Vorarbeiten

Mit Hochdruck arbeite ich an meiner Präsentation für den nächsten Samstag. Nicht alle Tage kandidiert frau für die Nomination zur Regierungsratskandidatin. Die letzte Woche mit drei Vorträgen zu drei ganz verschiedenen Themen hat mir immerhin aufgezeigt, dass ich etwas zu sagen habe…
Am Mittwoch gabs einen Auftritt bei den Frauen (und 2 Männern) der Frauenrechte beider Basel. Spannende, anregende Diskussion mit Mascha Madörin und Brigitte Garessus und dem Publikum. Ernsthaft stellt sich die Frage, wieso wir die Pflegefinanzierung eigentlich so akzeptieren, wie sie umgesetzt wird.
Gestern dann quasi ein Heimspiel bei der Fachgruppe Physiotherapie in der Geriatrie. Ich gehöre ihr schon lange an und bin froh, dass ein so engagierter Vorstand besteht. Ich habe die Bildungsstrategie von physioswiss erklärt. Am Rande gab es wieder Fragen zur Pflegefinanzierung, da offenbar die Tendenz besteht, die Physiotherapie aus den Pflegeheimen auszulagern. In Baselland gibts da nichts mehr auszulagern, wir sind schon lange eingemietet oder kommen (ohne Weg/Zeitentschädigung) von der Praxis ins Pflegeheim. Der Kreis schliesst sich also wieder.

Finale

furioso ist morgen beim vom Jugendrat organisierten Podium in der Gewerbeschule Liestal. Damit ist das Thema Ausschaffung vorerst abgehandelt. Natürlich nicht endgültig, aber vortragstechnisch. Habe gehört, dass die Stimmbeteiligung hoch sein soll. Was soll man davon halten?
Der Rest der Woche wird dann fachsachlich: Care und Ökonomie am Mittwoch und Bildungspolitik bei der Fachgruppe Physiotherapie in der Geriatrie. Es gibt noch ein wenig Leben neben den Schafen.

Süsses

Z’Basel isch Herbschtmäss, nur habe ich keine Zeit hinzugehen. Werde dafür von meinen Patientinnen mit Süssem entschädigt. Diese Woche stapelten sich plötzlich die Süssigkeiten, warum auch immer. Ist natürlich sehr nett, aber der Grund ist mir schleierhaft. Vielleicht mache ich einen leicht unterernährten Eindruck?
Ein bisschen Seelentrost kann bei all den Diskussionen nicht schaden. Gestern abend liess sich die Sektion SP Liestal und Umgebung (die zwar nicht gekommen ist) über den Gegenvorschlag informieren. Auch hier: kontrovers. 2xnein „siegte“ knapp.
Mein Stimmcouvert ist schon bei der Gemeinde Oberwil. Morgen Samstag läuft eine Aktion des Komitees 2xNein.
Und Ja zur Steuergerechtigkeit!

Ach, die SP

Erstaunlich, wieviele Menschen, die nie SP wählen (würden) sich dazu äussern, was die SP am Samstag beschlossen hat. Armee abschaffen? Nie! EU-Beitritt? Falsch! Und 2xnein? Fundamentalisten! Ich freue mich, dass die SP noch lebt und nicht in Lethargie versinkt. Die Armeeabschaffung ist ja seit Jahren ein Thema, wieso nicht jetzt? In die EU will ich zwar nicht, aber wenn die FDP sagen kann, es komme nicht in Frage, wieso soll die SP den Beitritt nicht diskutieren?(nur so nebenbei: denke, dass die EU aufgelöst ist, bevor sich die Schweiz entscheiden kann…). Ganz viele Kommentare äussern sich negativ zur SP, warum auch immer. Nur eines will ich noch klären: man wählt nicht die SP, sondern Menschen, die Mitglied der SP sind oder man stimmt ab, wie die SP es vorschlägt. Die SP lebt von der Vielfalt – freuen wir uns darüber.

Zofingen

ist ein hübsches Städtchen. So vermute ich zumindest. Denn die Krux an Klausuren ist immer, dass frau so viel arbeiten muss, dass sie abends müde und auf dem schnellsten Weg zum Bahnhof geht. Gestern ging es um die Zukunft der Kinderspitex NWS, deren Vorstand ich angehöre. In diversen Arbeitsgruppen haben wir die Probleme diskutiert, auch im Hinblick auf die neue Pflegefinanzierung. Die Kinderspitex NWS arbeitet in mittlerweilen vier Kantonen. Jeder Kanton hat eigene Gesetze und die vom Bund geregelte Pflegefinanzierung wird jedes Mal anders umgesetzt. Förderalismus im Quadrat. Besonders Baselland tut sich immer wieder negativ hervor, weil die Pflege an die Gemeinden delegiert wurde (86!). Diese möchten nun einzeln Leistungsvereinbarungen unterschreiben – oder auch nicht. Solothurn hat einen Pro Kopf-Beitrag, Aargau ein eigenes Pflegegesetz, Basel-Stadt nur drei Gemeinden und wir?
Morgen gehts zum Thema Pflegefinanzierung zu den Grauen Panthern. Wird eine spannende Diskussion.

