Tragisch

Es ist eine schlimme Woche: die Morde an zwei jungen Frauen und dann das schreckliche Attentat gestern im deutschen Winnenden. Auch hier zielte der Täter auf die Frauen. Wir werden von einer Schreckensmeldung zur anderen gejagt. Was muss man tun? Ich weiss es nicht.
Zu meinem Ärger lese ich aber heute morgen, dass meine Mutterpartei sogenannte „Killergames“ verbieten will. Die Jugend spielt also Killergames, säuft oder randaliert. Sofort finden sich „Experten“, die einen Zusammenhang zwischen Taten und Games herstellen. Die riesengrosse Mehrheit der Jugendlichen kann Games ohne Probleme spielen. Da verstehe ich meine Partei einfach nicht.
Nur so nebenbei: die Opfer sind Jugendliche. Was hätten wir für sie tun können?

Autor: Pia Fankhauser

Nicht nur links denkend. Menschen, Politik, Medizin, Technik und das Leben beschäftigen mich.

4 Gedanken zu „Tragisch“

  1. … sind generell an allem schuld. Ich stelle mir langsam eher die Frage, was wir überhaupt noch tun dürfen? Mit Kollegen treffen (a.k.a. „rumhängen“) ist nicht erwünscht, das Treffen in einer Location (Bar usw.) ebenso wenig, PC-Spiele dürfen wir mal grundsätzlich nicht spielen und vor dem TV sitzen wir eh zu viel. Was – liebe Politiker – sollen wir dann machen? Häkeln?

    Es ist mal wieder höchst lächerlich von der SP, dass man den „Killergames“ wieder einmal pauschal die Schuld zuschiebt – dies bevor überhaupt nur irgendwelche Details zum Täter bekannt sind. Das ein Täter sog. „Killerspiele“ spielt ist in etwa so aussagekräftig wie wenn man sagt, der Täter habe ein Führerschein besessen, denn locker 80% der Jugendlichen spielen solche Spiele oder haben sie einmal gespielt (das liegt allerdings nicht daran das gewaltverherrlichende Spiele so weit verbreitet snd, sondern das nach der Auffassung unserer Politiker sogar Pokemon ein Killerspiel ist…).

    Bleibt sich sowieso zu fragen wieso das Killerspiele an der ganzen Tragödie schuld sein sollen. Laut Politikern lehren solche Spiele ja den Umgang mit Waffen und fördern gewaltbereites Verhalten… in meinen Augen allerdings lernt man den Umgang mit Schusswaffen in jedem „James Bond“ besser und sieht in jedem „Herr der Ringe“-Teil mehr Gewalt als in einem legal erhältlichen Spiel. Die Tatsache dass der Vater zuhause 16 Schusswaffen lagerte (offensichtlich teils gut zugänglich) und der Junge in einem Schützenclub war, wurde getrost ausgeblendet. Denn laut allgemeiner Politiker- (welche ihre Anliegen in den letzten Jahren vorallem nach der medialen Präsenz richten) und Medienmeinungen,müssen solche Spiele die Gewalt fördern… und dass mehr wie ein Kinofilm welcher bereits ab 12 Jahren frei zugänglich ist.

  2. Ich finde es auch absolut unverständlich, dass die SP in diesem populistischen «Killergames»-Bashing vorne mitmischt. So verscherzt sie es mit einem Teil ihrer Wählerschaft – und erreichen tut sie damit gar nichts.

  3. REPLY:
    Bin froh, dass ihr euch äussert! Habe „meinem“ Kantonalpräsidenten gestern das Versprechen abgenommen, dass die SP nach dem Rauchverbot endlich mit den Forderungen nach immer noch mehr Verboten aufhört. Schutz ja, aber keine Verbote!

  4. Man hat offensichtlich zu viel verboten und sich zu wenig Zeit genommen für diese Jugend. Was dürfen Kinder und Jugendliche eigentlich in dieser hektischen Welt noch tun, ausser konsumieren?
    Die SP sollte übrigens besser Lösungen für anstehende Probleme vorschlagen als ihre Kraft für noch mehr Verbote (und Sanktionen) verschwenden. Das sagt eine alte Sozi!

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