Nach Monaten der Messungen und der Verhandlungen steht es nun fest: die Gemeinden müssen mehr an die Pflegekosten in den Pflegeheimen bezahlen, die Bewohnerinnen und Bewohner werden entlastet. Gut, könnte man meinen. Nur sind folgende Fragen nicht beantwortet: was geschieht mit der Sprungbeschwerde am Kantonsgericht? Bekommen die Bewohnerinnen und Bewohner Geld zurück? Wenn ja, von wem? Wenn nein, warum nicht? Fühlen sich die Menschen wirklich ernst genommen, wenn jetzt medial zum allgemeinen Schulterklopfen angesetzt wird? Es bleibt festzuhalten: die Grauen Panther mussten als Auffangbecken für all die viel zu hohen Rechnungen dienen, obwohl es dem Kanton Baselland sicher möglich gewesen wäre, einen Ausgleichsfonds zu schaffen, bis die Messungen beendet waren. All die Aufregung, all der Ärger wären doch nicht nötig gewesen, wenn der Regierungsrat nicht völlig veraltete Zahlen angenommen hätte. Übrigens haben die Grauen Panther keinen roten Rappen für ihre „Auffangarbeit“ erhalten. Freiwilligenarbeit eben.
Für all diejenigen, die die Sache als erledigt betachten: am 1.1.12 beginnt die neue Pflegefinanzierung im ambulanten (Spitex)Bereich. Allgemein herrscht der Trend, dass Krankheitskosten den Kranken auferlegt werden. Mit der Pflegefinanzierung wurden nämlich die Krankenkassen allein im Kanton Baselland um Millionen entlastet.
Vielleicht hat jetzt im nationalen Wahlkampf jemand eine Meinung dazu?