Nein – nein

Das heutige Abstimmungsresultat im Kanton Baselland. Meine persönliche Parole war Ja – Ja. Dem Theater Basel wurde die Subventionserhöhung verweigert. Damit verfällt auch die Subvention aus der Stadt und die Verhandlungen dürfen von vorne beginnen. Schon droht Probenabbruch wegen ungesicherter Finanzierung. Das Spiel der FDP war einfach: man spricht wochenlang von der schlechten Finanzlage des Kantons und kann dann die Früchte eines Neins ernten. Wenn sich in zwei, drei Monaten dann herausstellt, dass die Finanzen in Baselland so schlecht nicht sind, sind die Leistungen schon gekürzt und man hat ein Problem weniger.

Das Nein zur Initiative „Schutz vor Waffengewalt“ war auf dem Land eh absehbar, da die Schützenvereine mobil gemacht haben. Zusammen mit den bürgerlichen Parteien reichte das. Immerhin gab es auch bei uns Gemeinden, die Ja gestimmt haben und die Städte haben es wenigtens versucht. Immerhin hat die lange Geschichte der Initiative zu deutlichen Verschärfungen im Waffengesetz geführt – das muss reichen.

Reformiert

hat sich heute der Landrat. Nach siebenjähriger Arbeit und 32 Sitzungen der Kommission haben wir nun die Parlamentsreform geschafft. Wir haben heute allerdings so viele Vorschläge der Kommission wieder gestrichen, dass herzlich wenig übrigbleibt. Weil wir ja ein kreativer Landrat sind, gab es zu den verbleibenden Vorschlägen immer noch Alternativanträge. Wurde vorgeschlagen, es solle nur einen Fraktionssprecher geben, kam der Antrag auf zwei. Wurde Einstimmigkeit bei der Abschreibung beantragt, gab es einen Antrag auf 4/5-Mehr oder wahlweise 3/4. Schade, wurde der Antrag auf Podcast-Veröffentlichung unserer Debatten abgelehnt (ich war dafür). Jeder Kabarettist hätte einen riesigen Fundus geschenkt bekommen.

Auf Platz 1 meiner persönlichen Hitparade der heutigen Debatte:

es wurde ein Verfahrenspostulat angenommen, das das bisher nötige 4/5-Mehr der Anwesenden für Dringlichkeit eines Vorstosses auf ein 4/5-Mehr der Stimmenden umwandeln will. Dabei wollen die Anwesenden eben nicht immer stimmen, deshalb drücken sie den Anwesenheitsknopf (blau) nicht. Damit gilt eine Enthaltung als Nein, was ja auch verständlich ist. Würde er oder sie Ja stimmen wollen, würde es er/sie ja tun. Aber das wollte die Mehrheit nicht wissen.

Frauenstimmrecht

Gestern abend gings im Theater Basel um das 40 Jahre-Jubiläum des Frauenstimmrechts in der Schweiz. Drei Generationen Frauen diskutierten die Unterschiede zwischen damals und heute. Fazit: offenbar sehen junge Frauen keine Ungleichheiten oder Ungerechtigkeiten zwischen Mann und Frau. Es wurde auch nicht darüber diskutiert, warum die Berufe, die vor allem von Frauen ausgeübt werden (Sozial- und Gesundheitsberufe) schlechter bezahlt werden. Dafür ging es viel um Schwangerschaften (Michèle Roten ist schwanger – na und?) und die Mutterrolle. Es scheint so, dass die letzten ca. 20 Jahre dazu verwendet wurden, allen einzuimpfen, sie seien alleine für alles zuständig und verantwortlich und Solidarität sei eh nur Verschwendung. Aber der Raum war voller engagierter und auch junger Frauen – es besteht Hoffnung!

Unterwegs

Heute Einsatz an der MUBA. Gelegenheit, Unterschriften für die nationalen Initiativen zu sammeln, über die kommenden Abstimmungen zu diskutieren, mit Genossinnen und Genossen aus der Stadt zu reden, Gewerkschafter zu treffen, aufgestellte Neumitglieder kennenzulernen und Rücken an Rücken mit der SVP Wahlkampf zu betreiben. Die BDP befindet sich links vom SP-Stand, andere Parteien gibts an der MUBA nicht. Gut, den sonnigen Tag hätte frau auch anders verbringen können, aber ich fands toll und werde das Gefühl nicht los, dass wir einfach die dynamischste Partei sind. Ein Interview mit TeleBasel gabs übrigens auch noch und ich durfte tatsächlich mein erstes Autogramm geben.

Einen Satz will ich hier doch noch loswerden: am Freitag bei der Beförderungsfeier der Armee in Thun (der Prinz lässt grüssen) wurde in einer Rede ein Führungsprinzip erwähnt, das unabdingbar sei: MMMM. Ausgedeutscht: Man Muss Menschen Mögen. Das ist ein gutes Prinzip, gerade auch in der Politik.

