Fussball

Komme kaum zum Blog-Schreiben, muss ja Fussball schauen. Meine aktiven Fussball-Jahre beim Damenfussballclub Therwil sind zwar lange her (abgesehen vom FC Landrat), aber die Begeisterung ist geblieben. Schade nur, dass in der Schweiz der Frauenfussball so wenig wahrgenommen wird. Zwar sind die Trainingsbedingungen besser geworden, aber im Fernsehen sind Frauenspiele in der Schweiz kaum zu sehen. Dabei würden sich Sponsoren auch mehr engagieren, wenn die Aufmerksamkeit grösser wäre. Ich für meinen Teil wäre schon froh, wenn ich nicht als einzige Frau im FC Landrat auf dem Feld stehen müsste. Wie das letzte Mal gegen die Direktion der Firma Roche! Hat aber auch damit zu tun, dass Kaderpositionen (auch auf dem Feld…) meist von Männern eingenommen werden.

Autor: Pia Fankhauser

Nicht nur links denkend. Menschen, Politik, Medizin, Technik und das Leben beschäftigen mich.

7 Gedanken zu „Fussball“

  1. Bitte nicht noch mehr Fussball am TV! Es gibt auch Leute, die sich NICHT dafür interessieren. Ich würde sogar stinkfrech behaupten, es gäbe mehr Leute, die sich dafür nicht interessieren, als solche, die sich interessieren.

  2. REPLY:
    Aber was denn auch? Erstens ist die EM bald vorbei, zweitens dürfen sie Frauen- STATT Männerspiele bringen, was die Menge reduzieren täte und drittens gibt es natürlich ein Leben ohne Fussball. Bin ja nur für Gleichberechtigung!

  3. REPLY:
    Für mich gilt die Frage der Gleichberechtigung eben überall: bei den Löhnen, den Berufsmöglichkeiten, beim Sport. Ich wäre auch gerne zur Feuerwehr gegangen, war dann aber schon zu alt. Dies nur, weil gerne behauptet wird, wir Frauen würden uns vor den männlichen Pflichten drücken. Wo sind denn deine Bereiche, in denen du Gleichberechtigung forderst?

  4. REPLY:
    Jedenfalls nicht bei der Feuerwehr! Ich bin nämlich feuerwehrpflichtig und muss pro Jahr CHF 90.– Ersatz bezahlen. Bei der Feuerwehr würde ich niemals mitmachen, das ist in meinen Augen echt Männersache, genauso wie das Militär.

    Ich finde es gut, wenn gleiche Löhne für gleiche Arbeit bezahlt werden und wenn ich irgendwo bin, ich nicht reduziert werde, weil ich eine Frau bin. Ich putze ständig unsere Cafeteria (im Geschäft) weil die Kerle dazu offenbar nicht fähig sind. Und wenn ich mich beklage, dann heisst es immer: Du bist halt eine Frau und kannst es halt besser. Schön wäre, wenn sie sagen würden: Du kannst es halt besser. Und nicht, weil ich eine Frau bin. Ich finde Mütter beschissen, die ihren Söhnen nicht beibringen, wie man putzt und wäscht. Also, bei der Erziehung bitte mehr Gleichberechtigung.

    Auch in meiner Schulzeit waren wir Mädchen eindeutig weniger wert, als die Jungs. Für uns war die Kochschule obligatorisch und für die Jungs verboten. Obwohl die Jungs gerne Kochen gelernt hätten und ich war in der Kochschule, habe dort aber nicht wirklich kochen gelernt. Kann ich heute noch nicht. Obwohl ich eine Frau bin.

    Grundsätzlich sollte bedacht werden, dass wir Frauen trotz der Gleichberechtigung den Männern gegenüber körperlich „benachteiligt“ sind. Die meisten Frauen sind nicht so kräftig und gross, wie die Männer. Dafür stellen wir den Nachwuchs auf die Welt und das ist ja wirklich ein Krampf. Allein dafür sollten die Frauen generell von der Gesellschaft auf Händen getragen werden, denn ohne Nachwuchs läuft nichts!

    Wir haben bei uns im Geschäft schöne grosse komfortable Männerklos, dafür aber kleine, hässliche, dreckige Frauenklos. Begründung: Es arbeiten mehr Männer hier, als Frauen, daher wird auf die Frauenklos nicht besonders geachtet. Ich habe daraufhin erklärt, dass man sich auf einem schmutzigen Klo wirklich gemeine Krankheiten auflesen kann. Die Antwort: Das hat „man“ halt davon, wenn man zum Pinkeln nicht stehen kann. Gleichberechtigung hin oder her, meine Anatomie wird sich nicht verändern.

    Um auf den Punkt zu kommen: Gleichberechtigung ja, aber übertreiben sollten wir es auch nicht. Die Männer verstehen nämlich nicht so genau, was wir damit meinen. So wie die Männer eigentlich das meiste nicht so richtig verstehen. 🙂

    Für eine wirklich deutliche Aussage aber, fehlt hier der Platz und ich könnte stundenlang noch weiterschreiben. Ich lasse das mal lieber, es steht nun schon genug da….

    Danke fürs Zuhören, Nachfragen und Lesen!

  5. Auch auf die Gefahr hin, von den meisten weiblichen Leserinnen dieser Seite missverstanden zu werden, bin ich der Meinung, dass Großfeldfußball aus heutiger Sicht für die Frauen wirklich nicht genügend attraktiv vermarktet werden kann. Auf Grund der jahrelangen Dominanz in den bildgebenden Medien haben wir uns an die Dynamik und Athletik des Männerfußballs gewöhnt. Selbst die international besten Frauenteams können da auf Grund der körperlichen Differenzen nicht mithalten.
    Statt jetzt verzweifelt versuchen, den Großfeldfußball der Frauen den meist männlichen Zuschauern attraktiv zu machen, sollte ein neues, jetzt noch nicht geschlechterspezifisch dominiertes Fußballspiel im Frauenbereich positioniert werden. Ich denke hier insbesondere an Beach Soccer. Diese Form des Fußballspiels ist mit den Attributen jung und dynamisch verbunden und kann auch in Großstädten oder zum Beispiel in einer Bahnhofshalle problemlos gespielt werden. Aktuell ist die Schweiz daran, eine entsprechende Damenfußballnationalmannschaft im Bereiche Beach Soccer aufzubauen. Ich glaube, dass dies die Zukunft des Frauenfußballs ist.

  6. REPLY:
    Ja, ja, wie Beach Volleyball…Mir fällt einfach auf, dass die Frauen extrem wenig Kleidung tragen, die Kameras genau das festhalten und Männer genau deswegen schauen. Finde Beach Soccer in der Schweiz etwas lächerlich, sorry.

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