Schulreise

Die Volkswirtschafts- und Gesundheitskommission hat am Freitag erfolgreich ihre Abschlussreise auf die Rigi durchgeführt. Das Wetter war besser als erwartet, die Stimmung gut, das Essen auch. Zum Schluss stand noch die Besichtigung des Bourbaki-Panoramas auf dem Programm, womit wir wieder etwas für unsere Bildung getan hätten. Würden wir wohl heute auch 87300 Menschen aufnehmen, verpflegen und verarzten?

Autor: Pia Fankhauser

Nicht nur links denkend. Menschen, Politik, Medizin, Technik und das Leben beschäftigen mich.

4 Gedanken zu „Schulreise“

  1. Ich hoffe doch, dass wir das tun würden! Denn meiner Meinung tragen wir in einer solchen Situation die Verantwortung, es zu tun. Seit dem 19. Jahrhundert hat sich die Ausgangslage verändert. In der vernetzten, globalisierten Welt der Gegenwart können wir überall intervenieren, humanitär und theoretisch auch militärisch. Unsere Möglichkeiten sind viel grösser geworden, und darum ist auch das Beantworten der Frage schwieriger geworden, wann, wo und wie wir diese Verantwortung wahrnehmen müssen. Stichworte: Entwicklungshilfe, Humanitäre Einsätze wie Katastrophen- und Flüchtlingshilfe, Aufnahme von Flüchtlingen, militärische Friedensmissionen. Wie sollen, können wir beurteilen, wie und wie sehr wir uns engagieren?

    (Ist natürlich sehr philosophisch, aber wird sehr schnell handfest in politischen Debatten. Wie gedenkst Du, die Sache im Nationalrat anzugehen?)

  2. REPLY:
    Die Bourbaki-Soldaten sind ja wieder in ihre Herkunftsländer zurückgegangen, soweit sie noch konnten. Die humanitäre Aufnahme müsste also möglich sein. In einer globalisierten Welt (wie stolz sind wir doch, wenn z.B. ein Schweizer in Singapur erfolgreich ein Hotel führt…) ist die die Frage nach der Humanität viel schwieriger. Ich bin gegen Militäreinsätze im Ausland, für Katastrophen- und Flüchtlingshilfe vor Ort mit ausreichender Finanzierung und vor allem für einen gerechten Handel mit Entwicklungsländern. Jeder Konsument, jede Konsumentin muss sich bewusst sein, was er oder sie mit seinem/ihrem Einkauf auslöst! Wir haben die Macht uns zu entscheiden, viele Menschen auf der Welt haben diese nicht.

  3. REPLY:
    Warum bist Du kategorisch gegen Militäreinsätze im Ausland? Ich finde das ein heikles Thema, denn in vielen Fällen konnten/können Konflikte (zum Guten, notabene) gelöst werden, indem Frieden schaffende oder erhaltende Militärmissionen nicht direkt involvierter Parteien entsandt wurden/werden. So schätze ich das zumindest ein.

    Und andererseits sind die humanitären Kampagnen in Krisengebieten oft auf militärischen — oder sagen wir bewaffneten — Schutz angewiesen, den die Konfliktparteien ihnen oft nicht gewähren können oder wollen. Ganz zu schweigen, dass oft auch die Opfer von Konflikten, die Bevölkerung, auf effektiven Schutz angewiesen ist.

    Und wenn das so ist, liegt es nahe, dass wir hier die Verantwortung mittragen, zumal wir ja sowieso eine Armee haben, der aber immer mehr die sinnvolle Beschäftigung ausgeht.

  4. REPLY:
    Ich bin eigentlich für die Abschaffung der Armee, das war mal vor Jahren ein Thema. Mittlerweile wurde sie so geschrumpft, dass sie irgendwann wohl auch nicht mehr da ist. Wichtiger für mich ist aber die Neutralität der Schweiz. Wir sind gut in der Diplomatie, wir sollen versuchen, Menschen an einen Tisch zu bringen. Ich bleibe dabei: keine Militäreinsätze der Schweiz im Ausland.

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