Replik

Nachdem in der Schweiz am Sonntag vom 18. September unter dem Titel „SVP-Komitee“ über die Initiative „Ja zum Bruderholzspital“ geschrieben wurde, schrieb ich folgenden Text an die Redaktion:

Replik zu Schweiz am Sonntag vom 18. September 2016

Das Initiativ-Komitee verwahrt sich dagegen, ein parteipolitisch zusammengesetztes Gremium zu sein. Vielmehr stehen die Fragen der medizinischen Versorgung aus Sicht der Fachpersonen und der Patienten im Vordergrund.

Ebenso ist das Unterstützungskomitee, das mittlerweile auf 70 Personen angewachsen ist, nicht „parteigebunden“, sondern es sind Menschen, die sich Sorgen um das Weiterbestehen der Grundversorgung machen. All dies entgegen dem Trend, die gewinnorientierte Bewirtschaftung der Krankheiten immer weiter zu treiben. Die Bevölkerung des Baselbiets besteht nicht aus „Fällen“, die die Erreichung der Fallzahlen garantieren sollen, sondern aus Menschen, die bei Krankheit rasch wieder genesen wollen. Das tun sie am besten bei Fachleuten, die gut ausgebildet noch Zeit und Energie für die Behandlungen haben.

Für das Initiativkomitee:

Pia Fankhauser, Landrätin, Oberwil, 21.9.16

Es wurde mir per Mail zugesichert, dass dieser Text als Leserbrief erscheinen würde. Was aber geschah? Am 24. September erschien unter dem Titel „Poker um das Bruderholzspital“ ein Teil eines Satz im folgenden Absatz

Feindbild Privatspitäler
Den Konflikt müssen die Initianten mit Weber austragen, ihren eigentlichen Widerpart sehen sie allerdings bei den Privatspitälern. Dort würden immer weitere Kapazitäten geschaffen. SVP-Politiker Steffen sagt: «Die Gesundheitsdirektoren müssten die Privatspitäler über die Spitalliste begrenzen.» Er trifft sich damit mit SP-Landrätin und Komiteemitglied Pia Fankhauser. Sie stellt den überparteilichen Kampf für das Bruderholzspital «dem Trend entgegen, die gewinnorientierte Bewirtschaftung der Krankheiten immer weiter zu treiben».

Nun, die neuen Medien geben mir immerhin die Möglichkeit, dies auf meinem Blog richtigzustellen. Bei all den vielen Interessen, die rund um ein Spital bestehen, ist die Rollenklärung eine wichtige. Ein überparteiliches  Initiativ-Komitee bleibt es auch in schwierigen Zeiten. Unsere gemeinsamen Ziele sind die Sicherung der Grundversorgung für die gesamte Bevölkerung sowie die Aus- und Weiterbildung der medizinischen Grundversorger. Übrigens gemäss Initiativtext an allen drei Standorten des KSBL (Liestal, Bruderholz, Laufen).