Will heissen: gestern fand die Delegiertenversammlung des Spitex-Verbandes Baselland statt. In Oberwil praktischerweise. Es ging hoch zu und her. Zuerst wurde über die Aufnahme einer Spitex-Organisation diskutiert. Danach ging es – wie fast jedes Jahr – um die Mitgliederbeiträge und die Beiträge zur Bildung. Seit der Kanton Baselland auf die gute Idee kam, alle Kosten für die Spitex an die Gemeinden zu delegieren (eine Entlastung fand dafür bei den Ergänzungleistungen statt), beklagen sich gewisse Organisationen über die Ungerechtigkeit. Sie stören sich vor allem an den regionalen/kantonsweit agierenden/überkommunalen Organisationen, die ihrer Meinung nach zu wenig Beiträge leisten, nicht so tun, wie sie sollten oder/und nur profitieren. Die lautesten Stimmen kommen aus grossen und wohlhabenden Gemeinden. Es ist wie überall: diejenigen, die viel haben, wollen es auch behalten und ganz sicher nicht teilen. Als Vertreterin der Kinderspitex habe ich geschwiegen, muss ja nicht noch Öl ins Feuer giessen. Als Politikerin rege ich mich aber auf. Zumal ich einige Tage vorher in Liestal an einem Tisch mit einem anderen Spezialdienst sass um Visionen und Strategien für ebendiesen Verband zu entwickeln. Keine dieser grossen Organisationen hielt es für nötig, mit uns zu diskutieren. Da geht der Blick nur zurück, nicht nach vorne. In anderen Gremien diskutieren wir schon längst über integrierte Versorgung und Netzwerke, während der Kanton Baselland mit 86 Gemeinden und 26 Spitexorganisationen vor allem seine Strukturen bewahren will.