In Deutschland ist die Diskussion (die wir übrigens auch führen dürften) über die verordneten Medikamente in Pflegeeinrichtungen entbrannt. Viele Medikamente haben im Alter Nebenwirkungen, die zu Stürzen führen können. Getestet werden Medikamente aber an 20 – 40 jährigen Gesunden, etwas, das sich kaum ändern lässt. Diese Erkenntnisse sind allerdings nicht neu: ich bin stolze Besitzerin des „Lightfaden Medikamente und Physiotherapie“ aus dem Jahre 1999. Aus mir unerfindlichen Gründen wurde das Buch nie mehr aufgelegt. In diesem kleinen Buch sind die oben genannten Nebenwirkungen detailliert beschrieben. Mit der Umsetzung scheint es aus unterschiedlichen Gründen zu hapern.
Warte noch auf das Buch „Medikamente und Autofahren“, ein weit gehend unerforschtes Gebiet.
Ich schlucke eigentlich keine Medikamente. Höchstens mal ein Aspegic gegen schlimme Kopfschmerzen. Ich halte mich eher an die Homöopathie. Ich war schockiert als ich hörte, dass in Pflegeheimen gewissen Medis einfach verabreicht werden aus reiner Routine und nicht, weil sie wirklich nötig wären. Ich sehe zB. auch nicht ein, warum mein über 80jähriger geistig behinderter Onkel noch täglich kreislaufstärkende Medis nehmen musste, obwohl er bereits am Sterben war. Wahrscheinlich um ihm das Sterben so unangenehm wie möglich und so langgezogen wie möglich zu machen. Wahrscheinlich aber kriegt das Pflegeheim viel benötigtes Geld von der Pharmaindustrie, damit sie das tun.
REPLY:
nicht, dass Pharmafirmen Pflegeheime „kaufen“. Es ist ein schmaler Grat zwischen Über- und Unterversorgung, gerade bei dementen oder geistig behinderten Menschen. Kritisches Hinterfragen soll aber auf alle Fälle sein!