Traurig

Als Präsidentin von procap NWS hat mich die Nachricht über den jahrzehntelangen Missbrauch von behinderten Kindern durch einen Sozialtherapeuten erschüttert. Die Frage, wie so etwas möglich war, muss uns beschäftigen. Procap Schweiz hat soeben den Leitfaden „Beziehungen – Grenzen und Übergriffe“ herausgegeben. Allen zum Lesen empfohlen. Auf dass so ein Missbrauch nie mehr möglich ist.

Technik

Heute morgen war beim Sonnenaufgang sunrise nicht mehr zu erreichen. Nach Stunden klappte es dann doch noch. Meine Videos werden herzlich beobachtet und ich bekam mehrere Mails, die mir technische Verbesserungen empfahlen. Nach einiger Zeit habe ich es geschafft und ich hoffe, meine UnterstützerInnen sind zufrieden. Wenn ich Glück habe, funktioniert morgen wirklich alles.

Youtube

Youtube
Nun gibt es mich auch auf Youtube. Gestern rief Radio Basel an und fragte mich tatsächlich, warum man mich nicht dort finde. Bis gestern hatte ich noch keinen Gedanken an meine Filmkarriere verschwendet, obwohl wir Video-Botschaften gedreht haben. Diese werden bald aufgeschaltet. Nun wurden diese vier Aufnahmen hochgeladen. Viel Spass wenn ihr mich findet!

Sie hängen!

Die Plakate mit Urs Wüthrich und mir. Sehnsüchtig von vielen erwartet, wurden sie in einer Nacht und Nebel-Aktion aufgehängt. Vorerst geht es noch um die Abstimmungen vom 13. Februar, aber bald schon werden wir als Paar erscheinen. Herzlichen Dank an all diejenigen, die es möglich gemacht haben. Auch meine Karten sind geliefert und können nun über bestellt werden. Bewegig im Baselbiet!

Schweizweit

Auch im kantonalen Wahlkampf soll frau über die Grenzen schauen. Am Donnerstag gab es ein Podiumsgespräch mit Cédric Wermuth und zwei Gegnern der Initiative „Schutz vor Waffengewalt“ (gerne übrigens als Waffenschutzinitiative bezeichnet, was nicht ganz korrekt ist). Wermuth ist ja Juso-Schweiz-Präsident und Vizepräsident der SP Schweiz und kommt aus dem Aargau. Die Diskussion, auch mit dem Publikum, verlief angeregt und ich danke den Juso Baselland für die Organisation. Freitagnachmittag stand das nationale Gesundheitsseminar der SP Schweiz auf dem Programm. Mit der Zürcherin Jacqueline Fehr (auch Vizepräsidentin der SP Schweiz) gab es ein kurzes, aber gutes Gespräch, ebenso mit einigen anderen SP-Gesundheitsexponenten. Für meine zukünftigen Aufgaben bin ich also bestens gerüstet, auch wenn das nicht alle wahrhaben wollen. Setze mich vor allem für die Zukunft der Ausbildungen im Gesundheitswesen ein. Denn Integrierte Versorgung bedeutet auch eine andere Art der Zusammenarbeit. Schweizweit.

Hochparterre

Nicht nur die Gesundheit, auch die Raumplanung ist mir wichtig. Die Zeitschrift „Hochparterre“ diskutiert in der neuesten Ausgabe die Zukunft des Glattales. Wer diskutiert Visionen für die Stadt Basel und Umgebung? Wie und wo sollen wir leben? Die Diskussion um das Theater Basel zeigen, wie schwierig es ist, die beiden Halbkantone als einen Raum zu verstehen. Wie will man so in die Zukunft schauen? Fragen über Fragen.

Theater in der Politik

Eigentlich sollten wir öfters über das Theater abstimmen. Damit wir laut und deutlich sagen können, dass wir das Theater Basel wollen. Und damit wir so unterhaltsame Delegiertenversammlungen haben wie gestern abend, als es um die Theater-Abstimmung ging. Andrea Bettini und Begleitung gaben Proben aus ihrem Können – wunderbar. Die DV sagte dann auch JA zum Subventionsbeitrag ans Theater Basel. Ebenso gab es ein JA zur Initiative „Schutz vor Waffengewalt“, zu der ich referieren durfte. Übrigens trete ich am Donnerstag zum gleichen Thema auf bzw. an bei den Juso. Drei Männer und ich. Wird spannend. Gesungen wird wohl eher nicht, leider ist das Thema zu ernst dafür.

schlechte Noten

Eigentlich sollte alles bewertet werden. Zum Beispiel mein Fax-Gerät aus der Steinzeit (Jahre alt…), dessen Anrufbeantworter nicht mehr funktioniert, wenn die Tinte ausgegangen ist. Muss frau schon selber herausfinden. Die Logik erschliesst sich mir zwar nicht, aber eben. Würde sagen eine 2.
Meine an sich geliebte BLT bewegt sich in punkto Technik auch eher rückwärts. Jahrelang gab es ein U-Abo, das man zuhause ausdrucken konnte. Standard bei der SBB. Das wurde bei der BLT wieder abgeschafft und durch einen Einzahlungsschein zum Abstempeln ersetzt. Schlangen vor den Schaltern inklusive. Note: 3.