Musikgehör

Dass Musik nicht Lärm ist, ist ja klar. Mehr oder weniger zumindest. Darum hat sich das Kammerorchester Lausanne auch geweigert, für die SUVA Lärmmessungen durchzuführen. So sind es halt Schallpegel-Messungen geworden. Und dass La Chaux-de-fonds einen wunderbaren Konzertsaal mit Holztäferungen besitzt, habe ich auch gestern abend an einer Informationsveranstaltung der SUVA gelernt. Diese ist nämlich für den Gehörschutz der MusikerInnen zuständig. Wir wurden mit wunderbarer Musik aus den getesteten Konzertsälen der Schweiz verwöhnt. Apéro gabs auch, aber das wisst ihr ja schon 😉 Politik gabs natürlich auch: die SUVA will im UVG (Unfallversicherungsgesetz) auch Zusatzversicherungen anbieten dürfen und ihre Marktanteile sichern. Diese sind gefährdet, weil die Schweiz vom Produktions- zum Dienstleistungsland mutiert. Dienstleistungen sind aber nicht SUVA-versichert. Dabei ist die SUVA eine Non-profit-Versicherung. Für die Prämien ist das nicht ganz unwesentlich….

Autor: Pia Fankhauser

Nicht nur links denkend. Menschen, Politik, Medizin, Technik und das Leben beschäftigen mich.

3 Gedanken zu „Musikgehör“

  1. Grundsätzlich arbeitet die SUVA in den meisten Fällen deutlich besser als die Privatversicherungen, besser für den Patienten in Form von meistens einfacheren Abläufen und rascheren Zahlungen, besser aber auch für die involvierten medizinischen Fachgruppen. Warum sollen sie also keine Zusatzversicherungen anbieten dürfen? Warum muss der Staat, obwohl er in diesem Bereich besser arbeitet, auf lukrative Versicherungen verzichten und diese der Privatwirtschaft überlassen? Gerade jetzt haben wir ja in der Finanzkrise gesehen, wie seriös gewisse private Firmen arbeiten können… Dann lobe ich mir doch eine gut geführte staatliche Institution!

  2. REPLY:
    Ganz meiner Meinung! Wie lange dauert noch die Ideologie der Sozialisierung der Verluste? oder wer kann im Ernst daran glauben, es gehe Allen besser, wenn einige reicher werden?

  3. REPLY:
    Da wird sich die SUVA und ihr Herr Fricker aber freuen! Das Problem geht noch weiter: wer im Leitunsgremium für die SUVA arbeitet, darf nicht im Parlament sitzen, wegen Unvereinbarkeit (so wie bei Post und SBB auch). Krankenkassen dürfen aber hemmungslos ihre Verwaltungsräte im Parlament postieren! Anita Fetz (Ständerätin SP BS) hat einen Vorstoss eingebracht, der die Krankenkassen als quasi Staatsbetriebe auch so behandelt und damit die Lobbyisten verbietet. Da kann frau nur viel Erfolg wünschen.

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