexverband aber wirklich, dieses Vertrauen…(Für Nichtinsider: es geht eigentlich nur ums Geld)
Gartentag mit Freunden
Hier ist er schon wieder (ich glaube, es ist sein Freund „FS2“), diesmal habe ich ihn auf einer Plane, die sich im Bach verfangen hatte, herausgezogen.
Weiterhin keine ID
Ich habe ein Bildproblem: nun wurde auch mein zweites Passphoto nicht akzeptiert. Beim ersten war ja mein Kopf zu gross…Beim zweiten auch, obwohl ich die sechsseitige (!) Photomustertafel des Bundesamtes für Polizei eingehend studiert habe. Also bin ich jetzt bei Nummer drei. Politische Photos gehen nicht, dort lächle ich gewöhnlich, was auf meiner neuen ID streng verboten ist. Obwohl es in der Politik eigentlich weniger zu lächeln gibt, als im normalen Leben. Vielleicht steigen meine Wahlchancen mit dem grimmigen Gesicht, das ich jetzt präsentiere?
Die Delegiertenversammlung der SP Baselland hat gestern übrigens ein Nein zu den biometrischen Pässen und IDs beschlossen, zum Photoproblem haben wir uns nicht politisch geäussert…
Bildung gemäss SVP
Wir diskutieren gerade die „Zuständigkeiten für die Beschlussfassung und Genehmigung von Stundentafeln, Lehrplänen und Lehrmittel“. Ein Mitglied der SVP hat sich gerade dahingehend geäussert, dass er ein Geschichtsbuch, das Bezug nimmt auf den Bergier-Bericht, nicht als Schulbuch akzeptieren kann. Das heisst nichts anderes, als dass wir zuerst die Lehrmittel politisch säubern und zwar im Landrat. O tempora, o mores! Wir haben schon ein Gremium: den Bildungsrat, der politisch und fachlich zusammengesetzt ist. Das sollte doch eigentlich reichen.