Rotes

Natürlich hat die Linkskurve auch wieder ihre politische Fahrt aufgenommen (das Bild ist ein wenig schief, aber das liegt an der rutschigen Strasse). Am Sonntag Neujahrsbummel mit der SP Therwil. War zwar eiskaltes, aber schönes Wetter. Muss ja meinen Wahlkreis wieder mal besuchen ;-). Es war wirklich ein toller Anlass in zwar kleiner aber erlesener Gruppe. Danke an die Organisatorinnen – komme nächstes Jahr gerne wieder!
Dann gestern Abend noch eine kürzest Vorbereitungs-Vorbereitungssitzung. Das geht so: wir haben eine Gruppe, die den nächsten Partei der SP BL vorbereitet, diese trifft sich wieder am 14. Februar. Die Gruppe hat themenspezifische Untergruppen und eine davon hat sich gestern getroffen. Wir drei Frauen hatten es gut. In einer Stunde haben wir das beprochen, was zu besprechen war. Zusätzlich noch den Artikel in der BaZ über frauenspezifische Kommunikation. Wir Frauen schauen scheints immer in die Runde, statt uns das Alpha-Tier auszuwählen und dieses anzusprechen, wie es Männer offenbar tun. Dann kann es eben geschehen (und wir Frauen wussten, dass es geschieht) dass frau etwas sagt und niemand nimmt es wirklich wahr. Dann sagt ein Mann zwei Minuten später dasselbe und schwupps – es ward gehört. Dagegen kann frau eben etwas tun: Alpha-Tier ausfindig machen, ach ja. Übrigens auch noch gelesen: Sitzungen sind sowas von unnötig. Damit wären die Alpha-Tierchen auch wieder abgeschafft, na sowas.

Hair!

Der Landrat war zu einer Vorstellung des Musicals Hair am Theater Basel eingeladen. Sogar die SVP ist erschienen, ein Teil zumindest. Natürlich gabs auch nichtpolitische ZuschauerInnen, zum Glück. Es war genial, schlicht genial und allen sehr zu empfehlen. War lange nicht mehr im Theater. Das letzte Mal sah ich Fidelio und der Chor sang als Kohlköpfe knapp über dem Boden…Alles vergessen. Toll gesungen, famose Kulisse, super Kostüme.. ein Abend zum Erinnern 🙂 schwelg.

Auf ein Neues!

Es ist natürlich dumm anzunehmen, nur weil ein neues Jahr angebrochen sei, würde nun alles besser/einfacher gehen. Nur dass die Post in Bottmingen „wegen technischen Problemen“ heute geschlossen hat (brauche das Paket!), die bestellte Zeitschrift nicht gekommen ist (der Kioskfrau tat es sehr leid) und das Uhrengeschäft, das die nun geflickte Uhr hütet, auch geschlossen hat (bis wann steht nirgends), ist schon etwas viel. Dafür heute morgen gelesen, dass es beim Glücklichsein hilft, eine gewisse kosmische Lebensanschauung zu haben. Anders ausgedrückt: ich bin nur ein kleines Würstchen und es dreht sich nicht alles um mich. Ach, zum Glück weiss ich das jetzt.

Zwischen den Jahren II

Es ist ja noch nicht vorbei, das alte. Darum musste heute morgen wahrscheinlich genau dann, als ich aufs Velo sass, der Eisregen los. Oder wars der Schneeregen? Egal. Ich machte, dass ich in die Praxis kam, bevor es allzu rutschig wurde. Irgendwie werde ich dann schon wieder nach Hause kommen.
Übrigens allen einen guten Rutsch (tönt jetzt aber völlig daneben, unter diesen Bedingungen…) ins neue Jahr und einen erfolgreichen Start im 2009!

Zwischen den Jahren

Irgendwie ist die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester eine Zeit wie zwischen Stuhl und Bank: runtergefallen. Eigentlich arbeite ich wie sonst, aber meine Patienten erscheinen gar nicht oder nur kurz, melden sich ab oder sind in Eile. Kann dafür anderes erledigen, zumindest ansatzweise, da die meisten Firmen Betriebsferien haben und daher meine Bestellungen in irgendwelchen Fax- oder Mailablagen landen (stelle es mir zumindest so vor). Die Zeit zwischen den Jahren eignet sich aber auch gut fürs Aufräumen. Heute werde ich endlich die Bohrmaschine mitnehmen und Regale und Kleiderhaken an die Wand dübeln. Ordnung muss ja sein.

Die Klatschmohnfrau

Roman von Noëlle Châtelet, erschienen 1997. Das Buch wurde mir geschenkt mit der Bitte, mitzuteilen, wie ich es finde. Ich finde es leider ganz lächerlich und übe mich schon jetzt in Formulierungen. Derjenige, der es mir geschenkt hat, wollte mir doch wahrscheinlich eine Freude machen. Es geht um Liebe im Alter. Eine Frau (70) verliebt sich in einen Mann (80). Sie wird plötzlich wieder lebendig, ihr Schlafzimmer erhält neue Vorhänge und ihre Kinder freuen sich, die Enkel auch. Die Farbe Rot (!) spielt eine grosse Rolle, deshalb auch der Titel. Vielleicht ist auch die Übersetzung lausig, immerhin erschien das Buch in der 28. Auflage. Es sind die Vergleiche! Einmal ist die alte Dame ein Kiesel, der von ihrem Verehrer gespalten wird ;-(, dann trägt sie die Liebe wie ein Känguruhweibchen sein Junges (Fleisch im Fleisch)…Aufhören, möchte man rufen, lasst die Liebe doch einfach Liebe sein.

Weihnachten II

Heute morgen waren die Strassen fast leer. Nur der Nebel war da und packte alles ein. Zur Feier des Tages habe ich die dunkelorange Ampel überfahren, da eh niemand sonst da war. In der Praxis eine Kerze angezündet, dies nach einer zehnminütigen Suche nach Streichhölzern. Vielleicht sollte frau vor Weihnachten ein bisschen üben?
Bis Mittag werden noch Patienten behandelt, ganz gemütlich. Vielleicht taucht die Weihnachtsstimmung ja noch auf?

Weihnachten

Ach, was für ein Thema. Eigenartigerweise freuen sich jetzt schon viele, wenn es wieder vorbei ist. Hätte heute mit einigen meiner Patientinnen locker den „Club zur Abschaffung von Weihnachten“ gründen können. Dieses Jahr gibts keinen Weihnachtsbaum, das Interesse war nur klein und was will ich so ein armes Bäumchen umbringen, nur damit es alleine geschmückt irgendwo steht. Den Adventskranz mit Verspätung noch hinbekommen, die Geschenke stark reduziert („ach, ich habe doch eh schon alles“), Essen organisiert. Guetzli keine gemacht, dafür viele bekommen. Karten bekomme ich nur noch von Firmen, mit denen ich dieses Jahr zu tun hatte. Was tun wir hier eigentlich? Höre nur von genervten Männern (dies von ebenso genervten Frauen), die sich offenbar bemüssigt fühlen, an Weihnachten irgendetwas zu leisten, das sie gar nicht wollen. Nehmts doch locker: es geht vorbei wie alles. Da kann man das Zusammensein doch auch etwas geniessen oder dann halt etwas Anderes tun. Werde heute Bing Crosbys Weihnachtslieder hören und einen alkoholfreien Glühwein trinken. Prost!

Bockmist

Eigentlich heisst das Buch „Der Waffenhändler“ oder „The Gun Seller“ und ist schon vor Jahren erschienen. Da es Hugh Laurie alias Dr. House, geschrieben hat, musste es offenbar umbenannt und mit einem der hässlichsten Covers, die je erschienen sind, neu aufgelegt werden. Was sucht nur die Unterhose auf der grünen Vorderseite?? Der Verlag gehört auf den Index! Wieso muss „Bockmist“ auf den Titel? Rätsel über Rätsel. Ein Fall von Antimarketing oder so. Anyway: das Buch ist wirklich gut, ein witziger Spionageroman mit unerwarteten Wendungen. Nur nicht von der grünen Vorderseite abschrecken lassen, am besten überkleben!

Horoskop

Gemäss meinem Horoskop wird das nächste Jahr phänomenal. Ich werde zu neuen Ufern aufbrechen, wenn ich es schaffe, die kosmischen (nicht komischen ;-)) Zufälle zu erkennen. Um nichts dem Zufall zu überlassen, habe ich es sogar schon geschafft, eine Agenda für das Jahr 2009 zu kaufen und trage schon fleissig meine Termine ein. Ob das den kosmischen Zufällen hilft? Eher erschreckend, wie schnell sich die Seiten mit Sitzungen und anderem füllen, aber ich bin ja noch im nicht so phänomenalen Jahr 2008….

Online Shopping

Da ich zur Zeit jeden Tag so lange arbeite, bis die Geschäfte geschlossen haben, greife ich auf das altbewährte Online-Shopping zurück. Wobei Le Shop die Milchflaschen immer noch nicht zurücknimmt und ich mittlerweile einen ganzen Berg davon habe. Aber bin ja nicht so. Vielleicht sollte ich Herrn Locher wieder mal einen netten Brief schreiben und ihn daran erinnern, dass er doch versprochen hat, sich darum zu kümmern…Dafür hat Le Shop ein eigenen Radiosender mit Mainstream-Musik (im Moment Sean Kingston), damit mir beim Einkaufen nicht langweilig wird. Bei Coopathome erscheint dafür nun, was andere Kunden so gekauft haben. Da kann es sein, dass bei den Bananen das Shampoo auftaucht, weil Kunde X halt nach den Bananen das Shampoo in seinen Warenkorb befördert hat. Nicht sehr hilfreich. Bei Amazon macht diese Funktion etwas mehr Sinn, weil Bücher mit Büchern verglichen werden. Aber auch dort nervt dieses „andere Kunden kauften auch“. Ich bin nicht „andere Kunden“ und ich fühle mich kein bisschen mehr verstanden durch diese Funktion! Manipuliert schon.

Schluss mit lustig

Auch passionierte Velofahrerinnen haben mal genug. Heute zum Beispiel: der Schnee zwang mich zum Aufgeben – es blieb nur der Wechsel zum Auto. Immerhin konnte ich die Technik des „Ein Fuss auf dem Boden, den anderen auf dem Pedal“ perfektionieren und rutschte ziemlich elegant (finde ich) durch die Strassen. Da die Strassen aber auch noch von Autos besetzt werden und wir uns nicht über den Platz einigen konnten, gab ich auf. Etwas Tauwetter wäre nicht schlecht fürs Velo.

Besorgt

„Wer Velo fährt, stärkt sein Sexualorgan“, Beweis Nr. 3 Lovepeace.ch Inserateaktion. Bevor ihr nun wer weiss was denkt (tz,tz): Das Hirn ist das wichtigste Sexualorgan des Menschen (sagt das Inserat) und bekommt durchs Velo fahren definitiv mehr Sauerstoff. So einfach ist das. Übrigens auch im Winter. Wobei der Wechsel von Eis und Schnee und Strasse meinem Hirn und den zwei Rädern ziemlich viel abverlangt. Mag ja sein, dass es schön aussieht, für Hausbesuche ist dieses Wetter ziemlich unpraktisch. Das Inserat habe ich übrigens von einem dieser Hausbesuche heimgebracht – so besorgte Patienten habe ich 😉