Gestern Abend in Aarau: Generalversammlung des Kinderspitex Vereines Nordwestschweiz. Wurde in den Vorstand gewählt, was mich sehr freut. Habe sogar noch Blumen bekommen, dabei habe ich ja noch gar nichts gemacht…
Die Rückfahrt mit dem Zug war eine einsame Reise durch die Nacht. Seltsam, wie ausgestorben die Bahnhöfe sind. Muss mal Zeit finden, Aarau näher kennenzulernen. Das gestern kanns ja nicht gewesen sein, oder?
Lichtsensor
Der gestrige Tag hatte auch sein Helles. Erzähle von meinem Velolicht, das ständig leuchtet, was ja praktisch ist, aber nicht unbedingt nötig. Habe übrigens Nabendynamo, also energietechnisch i.O. Die Geschäftsführerin von Pro Velo Basel hat mir dann aber erklärt, dass mein Velo einen eingebauten Lichtsensor habe, vorausgesetzt ich würde den Schalter richtig nach oben schieben…Mein Velo merkt jetzt von alleine, wenns dunkel ist und schaltet dann das Licht ein. Wusste a) nicht, dass es das gibt und b) nicht, dass ich das habe. Aber schön, fahre ich mit einem Hightech-Velo durch die Gegend.
Fachstelle für Gleichstellung
Am 1. Juni stimmen wir über die Abschaffung der Fachstelle für Gleichstellung von Mann und Frau ab. Dies verdanken wir der Patei mit dem V. Natürlich sollte man/frau NEIN stimmen. Am Vorabend einen Artikel in der „Handelszeitung“ gelesen. Uns Frauen fehle es an Kampfwillen für eine Karriere, stand dort. Und der Artikel war bebildert mit??? Zwei Frauen, die Kaffee trinken, gopf! Dazu stand, es reiche halt nicht, zusammen Kaffee zu trinken. Geschrieben war der Artikel von einer Frau, deren Name ich sofort wieder vergessen habe. Aber vielleicht sollte man sie als frau ausschliessen. Ich schreibe euch dann, wenn ich so gemütlich karrierefördernd Kaffee trinke. Es gibt immer noch viel zu tun, stimmen wir nein.
Vorabend
Der Abend vor dem Landratstag dient mir dazu, die Unterlagen zu sammeln, zu sortieren und teilweise auch zu suchen. Morgen sind 31 Geschäfte traktandiert. Meist schaffen wir nicht alle. Obwohl die Vorlagen im Internet verfügbar sind, erhalten wir alle noch in Papierform. Ich musste mir ein Landratsregal anlegen, damit die Übersicht gewahrt bleibt. Ob ich alles lese? Nein, aber es gibt schon Personen, die dies tun. Ich muss mich auf „meine“ Themen beschränken und lese quer bei den anderen. An der frühmorgendlichen Fraktionssitzung werden dann alle Vorlagen diskutiert, wobei jedes Mitglied sein Fachgebiet hat. Teamarbeit eben. Abends dann noch die gemeinsame Sitzung mit unserer Schwesterfraktion aus Basel-Stadt. In Gruppen werden nochmals gewisse Themen über die Kantonsgrenze behandelt. Wird ein langer Tag…
Altersprognose
Unser Gesundheitsobservatorium (hat nichts mit den Sternen zu tun) sagt folgendes voraus: bis ins Jahr 2030 – schlappe 22 Jahre also noch – steigen die Gesundheitskosten massiv, weil wir Babyboomer ins Alter kommen und nichts Besseres zu tun haben, als ins Altersheim zu wechseln. Bis dann brauchen wir auch noch massig Spitex. Darum muss jetzt alles getan werden, damit wir ganz gesund alt werden. Nun gibt es ziemlich viele Dinge, die einen davon abhalten können, überhaupt alt zu werden oder gesund zu bleiben. Vielleicht könnte man auch den Schluss ziehen, dass es rein wirtschaftlich vor allem gut wäre, Pflegepersonal auszubilden und auch anständig zu bezahlen. Denn diese Menschen brauchen wir vor allem.
