Schulreise

Die Volkswirtschafts- und Gesundheitskommission hat am Freitag erfolgreich ihre Abschlussreise auf die Rigi durchgeführt. Das Wetter war besser als erwartet, die Stimmung gut, das Essen auch. Zum Schluss stand noch die Besichtigung des Bourbaki-Panoramas auf dem Programm, womit wir wieder etwas für unsere Bildung getan hätten. Würden wir wohl heute auch 87300 Menschen aufnehmen, verpflegen und verarzten?

George Clooney und der Phototermin

Heute war mein Phototermin für die Nationalratswahlen. George Clooney alias E.N. war schon gestern dran 🙂 Natürlich werden es die besten Photos aller Parteien, aber Details werden keine verraten. Beim Photoshooting kam dann die Frage auf: sind Photos (das Wort schreibe ich übrigens bewusst mit „ph“, der alten Griechen wegen) – also sind Photos im Wahlkampf überhaupt wichtig? Wie wählen die Menschen? Wenn frau nett aussieht/kompetent/energisch/fordernd/ausdauernd? Darf es auch müde/hilflos/überfordert sein?

Trichternetzspinne

o.k., habe mich schlau gemacht. Die Sydney-Trichternetzspinne kommt, wie der Name sagt, in Australien vor. Sie gleicht der Vogelspinne, ist also ziemlich gross und giftig. Bei einem Biss muss man die Extremität abbinden und sofort ins nächste für diesen Fall ausgerüstete Spital fahren. In Australien hält man die diversen Gegengifte für alle möglichen Schlangen und Spinnen bereit.
Da haben wir es in der Schweiz doch bedeutend besser! Und keiner kann etwas dafür.

Wahlkampf Teil 1

Gestern die erste wirkliche „Ich will in den Nationalrat“-Veranstaltung in Therwil vor einigen SP-Mitgliedern. Es war wie auf dem heissen Stuhl. Eine Stunde gab ich Auskunft über meine Meinung zu Europa, Bildung, Kanton Nordwestschweiz, Mittelstand etc. Leider kam keine Frage zu meinem Thema“Gesundheitspolitik“. Wer Auskunft zu obengenannten Themen will, bitte fragen. Aber eigentlich gibts auf der Nationalratsliste kompetentere als mich.

Hunde-Rat

Hunde, die bellen, beissen nicht. Gestern wurde beim Hundegesetz viel gebellt. Einigen konnten wir uns nicht wirklich. Jetzt darf das Volk im November darüber abstimmen. Schade, wurden die Verbesserungen wie z.B. eine obligatorische Haftpflichtversicherung gar nicht erwähnt. Die SVP wollte gar kein neues Hundegesetz. Eigentlich hätten wir schon letzte Woche nach zehn Minuten so weit sein können. Nun weiss ich von ziemlich jedem, welchen Hund er hat. Übrigens sind es alle gaaanz liebe und gut erzogene. Hoffentlich geht die Politik nicht vor die Hunde vor lauter Ineffizienz….

Töterei

Heute morgen im Radio: im Tessin hat es zuviele Mücken – Helikopter werden eingesetzt, es wächst überall Ambrosia – muss ausgerissen und verbrannt werden, Eichenprozessionsspinner lösen Allergien aus – verbrennen, Krähen im Seeland – werden erschossen. Nur gegen das Ozon, das vielen Menschen Tränen in die Augen treibt, da können wir offenbar nichts tun. Gehts uns eigentlich noch gut?

Blogerei

Eigentlich warte ich in meiner Praxis auf einen Inseratevertreter, der unbedingt vor 5 Wochen einen Termin haben wollte…Er ist bis jetzt nicht aufgetaucht, dafür habe ich ein Sandwich runtergewürgt, würg..Vielleicht hat ihn auch das Gewitter endgültig vertrieben. Ich habs nicht so mit Vertretern, habe immer Bedauern mit ihrer Provision und lasse mir alles mögliche andrehen. In der Zwischenzeit besuche ich gerne andere Blogs wie z.B.waschsalon.twoday.net Lustig aufgebaut. Wer bei anderen Blogs stöbert, dem fällt auf, dass alle irgendwelche Listen aufstellen. Braucht die Welt Listen?

Frauenberuf

Habe einen klassischen Frauenberuf: Physiotherapeutin. Während der Ausbildung war das Verhältnis so: 20 Frauen, 4 Männer, einer ist dann ausgestiegen und Sportlehrer geblieben. Gestern Weiterbildung in Zihlschlacht (Kanton Thurgau) zum Thema Parkinson, durchgeführt von unserer Fachgruppe Physiotherapie in der Geriatrie. Verhältnis: 40 Frauen, 4 Männer. In den Pflegeheimen arbeiten fast ausschliesslich Frauen. Ich verdiene übrigens Fr. 91.20 in der Stunde und das als Selbständigerwerbende (d.h. ich habe keine Pensionskasse, meine Angestestellten sollten anständig bezahlt werden etc.). Ich könnte drei Patienten in eine Stunde quetschen, dann wäre es mehr. Dann hätte aber jeder nur noch ca. 15 Minuten Therapie, das Aus- und Anziehen muss ja abgezogen werden. Will ich nicht. Hier geht es nicht ums Jammern, mir gehts ja gut. Vielleicht hat aber das Verhältnis (s.o.) mit der Entschädigung (s.u.) zu tun. Vielleicht ist unser Verband auch einfach zu wenig stark?
Übrigens hat der FC Landrat 2:1 verloren, war aber ein gutes Spiel!

