sanft warm

nannte die Prinzessin heute ihren gebackenen Kuchen. Das entspricht nicht exakt der Aussentemperatur und auch die Innentemperatur steigt merklich mit der Benutzung aller möglichen technischen Geräte (Backofen!). Die vorhergesagten Gewitter sind in Basel nicht eingetroffen. So bleibt nur auf die Abkühlung der Nacht zu warten. Was die Nacht betrifft: wo sind eigentlich die Glühwürmchen von früher geblieben? Die Prinzessin kennt sie nur noch aus den Büchern/dem Internet.

Rekrut Prinz

ist gestern im Tarnanzug zu seiner Berufsmaturfeier erschienen. Ausgehuniform haben sie noch nicht erhalten, wäre aber wahrscheinlich bequemer gewesen. Der König und ich nahmen allerhand Neuigkeiten bezüglich Grundausbildung der Rekruten zur Kenntnis, unter anderem auch 270 Liegestützen an einem Tag. Immerhin hat der Prinz also genug Bewegung, über den Sinn wollten wir nicht diskutieren (der König schon, aber ich nicht…). Der Rektor hielt eine launige Rede, die Musik war gut und der Raum kühl. Dass Rekrut Prinz seine Kollegen bevorzugte, nahmen wir gelassen und feierten unser reduziertes Elternleben mit einem guten Essen.

Sommerflaute

In meiner Kellerpraxis ist es ja angenehm kühl. Der Weg zu mir ist aber mit Asphalt belegt und daher heiss. Dies beschert mir einen freien Nachmittag. Den Artikel in der Basellandschaftlichen Zeitung, der aus einem Interview gestern in ebendieser Praxis entstanden ist, habe ich allerdings noch nicht gelesen. Immerhin soll das Bild gut sein ;-). Thema: Procap NWS und seine Präsidentin. Das Interview war übrigens ein sehr angenehmes, herzlichen Dank von meiner Seite. Wünsche den Zeitungen trotz allen Schwierigkeiten in der Sommerflaute alles Gute.

KPT Millionen

Meine Krankenkasse die KPT hat aus diversen Gründen viel Geld übrig und verteilt 400 Millionen an Verwaltungsrat, Management und Mitarbeiter. Das sei aus der Privatversicherung wird mir per Zeitung mitgeteilt. Die regelmässigen Newsletter waren wohl schon mit anderem gefüllt, als dass mir diese Verteilung hätte mitgeteilt werden können. Hätten die Krankenversicherer aber nicht obligatorisch Grundversicherte, dann hätten sie viele ihrer Kundinnen nicht. Darum freuen sich diese Kundinnen auch nicht darüber, dass sie jedes Jahr mehr Prämien bezahlen müssen, denken sie seien in einer Genossenschaft (Leitung der Genossenschaft und der AG sind identisch…) und dann erfahren, dass schamlos Geld eingestrichen wird. Als ob diese 400 Millionen vom Himmel kommen würden! Wirklich Zeit, dass die Einheitskasse kommt.

Fichiert

zu werden ist offenbar wieder modern. Oder war es immer. Es scheint ein grosses Bedürfnis zu sein, andere zu registrieren und in Schubladen zu stecken, die mit „Schwarzer Block“, „Terrorist“ oder „Sonstwie gefährlich“ angeschrieben sind. Wahrscheinlich wird auch dieser harmlose Blog irgendwo in einen Ordner verschoben. Da passt es ja gut, dass die Schweizer Bevölkerung 2060 zu 28 % aus über 65-jährigen bestehen wird. Diese 28 % können dann problemlos die anderen fichieren, registrieren und Geld dafür kassieren. So wird alles gut – oder auch nicht.

Der Wander

ist die männliche Form der Wanderin. Nie gehört? Ich auch nicht. Die Wanderin habe ich hingegen schon zum zweiten Mal in der BaZ gelesen. Es ist wohl eine Agenturmeldung, was das magere Deutsch erklären mag. Natürlich ist das Wort Wandererin ein schwieriges, aber immerhin existierendes. Sonst müsste die Tätigkeit dann auch noch wanden heissen. Oh Wander, kommst du nach Spa…dann wande ich hinfort 😉

Mäuse, Nattern und Mondscheinwandern

Das alte Haus beherbergt etliches Getier. Unter anderem auch Mäuse. Diese fressen so ziemlich alles an, was auf ihrem Weg liegt. Keine gute Idee. Besser machen es die Nattern, die einen warmen Platz auf dem Komposthaufen fanden. Sie bleiben draussen. Der König kann mit beidem nicht viel anfangen. Da war das Mondscheinwandern in der Wandernacht vom 26. Juni doch bedeutend romantischer. Bis Mitternacht dauerte die Wanderung in Laufenburg/Sulz bei schönstem Vollmondschein. Zum Schluss gab es bei der neuen Kultur-Werkstadt eine deftige Suppe. Am nächsten Morgen waren die Mäuse wieder da…

Abschluss/Anfang

Die Prinzessin ist von der Maturareise zurück, der Prinz hat heute seine letzten Abschlussprüfungen, gestern haben wir eine neue Landratspräsidentin – Gratulation an Bea Fuchs (SP) – gewählt und morgen beginnen in unserem Kanton die Sommerferien. So ergeben sich ganz viele Anfänge und Chancen. All jenen also viel Glück für das Neue. Bei mir? Bleibt irgendwie alles beim alten, vorläufig…

Frühfremd

Die Sprache ist ja an sich etwas Spannendes. Kürzlich habe ich das Wort „frühfremd“ entdeckt. Gehört zuerst in der Harmos-Debatte und dann gelesen gross und fett auf der Titelseite des LVB (LehrerInnenverein Baselland). Es soll die Frühfremdsprachen bezeichnen (offenbar ein zu langes Wort…). Aber kann es einem nicht leid tun, dieses Wort? Es tönt, als würde es sich um ein Küken handeln. Zu früh und zu fremd auf dieser Welt. Ich bin frühfremd – aber das ist falsch genutzt. Hier geht es um das frühfremd? Tönt auch seltsam. Aber es ist nun mal hier, das Wort. Schauen wir, was wir daraus machen 😉

SP Parteiprogramm

Mit drei Mitstreiterinnen habe ich mich durch das 53-seitige SP Parteiprogramm gekämpft. Freude herrscht nicht. An wen richtet sich das Parteiprogramm? An Mitglieder? Zukünftige Mitglieder? Journalistinnen? Gut, es ist ein Entwurf. Wir haben unsere Vernehmlassung geschrieben und bis 31. Juli werden wohl auch andere eintreffen. Die wichtigsten Punkte aus der Linkskurve: straffen, kürzen, vereinfachen. Widersprüche sind: Überwindung des Kapitalismus, dann wird doch nur über den Kapitalismus geschrieben. Ein wirkliches Alternativmodell wird nicht aufgezeigt. Zudem wird der Beitritt zur EU propagiert und gleichzeitig Kantone und Gemeinden kritisiert, die Zweckverbände und Konkordate (!) eingehen, da diese ein Demokratiedefizit haben. Hat die EU keines? Dann steht da noch der Satz „Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden“. Als aktive SP-Frau kann ich nur den Kopf schütteln. Die Gesellschaft ist eigentlich eine weibliche, weil wir mehr sind. Verbessern kann frau trotzdem noch einiges.

Frauensport

Queen Mum nahm in neuer Rekordzeit am gestrigen Frauenlauf teil. Herzliche Gratulation zu diesem sportlichen Einsatz.
Der FC Landrat hatte ein parlamentarisch-freundschaftliches Miniturnier in Hamburg. Nach einem Sieg gegen den Grossrat Basel, kassierten wir eine Niederlage gegen die Rathauskicker aus Hamburg. Toll, dass immer mehr Frauen auf dem Feld stehen. Nur die Hamburger schafften es ohne. Vielleicht beim nächsten Mal? Wir hatten ein vergnügliches Wochenende mit Kultur, Fussball und Essen, das wir in guter Erinnerung behalten werden. Zumindest diejenigen ohne Muskelkater, Zerrungen und „Tomätli“ 😉

Harmos endlos

Das Filibustern ist bei uns im Landrat nicht üblich. Umso erstaunter durfte heute morgen der Rat zur Kenntnis nehmen, dass der Präsident der Volkswirtschafts- und Gesundheitskommission seine Rede zur völlig unbestrittenen Vorlage „Abschluss einer Vereinbarung mit der zentralen Arbeitsmarkt-Kontrolle“ endlos in die Länge zog. Grund: sein SVP-Parteikollege und Bildungsspezialist konnte erst am Nachmittag zur Sitzung erscheinen. Fühle mich als Kommissions-Mitglied hintergegangen, denn in der Kommission dauerte die ganze Beratung etwa halb so lange wie die Rede…Nun wir sind jetzt noch in der Fragestunde, danach geht die Eintretensdebatte zu Harmos weiter. Der Herr von der SVP sitzt glücklicherweise an seinem Platz, es kann also weitergehen.

Harmo(s)-nie

Das ganz grosse Geschäft im Landrat diese Woche. Täglich erreichen mich Schreiben von Wirtschaftskammer, Handelskammer, Gemeinden, LehrerInnenverband und Parteien. Ich würde der Schule und ihren Lehrerinnen und Lehrern gerne Ruhe und Harmonie gönnen. Aber ich zweifle daran. Jeder will etwas Anderes. Da Basel-Stadt mit ihrem Entscheid schon mal einen Pflock eingeschlagen hat, sollten wir es doch wirklich schaffen, zumindest die Primarschule gleich lange zu machen und dieselben Fremdsprachen zum gleichen Zeitpunkt zu unterrichten. Meine Prognose: die Diskussion wird episch und am Schluss wird das 4/5-Mehr nicht erreicht und damit eine Volksabstimmung nötig.