Wir von der SP
Wir von der SP Baselland hatten am Samstag unsere Delegiertenversammlung. Wir wählten ganz viele Leute, darunter einen neuen Präsidenten (Martin Rüegg), eine neue Vizepräsidentin (Annemarie Marbet) und diverse andere Leute für diverse andere Ämter. Z.B. für die Geschäftsleitung, Revisoren, Schiedskommissionsmitglieder etc. Es hat sich für jedes Amt jemand gefunden und ich möchte hier meinen Dank an alle aussprechen. Interessanterweise wurde ich ohne eigenes Zutun Präsidentin der Sachgruppe Gesundheit, die erst einmal getagt hat, aber ich gelobe Besserung (wusste ja nicht, dass ich die Präsidentin bin…) und gehöre jetzt einer Vorbereitungsgruppe für eine Tagung im November (!) zum Thema Alterspolitik an. Unser neuer Präsident Christian Levrat hat auch gesprochen und es war gut.
Anti-Velo
Es gibt Tage, da denkt man: wollt ihr mich alle ärgern? Es regnet in Strömen, die Pelerine flattert im Wind, die Hosen sind nass, die Autofahrenden mufflig, überholen wo es ihnen passt, müssen Gas geben, um zu zeigen, dass sie es im Trockenen auch nicht einfach haben, schiessen aus Garagen, dass es ein Graus ist. Glücklich, wenn man wieder drinnen ist. Lebendig.
tu’s doch
365 Tipps, die mehr Schwung ins Leben bringen. Von Esther Szolnoki und Nina Pohlmann.
Tipp 001
Dokumentieren Sie heute alles, was sie tun.
also:
6.30 Uhr Aufstehen
7.00 Uhr Frühstück
7.30 Uhr ins Geschäft fahren
8.00 – 12.15 Arbeit
12.30 Mittagessen kochen
13.00 Uhr essen
13.30 Uhr aufräumen
14.00 Uhr PET-Flaschen, Glas und Einkaufstaschen einsammeln
14.30 Uhr Geschenk für Schwiegermutter kaufen
15.00 Uhr Kräuter und Kastanienbaum kaufen (wirklich!)
15.30 Uhr Wocheneinkauf, PET und Glas entsorgen
16.00 Uhr alles einräumen
16.10 Uhr Telefongespräch mit Präsidentin der Fachgruppe
16.30 Uhr Teenagergespräch
17.00 Uhr lesen
18.30 Uhr Unterlagen sortieren, Akte bereitlegen, e-mails beantworten, blog schreiben
20.00 Uhr Nachtessen
gemäss Buch sollte ich mich darüber freuen, was mir gelungen ist. Ärgere mich aber eher, dass ich vergessen habe, etwas einzukaufen 🙁
Vielleicht sollte ich zu Tipp 003: Tun Sie heute mit einem „Zen-Lunch“ etwas für Ihre innere Ruhe. Zitat: Gehen Sie heute nicht in die Kantine, sondern essen Sie nur einen leichten Snack…sage nur: siehe oben!
Diskussion
Heute eine angeregte e-mail-Diskussion mit einem Journalisten geführt. Es geht um die Vorlage „Aktionsprogramm gesundes Körpergewicht“. Habe am 10. April ja schon darüber geschrieben. Ist es nun rassistisch, wenn es in der Vorlage heisst, dass Kinder mit Migrationshintergrund häufiger dick sind (adipös) und man deshalb in ausgewählten Quartieren spezielle Aktionen durchführen will? Wenn ja, wie soll man es dann ausdrücken? Denn Erhebungen zeigen eben genau das. Was meist damit zusammenhängt, dass zu wenig Bewegung auf zu viele billige Kalorien (Fett und Zucker) trifft. Was wiederum mit Wohnumfeld und tiefen Löhnen zu tun hat etc.
