Meinungen

Nett sein ist ja gut und recht, aber ich habe durchaus auch Meinungen. In Kürze:
bin gegen:
– AKW
– Beitritt zur EU
– Rassismus
– Gewalt
– Giganto-Löhne (niemand ist soooo gut)
bin für:
– Ausbau Velowege und Fussgängerzonen
– Bewegungsfreiheit für Kinder
– Zuhören
– einfache und praktische Lösungen
Noch Fragen? Stellen!

Autor: Pia Fankhauser

Nicht nur links denkend. Menschen, Politik, Medizin, Technik und das Leben beschäftigen mich.

7 Gedanken zu „Meinungen“

  1. Hi Pia

    Na siehst du – so kann man doch gleich mit einer Diskussion beginnen!

    Warum bist du denn gegen den Beitritt zur EU? Das würde mich echt mal interessieren, zumal deine Partei ja die einzige ist, die offiziell dafür ist…
    Was meinst du mit „Bewegungsfreiheit für Kinder“? Schliesst das eine freie Schulwahl (wie von der Initiative der Elternlobby gefordert) mit ein?
    Ausbau Velowege und Fussgängerzonen finde ich super – wie steht’s mit dem ÖV? Ich habe letzte Woche die Umweltstatistik erhalten und mit Erschrecken festgestellt, dass der motorisierte Individualverkehr viel stärker wächst als der ÖV; da muss man doch etwas tun?

    Fragen über Fragen….

  2. REPLY:
    habs doch gedacht, dass die liebe eu die geister weckt… für mich ist die eu schlicht zu gross, zu kompliziert, zu menschenunfreundlich. ich sehe all die wirtschaftlichen dinge auch, aber demokratien brauchen überschaubare einheiten. in der eu sehe ich das bis jetzt nicht.
    bewegungsfreiheit: ja, bin für freie schulwahl. wir hatten vor zwanzig jahren die idee von pestalozzi-schulen oder montessori-kindergärten.
    öv: habe unterschriften für die öv-initiative gesammelt. aber es können auch nicht alle mit dem öv fahren und wo willst du noch ausbauen? hast du den artikel über die veloaktion in paris gelesen?

  3. REPLY:
    du hast recht, nett sein reicht nicht. dass ich gegen die armee bin, steht irgendwo in meinem blog. wir hatten die diskussion auch schon hier. war früher bei den ostermärschen dabei, interessiert heute irgendwie aber niemanden mehr. waffen gehören ins zeughaus, ist auch klar. ich finde es etwas schwierig, von sich selber zu behaupten, man tue gutes. aber ich tue es. setze mich dafür ein, dass alte menschen selbstbestimmt möglichst lange zu hause bleiben können. setze mich aber auch dafür ein, dass die angehörigen entlastet werden, weil sie oft einfach nicht mehr können. setze mich dafür ein, dass ausgesteuerte wieder arbeit finden (z.b. bei mir). nun kann ich doch nicht durch die welt rasen und meine guten taten auf plakaten verkünden. ich will gar nicht gewählt werden, ich kandidiere nur, weil es frauen braucht, die das tun und weil ich vieles sehe, was andere nicht sehen (s.o.) denn eine kandidatur hat folgenden vorteil: man hört endlich zu.

  4. Du hast recht – die EU weckt (und scheidet) die Geister. Also erstmal, nur weil die EU gross und kompliziert ist, heisst das nicht, dass man dagegen sein muss – will sagen, das eine ist nicht eine Folge des anderen. Die weiteren Argumente dann schon eher: Wo bleibt die Demokratie, usw.
    Meine Meinung ist relativ einfach: ich habe nämlich keine 🙂
    Man müsste im Prinzip die EU mal gründlichst auseinandernehmen und sämtliche Vor- und Nachteile aufzeigen, erklären, wie sie funktioniert, wofür sie steht usw. So richtig, bis ins letzte Detail. Dann müsste man ein extrem kompliziertes und differenziertes Urteil fällen – schlussendlich für oder gegen einen Beitritt.

    Ganz „oberflächlich“ gibt es für mich folgende Betrachtungsansätze:
    1. Wir können nicht alleine für uns hinwursteln – damit machen wir uns kaputt. Das ist leider so brutal wie einfach, aber ich bin überzeugt, dass es der Wahrheit entspricht.

    2. Der EU fehlt eine Vision. „Ganz Europa, in Frieden vereint“, ist zu wenig. Etwas „aktive Neutralität“ zum Beispiel würde ihr guttun. Einige Gesichter, mit der man sie identifizieren kann (wie. z. B. bei der UNO der Generalsekretär).