Schifffahrt

Der Begriff „Blog“ ist bekanntlich eine Kreuzung aus Web und Log(buch). Das Logbuch ist ein Begriff aus der Schifffahrt. Leider kann ich mich nicht per Schiff durch meine Sitzungen bewegen, sondern bin auf die Bahn angewiesen. Es bleibt ein ewiges Rätsel, weshalb nur die Züge pünktlich sind, die ich trotz Sprint nicht erreiche. Sitze ich nämlich endlich in einem, haben sie schlagartig Verspätung. Wirklich wahr.
Gestern war ich in Bern, wo logistisch ausgeklügelt zwei sich überschneidende Sitzungen der Allianz Gesunde Schweiz (Präventionsgesetz) und der Koalition Palliative Care (2. Deklaration) stattfanden. Die wesentlichen Teile – so wage ich zu behaupten – erlebte ich mit. Dann gings nach Basel zur Versammlung des vpod, wo ich zu früh landete und damit die Organisatorinnen irritierte. Die Diskussion über Ausschaffungsinitiative und Gegenvorschlag verlief konstruktiv. Mittlerweile nehme ich den Text des Gegenvorschlages immer mit, damit inhaltlich und nicht nur taktisch diskutiert wird. Eine knappe Mehrheit war diesmal für 2xnein. Zu gerne wäre ich dann nach Hause geschaukelt (Schiff!), aber das Velo musste ja auch nach Hause. Zu später Stunde gab es dann noch ein Nachtessen mit der Prinzessin, die über die schlechte Versorgungslage im heimatlichen Hafen klagte. Gelobe Besserung.

Verlieren

kann ich recht gut. Habe langsam Übung, denn gestern ging auch der Antrag von procap NWS an der Delegiertenversammlung zu den Statuten unter. War aber nur eine Verschiebung von Art. 24 zu Art. 2, für dich ich sprechen musste. Procap hat jetzt neue Statuten, das ist wichtig.
Wer aber je einmal 24:0 auf dem Fussballfeld verloren hat (ist lange her und ich stand nicht im Tor) trägts mit Fassung.
Politik ist aber nicht ein Fussballspiel. Es kann nicht um das Verlieren gehen, sondern um Grundwerte. Schliesslich gibt es auch keinen erlösenden Schlusspfiff.

Gerechtigkeit

Am 28. November stimmen wir auch über die Steuergerechtigkeitsinitiative der SP ab. Interessanterweise wird diese von den gleichen Kräften bekämpft, die für den Gegenvorschlag zur Ausschaffungsinitiative oder zur Initiative votieren. Ein gerechtes Land ist ein sicheres Land, egal ob bei den Steuern oder bei den Gerichten.
Ja zur Steueregerechtigkeit also und zwei Mal Nein.

Eigene

Selbes Thema, anderer Ort. Dafür bei den eigenen. Die Diskussion verlief engagiert und relativ knapp zu Gunsten des Gegenvorschlages. Also Parole nein/ja. Kämpfe weiterhin für Doppelnein. Es kann ja nicht sein, dass wir aus taktischen Gründen dem kleineren Übel zustimmen. Das Fernsehen war auch dabei, hat mir jetzt nicht gerade geholfen. Man merkt schnell, ob man das Publikum packen kann oder nicht. Die Rückmeldungen waren mehrheitlich trotzdem positiv und freundlich. Nächsten Mittwoch gehts weiter beim vpod.

Fremde

Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich bei einer fremden Partei für die Parolenfassung votiert. Die FDP Baselland hielt ihren Parteitag heute abend in Pratteln ab. Ich versuchte die Anwesenden von 2xNein zur Ausschaffungsinitiative und zum Gegenvorschlag zu überzeugen. Leider gab es danach keine Fragen. Die Abstimmung zeigte vereinzelte Stimmen für die Initiative und auch vereinzelte gegen den Gegenvorschlag. Möglich ist jetzt Ja/Nein, wie auch Nein/Nein. Schwierige Abstimmung das. Tipp an alle: egal was, bei der Stichfrage bitte den Gegenvorschlag ankreuzen. Bekam aber wider Erwarten gutes Feedback danach. Einzig, dass ich nicht die SP-Haltung in Bern unterstütze, wo die Integration doch endlich drin ist, wurde nicht verstanden. Aber ich habe klar deklariert, dass ich als Einzelsprecherin auftrete und nicht als offizielle SP-Frau.

Termine

So langsam gibts Terminüberschneidungen, gemütlich war gestern. Aber ich beklage mich nicht, denn so ist es halt im Wahlkampf. Natürlich freue ich mich auch, wenn ich für Referate angefragt werde. Heute konnte ich beim Mittagessen die Argumentation für 2xNein zur Ausschaffungsinitiative und Gegenvorschlag testen. Nächste Woche wird es dann zwei Mal ernst. Auch der vpod hat an- und ich zugesagt. An diesem Tag habe ich allerdings schon zwei Termine in Bern – das wird also spannend. So wird fleissig per Mail hin- und hergeschoben und ich hoffe jetzt auf pünktlichen ÖV.

Münchenstein

Gestern abend eine weitere Station auf unserer Regierungsratskandidatinnen-Reise: SP Münchenstein. Herzlichen Dank an Miriam Locher für die gute Führung der Sitzung, die viel Gelegenheit zur Diskussion bot. Für mich eine gute Möglichkeit, Argumentationen zu überprüfen und Menschen kennenzulernen. Ich verhehle es aber nicht – nach drei Stunden Buchbesprechung in Sursee war ich nicht mehr ganz so fit. Immerhin fiel mir noch ein, dass mein Velohelm vor der Fahrt auf den Kopf gehört 😉

Erledigt

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290 Seiten gelesen.
Vier Stunden alten Putz abgeschlagen.
Eine Stunde Wiese gemäht.
Eine Stunde mit dem Prinzen durch den Herbst gerannt (Sport).
Eine Stunde mit dem König herabfallenden Spiegel gerettet.
Das Wochenende ist erledig.
Gehe jetzt etwas Gutes kochen: Härdöpfelstock mit Gemüse.
Musik dazu: Plan B und Duffy.