keine BaZ
Nachdem ich mich dazu entschieden habe, gnädigst das Gratisabo der BaZ anzunehmen, habe ich nie eine Zeitung erhalten. So bleibe ich weitgehend frühmorgendlich unbebazt. Soll eben nicht sein. Dafür weckt mich jeden Morgen Punkt 5.55 Uhr das Mofa des Zeitungsverträgers. Erinnert mich dann an den Film „Und täglich grüsst das Murmeltier“, toller Film übrigens. Nein, ausnahmsweise schweife ich nicht vom Murmeltier zum Bären. Obwohl die BaZ heute ein grosses Bild vom toten Bären JJ3 brachte. Wahrscheinlich als Kontrapunkt zu Flocke, dem Kuscheleisbären.
Games
Geschenk sei Dank bin ich heute in die Welt der Online-Games eingetreten. Mein Resultat: habe einige Wölfe umgebracht, weil ich eine Aufgabe erledigen musste („quest“ genannt), dann bin ich innert kürzester Zeit zwei Mal gestorben, ohne jemandem etwas getan zu haben. Nach einer Stunde bin ich nun wieder ausgestiegen, um EFP reicher.
Testergebnis
Das weite Feld des Internets hat es in sich: ich bin ein loyaler Idealist. Es hätte noch 15 weitere Einteilungen gegeben (ehrlicherweise waren die anderen attraktiver). Aber nun, man kann nicht gegen seine inneren Werte. Aber loyaler Idealist? Wenn ich wüsste, welche Antworten ich geben müsste, würde ich den Test glatt noch einmal machen. Wer will denn schon ein loyaler Idealist sein?
Ortspolitik
In unserem Dorf, das mittlerweile eine Stadt geworden ist, herrscht Unruhe. Mehrere Blöcke mit günstigen Mietwohnungen sollen abgerissen und durch neue teurere ersetzt werden. Nur wo sollen die Menschen hin? Es gibt in unserem Dorf, das jetzt eben eine Stadt mit exklusiven Eigentumswohnungen geworden ist, fast keine günstigen Wohnungen mehr. Soll sich jetzt die Gemeinde einmischen? Hat sie die Pflicht, für ihre Steuerzahler eine Wohnung zu organisieren oder nicht? Die Alternative ist, dass die Gemeinde Mietzinszuschüsse bezahlt. Damit finanziert sie aber eigentlich die Rendite der Hausbesitzer. Vielleicht wird der soziale Wohnungsbau doch wieder zum Thema. Alterswohnungen sind schon wichtig, aber andere müssen auch wohnen.
Bewegte Jugend II
Nun startet die Regierung unseres Kantons ein Aktionsprogramm gegen übergewichtige Kinder. Kostenpunkt 1,4 Mio. Franken. Ein Punkt: Kinder sollen sich mehr bewegen. Wird in der Kommission noch beraten. Schlage folgendes vor: Sport gibts nur noch auf Französisch, dafür gibts dann die doppelte Stundenzahl. Der bewegte Schulweg wird zum Programm erklärt, die selbst bewegten Verkehrsmittel werden in den Unterricht integriert (Sicherheit, Gleichgewicht etc.). Halte euch auf dem Laufenden.
bewegte Jugend
Der Gemeinderat von Tenniken hat zusammen mit der Schulleitung beschlossen, dass die Kinder nicht mehr mit Trottinett, Velo und anderen gefährlichen Dingen in die Schule fahren dürfen. Es sei schon zu mehreren „Beinahe-Unfällen“ gekommen (??). Interessanterweise wurde das Autofahren nicht verboten. Zum Glück ist vorderhand das Gehen noch erlaubt, obwohl dies durchaus auch gefährlich sein kann. Eine Möglichkeit wäre ja auch gewesen, Velo und andere Geräte in den Sportunterricht einzubeziehen und damit sicherer zu machen. Stelle mir gerade vor, wie ich all meinen älteren Patienten das Gehen verbiete, weil sie doch tatsächlich immer wieder fallen und sich verletzen (nicht nur beinahe).