Name

Fühle mich in der Blogosphäre etwas ausgestellt mit meinem richtigen Namen. Gehört zum Preis, den ich für meine Nichtwahl bezahlt habe. Andere Blogs heissen etwa Madame Lila, Herr Paulsen usw. weiss aber nicht, ob Herr Paulsen wirklich so heisst und Madame Lila scheint mir eher nicht so wahrscheinlich. Für den Return on Investment müsste ich jetzt noch dreieinhalb Jahre weiterschreiben und dann wieder kandidieren. Keine Ahnung, ob ich das will. Kandidieren, meine ich. Schreiben ist o.k.

Autor: Pia Fankhauser

Nicht nur links denkend. Menschen, Politik, Medizin, Technik und das Leben beschäftigen mich.

6 Gedanken zu „Name“

  1. Hallo Pia,
    Namen können Fluch und Segen sein… manchmal sogar beides zugleich… und besonders im Internet…
    Ich hab auch schon so meine Erfahrungen damit gemacht…
    Aurisa – ja ich heisse (inzwischen) wirklich so – ist einerseits ein wunderbarer Name… weil absolut einmalig…
    Niemand auf der ganzen weiten Welt heisst noch so, außer mir…
    Man muss im Web nur ‚Aurisa‘ eingeben um mich zu finden…
    Einerseits eine tolle Sache… denn wer sonst kann schon einen Namen sein eigen nennen, der ein regelrechter ‚Markenname‘ ist…?
    Leider hat das auch den unschönen Nachteil, daß auch weniger wohlmeinende Menschen bloss ‚Aurisa‘ bei google eingeben müssen um mich wiederzufinden… und da Aurisa eben auch mein realer Name ist, kann das unter umständen auch zu ganz realen Problemen führen…
    Wenn ich heute nochmal mit dem Bloggen anfangen würde… ich würde darum vielleicht doch auch lieber einen anonymen Phantasienamen für mein Blog wählen…
    Es ist nun mal leider gottes riskant hier im Web allzu offen zu sein und unter seinem richtigen Namen zu schreiben…
    Ich wünsche dir, daß du nie Probleme bekommst deswegen.
    Viele Grüße
    Aurisa

  2. Wollte grad sagen: Bitte weiter schreiben! Kandidieren meinetwegen gerne auch, auch wenn ich dich nicht wählen kann. Wobei: Wer weiss, wohin es mich bis in vier Jahren verschlägt…

    Zum ausgestellt sein: Das kann ich gut verstehen. Wenigstens ist bei dir klar, wie genau man dich durch deinen Blog identifizieren kann. Nämlich sehr genau. So kannst du auch für dich definieren, wieviel von dir du darin offenlegen willst. Ich selber bin da immer etwas am Schwanken.

  3. Ach, die virtuelle Welt ist höchstwahrscheinlich ebenso oberflächlich und vergesslich wie die reale. Also: den wahren Namen aus der Unterzeile raus und inskünftig als Mme Linkskurve interessante und lesenswerte Einträge posten. Ok: ein paar von uns wissen nun um Deine wahre Identität. Aber wir sagens auch nicht weiter…Hauptsache, Du tauchst nicht ab. Und irgendwie ists ja auch skurril: würde ich, sollte ich dereinst ins Baselbiet reisen, Dich wohl ansprechen, wenn Du in Binningen an mir vorbeiradeln würdest und ich winkend auf dem Trottoir stünde? Oder würde ich, Dich an einer Politveranstaltung besuchend, mit Bloggerinsiderhinweisen verblüffen und Du wüsstest nicht, wer ich wäre? Sehr skurril, oder? Romanmässig, fast.

  4. REPLY:
    Ist mir während des Wahlkampfes wirklich passiert. War dann schon schräg, weil die ganze Halle eigentlich nicht so recht wusste, warum der (war ein Mann) jetzt so Sachen weiss, die niemand sonst wusste. Ich wusste sofort, wer er ist, aber konnte es ja nicht sagen (ach hallo du Blogger..). Politikerinnen leben natürlich davon, dass alle beim Namen sagen: ach die! Ich winke immer zurück, aber mit Helm kennt mich eh niemand, Wahlkampf hin oder her. Mme Linkskurve gefällt mir irgendwie. Sprachlich wär das noch zu klären mit „die Kurve kriegen“..
    Aurisa muss ich jetzt doch noch googeln, tönt schön. Wie Aurora.

  5. Das ist wirklich eine schwierige Frage. Ich bin auch am Hin- und Her-Überlegen, ob ich irgendwann ein Impressum mit meinem Klarnamen einbaue.
    Wie ich auch immer wieder in Versuchung komme – eine Variante derselben Frage – dem oder dem Freund/Freundin (oder Verwandten, oder meiner älteren Tochter) meine Blogadresse zu geben. Es wäre ein so einfacher Weg, etwas von sich zu zeigen, eine neue Art von Kontakt & Mitteilung zu etablieren …

    Na, mal sehen …

    PS: Ich finde es prima, dass Sie als Politikerin ein Blog führen! Das bringt sofort eine persönliche und damit sowohl interessante als auch sehr glaubwürdige Ebene mit herein!

  6. REPLY:
    Ach, das geht bei mir runter wie warme Suppe. So nett! Interessanterweise lesen viele Kolleginnen meinen Blog, erzählen mir davon, würden hier aber nie schreiben. Eine hat sogar ein Buch auf meine Empfehlung hin gekauft.
    Hier in meinem Blog ist es bis jetzt auch immer sehr nett und höflich zugegangen. Wenn es anders wäre, würde ich meinen Namen vielleicht doch wegnehmen. Allerdings haben meinen Wählerinnen und Wähler aber auch das Recht zu wissen, was ich in Liestal und sonst so tue. On verra.

Schreibe einen Kommentar zu chamäleon123 Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert