Luxus

Luxus ist:

  1. Zeit zu haben
  2. Stundenlang in Büchern zu schmökern
  3. mit der besten Freundin Kaffee zu trinken
  4. mit Freunden ins Kino zu gehen
  5. sich dabei köstlich zu amüsieren
  6. glücklich und müde ins Bett zu fallen

Gefundene Literatur:

  • Mach neu aus alt
  • Das Nachtcafé-Zitatebuch
  • Das Labyrinth der Wörter
  • Tagebuch eines schlimmen Jahres

Verhörer

Es gibt die „Verleser“, die sehr zur eigenen Erheiterung beitragen können, aber es gibt auch die „Verhörer“. Auf DRS3 wurden heute zwei Beispiele erzählt, die beide das Lied „Pflaster“ (was für ein Titel!) von der Gruppe Ich & Ich betreffen.
„Es tobt der Hamster vor meinem Fenster“ und „du bist das Flachdach für meine Seele“. Wenn man sich das Lied anhört, wundert man sich nicht. Die Aussprache ist verbesserungsfähig und der Liedtext wahrscheinlich auch. Mein Verhörer ist zwar nicht lustig, dauerte aber Jahre. Ich verstand immer „almost“, aber es hiess „Almaz“ von Randy Crawford. Der Text macht mit dem Namen Almaz deutlich mehr Sinn. Aber ob Flachdach oder Pflaster für die Seele ist ja egal. Hauptsache, ihr gehts gut 😉

Unverständnis

Endlich ist das Wetter schön, die Sonne scheint, als wäre nie etwas gewesen. Sogar das Eis schmilzt (zumindest das an der Sonne). Bevor ich aber in Euphorie ausbrechen kann, liegt ausgerechnet der Drucker ab. Passend zur Winterzeit klemmt der Druckerschlitten ;-). Meine zuerst zärtlichen, dann aber immer heftiger werdenden Versuche das Ding zu entklemmen, endeten damit, dass ich irgendein Teil in der Hand hielt, das nicht mehr hineinwollte. Hätte auch nicht gewusst, wo es vorher war. Schwarze Hände, kaputter Drucker, gute Nacht.

Umfrage

Offenbar bin ich so etwas von durchschnittlich, dass ich sehr viele Anfragen von demoscope und Link erhalte. Sonntagabend habe ich mit einem 25-minütigen Interview verbracht, das mein Medienverhalten erforschen soll. Zusätzlich durfte ich jetzt auch noch meine Internetgewohnheiten darlegen. Es ging um Zeitungen/Zeitschriften und ihre Websites. Speziell finde ich auch die Widerspruchs-Fragen: „Haus, Auto und Inneneinrichtung sind mir wichtig“ (ja; nein; unentschieden) zu „Materielle Dinge sind mir nicht wichtig“ (ja; nein; unentschieden). Stelle mir vor, wie die Warnlampen im Forschungsinstitut aufleuchten, wenn ich beide Fragen mit ja beantworte. Von diesen Fragen gab es etliche, davor und danach musste ich ca. 100 Zeitschriften einordnen, auch wenn ich darin nur geblättert habe. Wieviele Ausgaben von 6 aufeinanderfolgenden haben Sie gelesen oder durchgeblättert? 6 von 6, 5 von 6…? Die Dame am anderen Ende tat mir leid, denn ca. 100 Mal dieselbe Frage zu stellen, finde ich auch nicht so spannend. Und eigentlich merkt sie ja nicht, wenn ich ins Blaue fantasiere. Oder doch? Was würde geschehen, wenn jede/r irgendetwas erzählen würde? Wie z.B. ich habe 6 von 6 Ausgaben von Auto/Moto irgendwas gelesen? Oder hätte ich alle Widerspruchs-Fragen mit unentschieden beantworten sollen?
Ach ja, vielleicht das nächste Mal. Dann mache ich es wie alle bei der Minarett-Umfrage: sage nein und stimme ja.

Zahlen

Das verantwortungsvolle Amt als Kassierin der Sektion Oberwil/Biel-Benken werde ich an der nächsten GV aus Zeitgründen abgeben. Zuvor aber muss noch die Buchhaltung erledigt werden. Wühle mich also durch Mitgliederlisten und Rechnungsbelege. Der Revisor ist Mathematiklehrer und nimmt es sehr genau, was auch richtig ist. In der SP werden die Mitgliederbeiträge nach Einkommen (Selbstdeklaration) bezahlt. Es funktioniert relativ gut. Wir glauben eben noch an Gerechtigkeit und an Ehrlichkeit! Wer nicht bezahlt, wird zuerst freundlich gemahnt. Wer dann immer noch nicht will, ist Mitglied gewesen. Geht bei den Steuern nicht. Die bürgerlichen Parteien rufen nach Steueroptimierung als ob Strassen, Schulen und Schneeräumung nicht irgendwie bezahlt werden müssten. Jahrelang wurde übrigens Personal in den Gemeinden abgebaut und dafür Maschinen angeschafft. Als ob diese beim jetzigen Wetter sich alleine auf den Weg machen und das Eis von den Trottoirs kratzen würden. Aber Maschinen kann man eben abschreiben, steueroptimiert!

Gesund altern gescheitert

Heute wurde der Bericht über das Projekt „Gesund altern“ veröffentlicht. Fazit: gebracht hats nichts und gekostet einiges. Es scheiterte vor allem an der Nachfrage nach präventiven Hausbesuchen. Die Kurse hingegen waren gut besucht. Wie schon zuvor vermutet, haben die wenigsten Menschen Lust und Zeit sich durch einen 23-seitigen (!) Fragebogen zu wühlen, bevor sie zum Hausarzt verwiesen werden und der dann entsprechende Massnahmen empfiehlt. Glücklicherweise war die Pilotphase kurz, dies auf Wunsch der Gesundheits-Kommission.
Eigentlich würde man eine Antwort auf die Frage erwarten, ob die Menschen, die mitgemacht haben, jetzt gesünder altern. Aber soweit geht der Bericht nicht. Er begnügt sich damit festzuhalten, dass die meisten Teilnehmenden Gefallen an den Kursen gefunden haben.
Der Landrat wird den Bericht zur Kenntnis nehmen dürfen 😉

Nur eine kleine Frage

habe ich, was diese ganze Datenklau-Bankgeheimnis-Geschichte betrifft: wie werden diese 2 Millionen für diese deutsche CD eigentlich versteuert? Einkommen aus Nebenerwerbstätigkeiten? Schenkung? Und unterliegt dieser Betrag dem Gesetz über die Geldwäscherei? Bekommt diese/r Bankangestellte auch einen Anruf, woher das Geld stamme? Aber der/die hat vielleicht gar kein Schweizer Konto sondern z.B. eines in Island, das froh ist, wenn noch jemand Geld bei ihnen deponiert.
Interessant finde ich die Entwicklung dieses Geschäftszweiges. Jahrelang stand der Datenschutz zuoberst – Vergangenheit. Die Erfahrung ist: wenn einmal die Tore geöffnet werden, betrifft es alle. Plädiere für Steuergerechtigkeit weltweit. Und einfache Steuererklärungen!

MUBA

Für Nichtbaslerinnen: Mustermesse Basel. Heute mit Rollstuhl-Patientin besucht. Zum Glück waren um 10 Uhr bei diesem Wetter noch wenige unterwegs. Um 11.30 Uhr (die Tore zur Degustation weit offen…) war das Gedränge enorm. Nichts für Rollstuhlfahrende und -stossende. Nur knapp konnten wir Kollisionen verhindern. Hin mit dem Taxi (sehr nett und hilfsbereit), zurück mit Tram und Bus. Es ging, aber es war anstrengend. Busse mit Niederflur sind nur dann hilfreich, wenn der Eingang abgesenkt wird. Wir waren schon fast draussen, bis der Fahrer den ominösen Knopf drückte…
Fazit: Patientin glücklich, Therapeutin erschöpft, aber schon wieder etwas gescheiter.

Stimmfreigabe

Offenbar war ich nicht besonders überzeugend: die Delegiertenversammlung hat zum Tierschutzanwalt die Stimmfreigabe beschlossen. Übrigens nach längerer Diskussion…Mein Antrag lautete auf Ja. Aber in schwierigen Zeiten verstehe ich es, dass man nicht Geld für einen Tierschutzanwalt ausgeben will. Das Tierschutzgesetz muss sich vielleicht zuerst bewähren. Andere Parolen: Humanforschung (Verfassungsänderung) JA, Rentenklau NEIN, Gastgewerbegesetz BL JA. Die Initiative gegen die Pauschalbesteuerung in Baselland wurde lanciert.
Gute Nacht dann.

2 x Liestal

Heute morgen war Sitzung der Gesundheitskommission in Liestal, dann war Arbeit in der Praxis angesagt. In 90 Minuten startet die Delegiertenversammlung der SP Baselland wieder in Liestal mit der Parolenfassung für die kommenden Abstimmungen, sowie der Lancierung der Initiative gegen die Pauschalbesteuerung im Kanton. Ich rede zum Tierschutzanwalt, mal etwas Anderes…Muss mich sputen. Wie immer eilt es.

Nationale Lärmbelästigung

wurde der Sirenen-Alarm heute im Radio genannt. Meldung an die Zentrale: im Leimental funktioniert alles, wenn auch teilweise mit etwas Verzögerung. Ob im Ernstfall wirklich jemand reagieren würde? 1986 haben wir die Fenster geöffnet um zu hören, was los ist. War nur der Brand in der Schweizerhalle. Das billaggeprüfte Radiogerät müsste zuerst gesucht werden und wo ist eigentlich das nächste Zivilschutzzentrum? Oder gibt es die gar nicht mehr? Egal: wir sirenen weiter.

Brockenhaus

In einem Brockenhaus breiten sich ja ganze Leben aus. Geschirr, Wäsche, Stühle, Tische – alles gebraucht von Menschen. Ab und zu zügeln meine Patienten ins Pflegeheim und müssen sich dann von vielen Dingen trennen. Den einen fällt es leicht, anderen nicht. Nicht viele bestellen einen Container und werfen rigoros alles weg. Zum Glück! Denn irgendjemand ist gerne bereit, diese Dinge bei sich aufzunehmen. So habe ich gestern eine Hängelampe (50er Jahre) und einen kleinen Gussofen erstanden, um ihnen eine neue Heimat zu geben. Auf dass sie in ca. 40 Jahren weiterwandern…

Gewonnen

hat der FC Landrat gestern abend beim Eishockey-Match gegen das „Powerteam Elektra Baselland“. Ein fast schon historischer Sieg. Freundlich wie die Herren nun mal sind, durfte ich tatsächlich mitfahren. Mitspielen wäre etwas zu viel gesagt, mein Einsatz bestand aus einem einsamen Kontakt mit dem Puck und einem Check, der zu meinem Erstaunen den Gegner und nicht mich aufs Eis legte. Es hat riesig Spass gemacht! Und tat nach der vielen Sitzungsarbeit gut. Gekrönt wurde der Abend mit einem gemeinsamen Fondueessen. Freue mich schon aufs nächste Jahr. Bis dahin ist auch der Muskelkater vergessen. Der Landrat war mit 4 SP, 2 Grünen und 1 FDP etwas linkslastig vertreten, vielleicht haben wir ja deshalb gewonnen ;-)?