Frauenquote

SP-Frauengipfel gestern in Bern. Viele engagierte Reden von Frauen wie Micheline Calmy-Rey, Silvia Schenker, Ursula Wyss, Regula Stämpfli plus Gruppenfoto. Wie wichtig ist eine Frauenquote? Dies war eine der Fragen. Sicher ist, ohne Frauenquote (bzw. Geschlechterquote) wäre ich nicht auf der Nationalratsliste! Ich hätte mich nie selber gemeldet und wäre wohl auch nicht angefragt worden, da wir genügend männliche Kandidaten hatten. Ob das nun ein Gewinn für die Politik ist, müssen andere beurteilen. Was frau dann aus ihrer Quote macht, ist eine andere Frage.
Hatte aber eine ganz spannende Begegnung mit Elisa Streuli, Professorin an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Sie hat das Buch „Mit Biss und Bravour“ geschrieben und war einmal Aushilfslehrerin zu meiner Zeit an der Handelsmittelschule Münchenstein. Wir hatten ein sehr interessantes Gespräch, leider viel zu kurz. Habe das Buch bestellt, nach dem Lesen werde ich gerne im „Bücherkorb“ darüber berichten.
Heute steht übrigens noch Frauenfussball im FC Landrat an, ohne Quote, da wir meist knapp an Spielerinnen und Spielern sind…

Frauenlauf

Politikerinnen sollen auch anderes tun – rennen zum Beispiel. Heute morgen um 9.02 war mein Start am Berner Frauenlauf für die Strecke von 10 km. Es war warm, nach 6 km hatte ich Magenkrämpfe, nach 8 km tat mir das Knie weh und nach 10 km war alles wieder vergessen. Die Zeit, die ich brauchte war dieselbe wie letztes Jahr: 54 Minuten und 21 Sekunden, Rang 216. Die FDP-Frauen liefen wahlkampfmässig mit Gruppen-T-Shirt, was ich nicht gut finde. Wir können alles missbrauchen, jede freiwillige Arbeit für unsere Zwecke nutzen – wir müssen aber nicht. Dafür hatte ich Zeit (siehe oben) Lösungen für etwas verzwackte SP-Probleme zu suchen. Brauche vielleicht noch einige Kilometer mehr.

Velo gegen Auto

Es kann nur einen geben…Gestern hat mir mein Fraktionskollege von seinem Velounfall erzählt. Eine Autofahrerin hat ihre Türe plötzlich geöffnet ohne nach hinten zu schauen. Resultat: Notfallstation, Platzwunde am Ellbogen genäht. Man muss hier fast sagen „Glück gehabt“.
Wie wäre es, wenn alle AutofahrerInnen zuerst einmal Velo fahren müssten? Dann wüssten sie, dass wir Platz brauchen, dass wir nicht hellsehen können (siehe oben), dass wir sehr viel Vertrauen aufbringen müssen, dass unsere ca. 12 kg Metall gegen 1000 kg keine Chance haben. Für die Gesundheit wärs ja auch noch gut!
Dazu diesen Spruch (siehe Bücherkorb: AHA-Handbuch):
Wollt ihr schnell in die falsche Richtung fliegen oder langsam in die richtige?

Aha-Handbuch

Nach einem Radiohinweis folgendes Buch gekauft: Das Aha!-Handbuch der Aphorismen und Sprüche für Therapie, Beratung und Hängematte. Wäre ein Buch für Alex (siehe Haakon Nesser). Daraus folgendes:
Auch Zwerge haben einmal klein angefangen.
Oder:
Er war ein Mann wie ein Baum. Sie nannten ihn Bonsai.
Oder:
In mir schlummert ein Genie, nur wird das Biest nicht wach (mein Favorit)

Landrat-Alltag

Morgen ist wieder Landratstag. Meine Patienten fragen häufig, was ich denn so tue, wenn ich nicht in meiner Praxis arbeite. Sie können sich schlecht vorstellen, was Politikerinnen genau machen. Also um 7.30 Uhr trifft sich die SP-Fraktion zur Fraktionssitzung. Es gibt eine gelbe Liste, auf der für jedes Geschäft eine zuständige Person aufgeführt ist. Diese berichtet von ihrem Traktandum (z.B. Hundegesetz) und stellt einen Antrag (ja oder nein). Dann wird mehr oder weniger diskutiert und die Fraktion stimmt ab. Wichtige Sachen kommen zuerst. Dann gibt es auch aus den Kommissionen so einiges zu berichten. Um 9.50 Uhr gehen wir zum Landratssaal und um 10.00 Uhr fängt die Sitzung an, die bis 12.00 Uhr dauert. Um 14.00 Uhr geht es dann weiter bis um 17.00 Uhr. Sitzleder ist gefragt, aufpassen sollte man auch, denn manchmal kommen diverse neue Anträge bei der Diskussion und dann gilt es schnell abzuwägen, was besser ist. Es gibt die taktischen Abstimmer, aber ich gehöre nicht zu ihnen. Diese stimmen zuerst zu, um nachher doch wieder abzulehnen. Morgen habe ich nichts zu sagen, nur zuzuhören. Zeitung lese ich übrigens auch! Da ich um 6.00 Uhr aufstehe und um 7.00 Uhr zum Bahnhof fahre, kann ich das nur im Landratssaal. Zuhören kann ich trotzdem, das nennt frau Multitasking!

Iris von Roten

Ebenfalls in meinem Bücherkorb ist die Biographie von Iris und Peter von Roten (Verliebte Feinde). Ein wichtiges Buch über die Entwicklung des Feminismus und darüber, wie Gegensätze sich anziehen können. Peter von Roten war übrigens dafür verantwortlich, dass die Frauen in Unterbäch (Wallis) als erste Frauen abstimmen durften. Die Stimmen zählten allerdings nicht! Ist Feminismus eigentlich noch ein Thema?