Hänge jetzt ein bisschen bei Arto Paasilinna (kann jetzt den Namen schreiben ohne auf dem Buchdeckel nachzusehen) rum und lese quasi rückwärts. Der Sohn des Donnergottes wurde 1984 geschrieben, zu Zeiten des kalten Krieges also. Was einem erst gegen Schluss auffällt. Irgendwie erinnert mich die Geschichte ein wenig an John Irving und sein Hotel New Hampshire – schräge Geschichten. In diesem Falle mit Elfen, Gnomen und Wichtelmännchen, die nicht gewerkschaftlich organisiert sind und gratis arbeiten. Hysteriker und Hypochonder werden mit Blitzschlägen geheilt und praktischerweise auch gerade zum neu-alten finnischen Glauben bekehrt. Vergnügliche Geschichte mit vielen Anspielungen zu Politik und Medizin. Ideal also für politisierende Physiotherapeutinnen und andere.
Übrigens
was ich noch zu fragen hatte: was ist die Mehrzahl von „Regenschutz“? Die Regenschutze (wie ich geschrieben habe) oder die Regenschütze? Oder etwa die Regenschützer?? Und heisst ein solches Teil nur in der Schweiz Regenschutz und in unseren Nachbarländern ganz anders? Fahrradpelerine oder so?
Hopp Spitex
Die Spitex Pratteln-Augst-Giebenach schafft Velohelme und Regenschutze für ihre Pflegenden an, damit diese sicher ihre Patienten aufsuchen können. Ist doch toll! Endlich eine positive Meldung ausserhalb von Mister B. und der UBS. Von denen habe ich nämlich genug. Ändern tun sich diese auch nicht. Dafür eben die Spitex, die machen vorwärts, wo andere nur zurückschauen auf ihr Gehabtes.
Jahr des Hasen
Buch des finnischen Autors Arto Paasilinna, gestern zum Sonntagsfrühstück gelesen. Empfehlenswert für alle, die – wie ich – von Finnland begeistert sind. Der Hase wächst einem richtig ans Herz und die Lebenveränderungen des Journalisten sind erstaunlich. Gute Adventslektüre!
Frieden
Ich bin ja ein friedliebender Mensch, eigentlich. Nun hat die Diskussion über meine Rücktrittsgründe dazu geführt, dass sich der Parteisekretär angegriffen fühlt. Was ich ja verstehe. Dass dieser Blog öffentlich ist, ist mir durchaus bewusst. Ich lege hier ja meine ganz eigenen Gedanken und Gründe dar. Natürlich mache auch ich Fehler! Meine Art zu kommunizieren ist vielleicht nicht die idealste und kann verletzen. Wofür ich mich entschuldige. Öffentlich.
Begehrt
Wenn ich politisch so begehrt wäre, wie im Moment als Physiotherapeutin – ich wäre schon Bundesrätin 😉
Zyschtigs-Posse
Eigentlich schaue ich Herrn Blocher nicht mehr zu. Aber gestern Abend blieb ich doch beim „Club“ hängen. Seither frage ich mich, ob es ethisch zu verantworten ist, dass jemand öffentlich so blossgestellt wird. Aber da er es ja selber so will und sein Hampelmann es nicht verhindern kann/will, muss es wohl so sein. Hat irgendjemand verstanden, was Herr Blocher sagen wollte? Kann mir irgendjemand den Sinn dieser Sendung erklären? Oder soll uns die Frühform einer Demenz vorgeführt werden?
Schade
ist, dass die Flexibilisierung des AHV-Alters nicht angenommen wurde. Gerade für Frauen hätte sie Verbesserungen gebracht.
ist, dass die Unverjährbarkeit für pornographische Taten an Kindern angenommen wurde. Nun verjähren zwar Mord und andere Scheusslichkeiten, aber nicht diese Taten.
ist auch, dass nicht mehr die freie Schulwahl unterstützen konnten.
Es zeigt einmal mehr, dass Abstimmungen, die über Drohungen geführt werden, am meisten Erfolg haben.
Pech
Leider verlief der gestrige Tag nicht so wie gewünscht. Meine Motion wurde nicht beraten, da sich der Landrat als äusserst diskussionsfreudig erwies und wir von 44 Geschäften nur 21 erledigen konnten. Dann fiel der Topskorer des UHC Landrat schon nach einer Minute mit einem Oberarmbruch aus (gute Besserung aus der Linkskurve!) und wir verloren das Spiel gegen die Wirtschaftskammer mit 4:5. Das Essen danach war angesichts der Tatsache, dass unser Kollege im Spital lag, nur noch Nebensache. So kanns gehen. Nun hoffen wir auf rasche Heilung.
gesagt – getan
Hier habe ich ja angekündigt, dass ich eine Entscheidung fällen werde. Nun habe ich es getan: per sofort bin ich aus dem Fraktionsvorstand zurückgetreten. Nicht, dass das nun hohe Wellen werfen würde. Eigentlich ist es wohl eher so, dass das für die einen eher Grund zur Freude ist und den alleralllermeisten ist das völlig egal. Was es auch sein sollte. Irgendwie wusste ich gar nicht, was ich da sollte, ausser mich aufzuregen. Ein Amt weniger also.
Heute aus dem Landrat
Verbringe meinen Mittag alleine mit dem Laptop im Vorzimmer des Landratssaales. Auch das muss sein. Versuche, meine Vorstösse (ja, schon wieder…) durchzubringen. Meine Motion betreffend Pro Kopf-Beitrag für die Spitex will die Regierung nicht und wahrscheinlich auch viele andere. Werde noch ein bisschen recherchieren. Heute Abend steht dann das traditionelle Unihockey-Spiel gegen die Wirtschaftskammer an. Es bewegt sich also etwas 😉
kalt
Wir bekommen Sonnenkollektoren aufs Dach. Ist ja an sich eine gute Sache. Nur die Jahreszeit ist falsch gewählt. Seit drei Tagen machen wir Katzenwäsche und ich gehe mit Freuden zur Arbeit, weil es dort schön warm ist. Morgen soll es dann funktionieren. Wenigstens haben wir dann viel Wasser gespart…
Weblog richtig
So ein Web-Tagebuch hat es in sich. Frau kann zurückblättern und staunen, was sich da alles zusammenträgt. Zudem habe ich ja auch eine, zwar kleine, aber immerhin, kapitalistische Ader. Habe alle repräsentativen Anlässe auf der Taggeldabrechnung des Landrates aufgeführt. Zum Glück habe ich ja ein gewisses Mitteilungsbedürfnis und konnte so alles fein säuberlich auf die Liste übertragen. Da freut sich auch die SP, bekommt sie dann doch mehr Mandatssteuern 😉
Neubeginn
Mit Kursen, die zwei Wochen dauern (mit Unterbruch allerdings), ist es so eine Sache. Man lernt neue Leute kennen, sehr interessante übrigens, sieht neue Dinge, lernt seine Grenzen kennen und seine Fähigkeiten. Dann kommt unweigerlich wieder der Alltag. Dann: die Entscheidung. Es wird wohl nicht die letzte bleiben. Genaueres dann, wenn sie ausgesprochen wird.
Buch 08
Hatte die Ehre, an der 1. Schweizerischen Buchpreisverleihung anwesend sein zu dürfen. War gut gemacht, auch wenn Adolf Muschg, aus welchen Gründen auch immer, einen Rückzug vom ganzen Wettbewerb gemacht hat. Das Buch des Gewinners Rolf Lappert („Nach Hause schwimmen“) werde ich sicher auch einmal lesen. Zuerst jetzt aber Peter Stamms „Wir fliegen“ und J.R. Moehringers „Tender bar“ gekauft. Mit dem König, der ausnahmsweise auch dabei war, über die Schwierigkeiten des Bücherkaufs diskutiert. Wie soll frau sich für oder gegen ein Buch entscheiden? War übrigens auch ein Thema während des Weiterbildungs-Kurses.