    3. Die EU ist bürokratisch. Nein, das ist nicht dasselbe wie gross & kompliziert 🙂

    4. Die EU steht für mich vor allem für wirtschaftliche Interessen, weniger für „menschliche“ oder für solche der Umwelt. Der berühmte Salat aus Spanien, in Italien gewaschen, Polen verpackt und Deutschland verkauft… da fehlt mir eindeutig etwas (das ist im Übrigen auch mein Hauptkritikpunkt…)

    Fazit kann ich leider keines geben…. aber vielleicht wäre ein solcher EU-Workshop, nicht nur mit Vertretern der SP, sondern aller Parteien, mal ganz wertvoll und interessant…

    Bezüglich ÖV: Also, wo ausbauen? Da fällt mir schon noch was ein… die Anbindung von Biel-Benken, zum Beispiel? Des Oberbaselbiets? Oder fahr mal eben von Arlesheim nach Zwingen… geht nur mit der S3, die ist immer überfüllt und fährt nur alle halbe Stunde… Takte erhöhen, Rollmaterial erneuern, mehr Buslinien, einfach echten Mehrwert gegenüber dem Auto schaffen. Und ich bin nicht deiner Meinung: Doch, es können ALLE mit dem ÖV fahren! Die Frage ist nämlich nicht, WER Auto fährt, sondern WARUM (und allenfalls WOHIN). Wenn ich einen Schrank in der Ikea kaufe, nehme ich das Auto. Wenn ich in die Migros einkaufen gehe, je nachdem. Für den Schulbesuch, zur Arbeit usw. nehme ich ÖV. Usw….

  5. REPLY:
    kann man keine meinung zur eu haben? und dann hast du doch eine? ok. eu auseinandernehmen, dann gibt es sie nicht mehr..ein grosser workshop – wieso nicht, ich geb die idee mal weiter. betr. öv habe ich aber doch noch so einige fragen: wie regelmässig fährst du von arlesheim nach zwingen? biel-benken hat ja eine buslinie – zuwenig? bei ikea kannst du ein auto mieten, brauchst also kein eigenes. migros liefert nach hause. mir ist bewusst, dass ich schräg in der politischen landschaft stehe. bin ja nicht FÜR Auto, sondern dafür, dass man sein mobilitätsverhalten überprüft. die ganze raumplanung ist ja auf mobilität ausgerichtet, da wurde sehr viel falsch gemacht. biel-benken ist sehr gewachsen, ohne dass jemand überlegt hätte, wo die leute sich hinbewegen und wie. seit 20 jahren versuche ich die leute vom auto wegzubewegen – ohne erfolg. deshalb versuche ich es jetzt mit dem velo- und fussverkehr (der ja mit dem öv verbunden ist) und fordere massnahmen zur förderung. drei meiner kolleginnen sind von lkws überfahren worden. sehr gross war der aufschrei nicht. das ist auch realität. übrigens haben wir von oberwil nach basel guten öv, trotzdem staut sich jeden morgen der verkehr. ausbauen alleine reicht einfach nicht, dafür steht das auto zu sehr für bequemlichkeit.

  6. Das mit dem Mobilitätsverhalten überprüfen, das gefällt mir – denn am Schluss geht es ja genau darum: Um einen differenzierten (und reflektierten) Umgang mit derartigen Dingen.
    Auch bei der Raumplanung teile ich deine Meinung – die hat halt sehr oft gar nicht stattgefunden (oder nur sehr eingeschränkt, z. B. nur „Umzonen“ und nicht „umfassend Betrachten“).
    Und schliesslich der Punkt mit der Bequemlichkeit des Autos: Genau das ist ja das Problem! Es geht im Prinzip darum, den ÖV so attraktiv (sprich auch: so bequem) wie möglich zu machen! Wie das geht, weiss ich auch nicht, aber zum Beispiel mit billigeren Billetten (wobei die BLT / BVB schon ganz gut mit dabei ist), neuerem und GENÜGEND Rollmaterial (das geht jetzt vor allem in Richtung SBB), und eben auch angenehmen Taktfrequenzen – so, dass die Bequemeren unter uns eben nicht eine Viertelstunde aufs Tram warten müssen (sondern vielleicht nur 7 Minuten…)
    Das mit den LKWs wollen wir mal gar nicht ansprechen – da habe ich mich ja schon im Zusammenhang mit der EU drüber ausgelassen (es fahren viel zu viele LKWs herum und der ganze Güterverkehr gehört sowieso auf die Schienen, jawohl!) 🙂

  7. REPLY:
    nun sind wir uns doch noch irgendwie einig geworden 🙂 ich versuche es halt mit dem coolness-faktor von velo und füssen. habe den eindruck, dass dies in einem zeitalter von kult und coolness noch wirken könnte. dabei geht es jetzt nicht darum, dass ich cool und kultig wäre (:(). leute geben so viel geld für cooles design aus, wieso nicht für cooles fortbewegen? wenn ich zeit habe, erkläre ich noch das mit dem himbeerjogurt…

Schreibe einen Kommentar zu Thomas Keller (Gast) Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert